Freitag, 18. Juli 2014

17. Juli 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in OWL bei Jeannette

Menue "Alte Klassiker neu aufgetischt"
Aperitif: Erdbeer-Mango-Cocktail, dazu eine kleine Antipasti-Variation
Vorspeise: Feldsalat mit Pinienkernen mit einer Feigen-Himbeer-Vinaigrette, dazu ein Hähnchenfiletspieß
Hauptspeise: Rinderroulade mit Rotweinjus, dazu Rosmarinkartoffeln  und grüne Bohnen im Speckmantel
Dessert: Altdeutscher Käsekuchen mit frischen Früchten

Das Mädchen aus Ostberlin

lebt heute in Schloß Holte, hat einen Ring am falschen Finger, eine Tochter namens Heidi und ist schwanger. Es ist offenbar ihr dringender Wunsch, dass ihr Verlobter Carsten sie endlich heiratet.

Sie stammt aus Ost-Berlin, möchte aber hier in Nordrhein-Westfalen nicht  berlinern, damit nicht jeder ihre Herkunft sofort heraus hört: Auch ohne umfangreiches Berlinern hört man es an dem häufig gebrauchten Wort "jetzE", einem überflüssigen Buchstaben-Accessoire.

Ihren Carsten hat sie beim Bund kennen gelernt: dort war sie Soldatin. Mittlerweile ist sie Krankenpflegeschülerin, Hausbesitzerin, Teilnehmerin beim perfekten Dinner und Dauer-Verlobte.

Genau so dauer-lächelnd und gut gelaunt wie sie ihr - wo ist das neu interpretiert? - Dinner auf den Tisch bringt, bringt sie die lästigen Fragen der neuen Bekannten über die Bühne.

Woher kommt ihr Name Jeannette? - Nun, viele aus der damaligen DDR haben Sehnsuchts-Namen bekommen,oft recht phantasievolle.

Ist ihr Kind ein Wunschkind - oder ein Druckmittel? Vernehme ich das Wort  Druckmittel von Theo? Stellt er solch eine Frage? Kaum zu glauben, dass er sich hinreißen lässt.

Während dessen lacht Victoria über Uralt-Witze von André und Jeannette meint, diesen westfälischen Humor nicht verstehen zu können. In Berlin lacht man über andere Dinge. Ist das so?

André meckert weiter wie noch an jedem Konkurrenz-Dinner-Tag. Und seinen Humor verstehe auch ich nicht.

Selbstverständlich ist Jeannettes Menue keine Offenbarung und seines war besser, doch ein wirkliches Highlight in den Dinner-Annalen war es auch nicht.

André und Victoria müssen obendrein bemängeln, dass die Gastgeberin von ihrem eigenen Menue das fleischliche verschmäht - sie hätten gern ihre Art zu kochen kennen gelernt. Wie man es macht, man macht es verkehrt.

Erstens kocht Jeanette für ihre Familie genau so - und zweitens hätte ich mal hören mögen, was der Ober-Kritiker gegen ein Beilagen-Menue einzuwenden hätte.

Die Gastgeberin bekommt achtundzwanzig Punkte, womit sie gut bedient ist. Von hier einen Extrapunkt, weil sie ihr Lächeln nicht verliert, obwohl André sein Bestes versucht.

Guten Morgen, Gruß Biene

7 Kommentare:

  1. Aperitif:
    Mit Kernen von den Erdbeeren!

    Vorspeise:
    Himbeervinaigrette mit den Kernen. Ansonsten der Gipfel der Einfallslosigkeit.

    Hauptspeise:
    Standardbeilagen wie Rosmarinkartoffeln und Bohnen im Speckmantel setzen die Einfallslosigkeit fort. Rouladen waren bei uns ein Standardessen für Sonntag.

    Dessert:
    Käsekuchen, wie simpel.

    Fazit:
    Nichts Neues, sondern nur Gerichte, die tausende Male runter genudelt wurden. Und dann auch noch auf tiefsten Hausfrauenniveau. Damit muss man nicht ins Fernsehen.

    Wie sagt Rudi? GÄÄHHHN!!!

    Jeanette heißt eigentlich übersetzt Johanna. Es passt!

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  2. Kurz, bündig, Klasse, Manne - zum Gähnen sind nur die Teilnehmer. - Aber nächste Woche kocht wieder ein gelernter Koch. Hitze-Grüße, Silvia

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  3. Hallo Bienchen,
    warum die Jeanette so ein Gedöns mit ihrem Namen macht ist mir
    schleierhaft.
    Sicher ist aber, das sich die ostdeutschen Behörden bei der vorliegenden Schreibweise nicht gesträubt hätten. Meine Kosmetikerin heißt auch so, die läßt sich aber nicht Dschinett ansprechen. Da hätte sie nur Hohn und Spott geerntet.
    Wir haben unseren Kindern Namen gegeben, die dem Zeitgeschmack entsprachen, vemieden aber russische Namen wie
    Boris u.s.w. Die wurden von den Westmüttern bevorzugt.
    Übrigens ist "jetze" kein berlinerisch. Kenne niemand der so spricht.
    Vielleicht eine Eigenkreation der Dame aus OWL.
    Ich würde eher zugeben eine Berlinern zu sein, als in JWD in OWL
    zu leben.
    Tja, so ist das mit der Heimat.
    Ist aber auch gut so.
    Freuen wir uns heute auf Theo.
    Ein Mann ohne Vorurteile, so durften wir ihn bisher erleben.
    Der beurteilt die Leute nicht nach ihrer Herkunft sondern nur nach dem, wie er sie kennen lernt.
    Also vergessen wir die Soldatin und freuen uns auf einen guten Koch.
    Gruß Aloha

