Freitag, 30. Dezember 2016

30. Dezember 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Lübeck bei Christoph



Vorspeise: Schaumsüppchen von Gartenkräutern mit gebackenem Ei
Hauptspeise: Kalbsrücken mit Dörrobstkruste, Rotsponsoße, gebratenen Steinpilzen und glasiertem Herbstgemüse, dazu Kartoffelstampf
Nachspeise: "Lübecks Köstlichkeiten": Plettenpudding und Travemünder Luft


Komparse bei der Buddenbrooks-Verfilmung
Komparse beim Perfekten Dinner

Der Lübecker Stadtführer, Buddenbrooks-Verehrer und Geschirr-Sammler verursacht in Jan das Gefühl, bei Oma und Opa zu Gast zu sein,

während Ninette sich wünscht, diese Sendung würde in schwarz-weiß ausgestrahlt.

Das wiederum entspricht meinem Wunsch vom Vor-Dinner, der dahingehend noch erweitert wurde, dass ich mir wünschte, es wäre ein

Stummfilm.

Als ehemaliger Turnier-Tänzer mit erreichten Preisen hat Christoph jedoch in etwa das Temperament,

das Ninette heute in den Vorgesprächen an den Tag legt,

und in dem sie ganz sympathisch rüberkommt.

Weil sie allein vor der Kamera sitzt und hinter der Kamera einer der humor-intoleranten Daniels steht? Weil insgesamt zu wenig sichtbares Publikum vorhanden ist?

Wer kennt schon diese Frau?

Denn einen Augenblick später rauscht sie, in eine Pelzjacke eingeflauscht, in Christophs Reich, um dort die Macht der Worte zu übernehmen.

Dass alle Tiere ihr so egal wie bedrohte Fische sind - wer hätte es ahnen können?

Stattdessen erwartet sie, dass Christoph jeden - sie inklusive - zu Tränen reizen wird.

Mich hat endlich Ninette zu Tränen verführt - nein, nicht gerührt, denn das wäre ein positives Empfinden -

sondern ehrlich zum Weinen gebracht:

Sich Tiere um die schrillen Stimmbänder, die vom Hals geschützt werden, zu legen, ist mal so daneben wie gestrig und man könnte glauben,

sie hat nicht nur mit ihrer Art, sondern am Ende auch mit ihrem Statement zum Pelz mit Absicht für Feinde gesorgt.

Diese Frau mit all ihrer Hyperaktivität - was Wörter angeht - ist so rücksichtslos und nicht unbegründet avisiert sie aus diesem Grunde  in aller Konsequenz

eine TV-Karriere.


Ihre Ich-Bezogenheit macht mich sprachlos und gleichzeitig stehe ich mit einem kleinen Gefühl der Bewunderung daneben,

dass sie das vier Tage durchgehalten hat. Da muss schon ein charakterlicher Hintergrund vorhanden sein, der nicht anders als so handeln kann,

sonst hätte sie unterwegs mal müde gemacht. Müde sind die anderen, die sie alle k.o. geredet hat.

Dass sie hoch bewertet - Christoph gar mit zehn Punkten bedenkt - gehört zum Plan und ist auch eine Art von Taktik -

eben eine von hinten herum.

Christoph bekommt mit insgesamt achtundzwanzig Punkten den 3.000-Euro-Gewinn. Meinetwegen.

Ich bedanke mich nun mit jeweils

10 vollen Punkten

bei allen geneigten Leser des Blogs, die mir schon so lange die Treue halten.

Rutscht nicht auf der Überholspur aus, sondern kommt gut ins Neue Jahr,

wir lesen uns wieder. Happy 2017!

Guten Abend, Gruß Silvia

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