Donnerstag, 10. Juli 2014

9. Juli 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Litzendorf bei Bamberg bei Alexander

"Fruchtig-frisch durch die Wochenmitte"
Aperitif: Mojito
Vorspeise: Gegrillte Ziegenkäsetaler auf Salat mit herbem Fruchtdressing
Hauptspeise: Gegrilltes Schweinefleisch in Zitronen-Minz-Marinade, dazu Ofenkartoffeln mit Sauerrahm und Pfannengemüse
Nachspeise: Weißwein-Schaumcreme auf Apfel

Sag kein Wort

Der Ingenieur Alex lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Litzendorf bei Bamberg. Er ist ausgesprochen wortkarg; als seien Worte gebührenpflichtig. Und beinahe hätte auch der Titel "Stille Nacht, heilige Nacht" gepasst.

Doch da kamen mir die anderen Protagonisten in die Quere.

Alexander stammt ursprünglich aus Sachsen und zog vor zwei Jahren der Ehe wegen nach Litzendorf. Beruflich kümmert er sich um Windräder. Privat ist er vielleicht ein bisschen schüchtern?

Sein Trauzeuge Ralf hilft ihm beim Schnibbeln in der Küche, und ich sehe zwei Seelenverwandte -  sie haben sich durch ihre Frauen kennen gelernt. Zumindest sind sie beide stille Vertreter der Gattung Mann.

Penetrant lästert inzwischen Carsten, obwohl seine eigene Küche am unteren Ende der Skala des Genießbaren angesiedelt ist.

Dafür ist er ein großer Charme-Bolzen und will unbedingt Vera in dieser Woche "klar-machen", wozu auch immer. Ich möchte nicht um die Dramen wissen, die sich manchmal hinter den Kulissen abspielen.

Es ist zu spät für eine Vorwarnung an Vera, denn dies alles ist eine Nachbetrachtung. Und Carsten hat sicher irgendeine Dumme-Jungen-Wette gewonnen.

Der geschniegelte und gestriegelte Ronald weiß von allen am meisten über's Kochen, was hoffen lässt: Nicht jedes Wissen ist gleich Besserwisserei. Und: Kochen sei sein Hobby.

Catalina befürchtet ob Ronalds umfangreiches Wissen, Bildungslücken zu haben. Das kann ich bestätigen: Sie kann nicht nur nicht kochen, sie interessiert sich auch nicht für Nicaragua, der Heimat ihres Vaters - oder für Bamburg, der eigenen neuen Heimat. Eines Tages wird sie in einer Schulklasse vielleicht genau so vielfältigem Desinteresse gegenüber stehen.

Alexander nimmt seinen Koch-Abend ernst, aber es reicht nicht so wirklich zu einem Aha-Erlebnis.

Aber der sympathische Familienvater marschiert mit dreißig Punkten den Sprachgewaltigen davon. Das ist gut so.

Buenos dias Argentina (uupps, da rutscht mir doch ein WM-Song von U. J.dazwischen) Gruß Biene

9 Kommentare:

  1. lexander sprach von einem Amuse Gueule, aber man sah nichts. Also doch nur Mojito. Das ist zwar ein schöner Cocktail, aber m.E. nicht als Aperitif geeignet.

    Vorspeise:
    Ausgelaufener Ziegencamenbert (das Beste blieb auf dem Backblech) mit Marmelade und Grünzeug. Handwerklich absolut daneben.

    Hauptspeise:
    „Massen“ von Schweinefleisch (z.B. 7 Scheiben von einem Schweinefilet; ein Schweinefilet wiegt meistens zwischen 500 und 600 Gramm, davon ca. 2/3 macht pro Portion ca. 8o Gramm). Das sind keine Schnitzel sondern Medaillons. Und der andere Teil war definitiv Kugel, nicht Hüfte oder andere Teile, die von Ronald benannt wurden. Alexander vergaß das Bindegewebe einzuschneiden, somit wöbte sich das Fleisch beim Braten auf. Handwerklich auch hier daneben.

    Dessert:
    Ich liebe Weinschaum. Ist bei uns, einer Weingegend, ein beliebter Bestandteil von Desserts. Aber nur Apfel dazu ist ein bisschen wenig. Dabei ist Bamberg eher für sein Bier bekannt. Ich erinnere mich an die Brauerei Kaiserdom, bei der ich schon beruflich tätig war, und das berühmte Rauchbier aus Bamberg (Schlenkerla). Bisher hat keiner der Kanditaten darauf Bezug genommen.

