Dienstag, 20. Dezember 2016

20. Dezember 2016 - Für viele Menschen ist das Fest der Liebe bereits vorbei - Anstelle eines Beitrages zum gestrigen Dinnner


Tage, wenn sie scheinbar uns entgleiten,
gleiten leise doch in uns hinein,
aber wir verwandeln alle Zeiten;
denn wir sehnen uns, zu sein.
Rainer Maria Rilke


Für viele Menschen

ist das Fest der Liebe bereits vorbei.

Und sie werden es schwer haben, diese Liebe jemals wieder zu finden.

Ein Mann raste mit einem Lastwagen in die Menschenmenge des Berliner Weihnachtsmarktes an der Gedächtniskirche.

Bislang sind 12 brutal Getötete zu beklagen und 48 Verletzte.

Das hat dieser fehlgeleitete Irre, den ich mit keinem Lebewesen sonst vergleichen kann, denn jedes Tier ist sozialer, nun auf seinem Konto für seine Fahrkarte in die Hölle.

Menschen wollten fröhlich ins Weihnachtsfest gleiten und sich auf einem Weihnachtsmarkt vergnügen und der Lebensfreude trotz vergangener Anschläge in z. B. Nizza und Paris

nicht abschwören.

Im Hinterkopf hat jeder es, der eine Großveranstaltung besucht, dass etwas passieren könnte. Wir sind nicht mehr so unbedarft, wir sind schwer angeschlagen,

aber dennoch können wir nicht ständig an die lauernde Gefahr denken. Das ist auch gut so.

Unsere Trauer gilt den sinnlos Getöteten, unsere Genesungswünsche den in einem absurden und für jeden normal denkenden Menschen nicht nachvollziehbaren Anschlag, und

unser Mitgefühl ist für die Angehörigen der Mord-Opfer reserviert:

Denn diese sind zahlenmässig kaum zu erfassen: Es gibt Eltern, Kinder, Großeltern, Freunde, weitere Angehörige und mit ihnen die Zahl der Namenlosen, die sich

angewidert von diesem Anschlag in die Gemeinde der Trauernden einreihen.

Einmal mehr wird mir heute bewusst, wie gerne ich an die Weihnachtsfeste meiner Kindheit denke ...

Hilflos steht man dem unglaublichen menschlichen Drama und den Abgründen dieser Kreaturen, die solche verursachen, gegenüber.

Doch der Polizeiapparat und die Geheimdienstler laufen auf Hochtouren und arbeiten weiterhin an der inneren Sicherheit - sie haben auch bereits so manche geplanten Anschläge verhindern können.

"Das Leben ist immer lebensgefährlich" hat Erich Kästner gesagt -

aber gemeint hat er Unfälle, Krankheiten und keine von dem Abschaum aller Kreaturen herbeigeführten Katastrophen.

Tief entsetzt

wünsche ich allen einen ruhigen Adventstag, Gruß Silvia



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