    Fazit:
    Der Maschinenbauingenieur sollte bei seiner Profession bleiben. Obwohl das Dinner einfach geplant war, reichten die handwerklichen Fähigkeiten von Alexander nicht aus.
    Eine fürchterliche Woche für Genießer. Und ich habe keine große Hoffnung, dass es sich noch ändert.

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  2. Das neue Sendeformat "Was die Deutschen so Alles kochen und danach essen müssen" gefällt mir nicht.
    Bisher hatte ich nur den Dienstagabend vollständig angeschaut, Montag war ich verhindert und gestern ein paar Minuten. Nach diesen paar Minuten gestern entschloss ich mich, doch lieber zu "Hubert und Staller" umzuschalten. Die beiden gefallen mir, sie unterhalten mich gut.

    Geschniegelt und gestriegelt, Bienchen? Dieses Mal bin ich leider ganz anderer Meinung. Ein Mann zum Abgewöhnen. ;-))

    Gruß in die Runde
    FrauAllerlei

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  3. Geschniegelt und gestriegelt - ist nicht eben positiv gemeint. -lol Er ist wie ein Pfau.
    Aber ich empfinde Ronald nicht unbedingt als Besserwisser.

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  4. Genau,liebe Biene, er scheint der einzige zu sein,der in dieser Woche Ahnung vom Kochen hat. Das menschliche lasse ich mal außen vor.

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    1. Da wäre ich mir nicht so sicher. Die Fleischteile kennt er schon mal nicht. Außer Schweinefilet, welches ja wohl nicht zu verwechseln war.

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  5. Und woher wusstest du,dass Argentinien im Finale sein wird, :-))

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  6. Ich habe das heute morgen geschrieben, Ronalda. Und habe das bei meinem Bäcker erfahren - die haben bedauert, dass nicht Holland im Finale steht.

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  7. Sollte diese Woche eine Extraunterhaltung für Nicht-Fußballfans sein?
    Oder wurde eine „Schrottproduktion“ gerade während dieser Zeit ausgestrahlt? Hat ja mal Geld gekostet und muss irgendwann irgendwie verwertet werden.


    Der spätpubertierende Möchtegerncasanova und selbsternannte Frauenversteher war in Kombination mit dem beim Anblick von Vera und diversen Fotos von ihr sabbernden süßen-Nachtisch-Verweigerer so ziemlich das Schlimmste, was ich beim pD bisher sah bzw. hörte.

    Wenn das Kleinmädchen – kenn ich nicht, weiß ich nicht – gerade mal nicht schmollte, kam auch nichts Substanzielles über ihre Lippen.

    Der Ingenieur hörte zu, machte sich vermutlich seine eigenen Gedanken, an denen er uns jedoch nicht teilhaben ließ. Ein angenehmer Gast.

    Die gestrige Gastgeberin genoss die eher mehr als weniger anzüglichen Bemerkungen der beiden oben zuerst Genannten; vielleicht nahm sie sie als Komplimente gerne an.

    Ich quälte mich über die pD-typische Möhrensuppe, die mittlerweile mindestens jeder zweite Teilnehmer zubereitet, und schaffte es noch über Fertigmayo (das Gefasel von Petersilie, ob frisch, gefroren oder geschreddert bekam ich schon nur noch am Rande mit), ließ das kleinkindliche Kuscheltierwaschen ausfallen, bis zu der Grätenshow bei Tisch und musste ganz ganz schnell umschalten.

    Würde mich jemand zwingen, noch den letzten Abend dieser Woche anschauen zu müssen, den würde ich wegen seelischer Grausamkeit verklagen.


    Kartoffelsalat mit selbstgemachter Mayonnaise - die ist in 2 Minuten gemacht - esse ich sehr gerne, aber auch andere Varianten.

    Den mit Mayonnaise mache ich seit langer Zeit nicht mehr, zuerst wegen des rohen Eigelbs und dann wegen der Kalorienbombe. Wenn ich überlege, sind die anderen Zubereitungsarten kaum kalorienärmer. Also: demnächst doch mal wieder mit Mayonnaise. :-)

    Viel Spaß beim Zuschauen heute Abend! Ich werde morgen Eure Kommentare lesen, bitte ausführlich.

    Gruß von FrauAllerlei

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  8. Danke, Frau Allerlei - meisterlich wie immer. - Ich war gerade etwas verwirrt - und habe deinen Beitrag unter Donnerstag gesucht. Nun ist ja alles gut.
    Dir einen sonnigen Tag, Gruß Silvia

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