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  4. Danke für deinen Einblick, Aloha. Ich kann mir vorstellen, dass jwd in OWL nicht so erstrebenswert ist. Aber offenbar leben wir beide ja nicht dort. -lol

    Aktuell 38 Grad draußen. Ich weiß nicht, ob ich gleich genug Konzentration für Theo aufbringe. Deine Silvia

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  5. Moin @ zusammen.

    Ohne Netz geht selbst bei mir nichts. – lol –

    Jeannette ist schon seit Jahren verlobt, aber ihr Carsten will nicht heiraten, wie es schien. Ihren Verlobten hat sie bei der Bundeswehr kennengelernt. Sie musste den LKW-Führerschein machen und er war Fahrlehrer, aber nicht ihrer. Aha, und wie haben sie sich dann kennengelernt? Das Hochzeitskleid hatte sie bereits gekauft, aber außer dem Schleier wird der Rest sicherlich etwas Spack sitzen. Wohlweißlich hat sie es gut versteckt im Haus, damit ihr Bräutigam es nicht sieht. Wer weiß ob er überhaupt sucht. Da war die Frage der Gäste schon erlaubt, ob sie da noch reinpasst. Vielleicht meint sie, dass die 9 Pfund, die sie bei der Geburt abnimmt ausreichen. Aber bis dahin werden noch einige Kalorien durch den Astrallaib wandern und einige darin hängenbleiben.
    Vor 1,5 Jahren haben sie sich ein Haus gekauft, mit vielen Busenwänden, das noch in der Um-bauphase ist. Unfertige Treppenstufen machen ja nix, Hauptsache der Teich für die Kois ist fertig. Die Küche haben sie komplett selber entworfen und gebaut. wieso dachte ich dabei an Landhausstil von Quelle? Aber gut sah sie schon aus.
    Natürlich ging Jeannette nicht selber einkaufen, dafür hatte sie Sascha, ein Helferlein. Wenn man schon mal Partnertausch gespielt hat, so kann der andere auch mal einkaufen. Natürlich hatte sie die Bohnen nicht vergessen, sie standen nur nicht auf dem Einkaufszettel. Aber der Tauschpartner hatte daran gedacht. Ihr Dauerverlobter kam dann noch zur Hilfe, denn es war ein immenser Aufwand. Allein das Vorkosten hielt ja sehr auf. Die Menükarte war quasi direkt von der Baustelle mit Maschendrahtzaun. .

    Empfang: draußen am Kai-Teich fand quasi ein Dorffest statt, mit Granini und Limo. Auch wenn es den Gästen kalt wurde, da mussten sie durch.

    VS: ungleiche Fleischstücke braten auch ungleich. Da hätte sie beim Zerreißen besser drauf achten sollen. Aber ich glaube die waren alle trocken, egal wie groß sie waren. Die Marinade hatte sie zum ersten Mal gemacht, da konnte ja nix schief gehen. Wo sie ja alles selber machte und nur 1 Tütchen Salatfix dazu benötigte. Aber hinterher behaupten es seien alles frische Kräuter, toll. Es macht schon viel her, wenn die GGin vor einem fleischlosen Teller sitzt. Bei den anderen hat sie doch auch das Fleisch probiert. Die Feigen müssen schon vor der Anmeldung gekauft worden sein. Die eigneten sich nur noch für den Komposthaufen. Warum sie diese wieder in die Obstschale legte, wusste sie bestimmt selber nicht. Jeannette freute sich, weil keinem Gast aufgefallen war, dass die Feigen fehlten. Leider war das ein Irrtum, es sagte nur niemand am Tisch, wie immer. Jedenfalls war die VS eher ein Witz.

    Teil 2

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  6. Teil 2

    HG: die Rouladen waren so tot, die fielen schon allein auseinander. Bezeichnend auch, dass die Rouladen als einzige Würze hatten, aber die hatte ja das Helferlein gewürzt. Wo war eigentlich die Rotweinjus, habe ich sie bloß nicht als solche erkannt? Warum man zum Speckbraten noch zusätzlich 1 Pfund Butter braucht hat sich mir nicht erschlossen. Ohne Soßenbinder ging natürlich auch nix. Dennoch war die Soße recht dünn. Auf Fleisch hatte sie bei sich verzichtet, aber die Bratensoße schmeckt doch auch nach Fleisch. Das es den Gästen sauer aufstieß, dass alle eine Alternative für sie machten, nur sie selber nicht. rein optisch sie es nicht gerade gut aus, wenn jemand mit einem fast leeren Teller am Tisch sitzt.

    DS: den Käsekuchen kocht sie fast jede Woche. Gebacken soll er aber noch besser schmecken. – lol – Warum sie dann dafür noch ein Rezept braucht ist etwas seltsam. Das Rezept war schon herrlich, da war quasi Leben auf dem Zettel. Aber sie liebt solche bekleckerte Zettel. Nun das ist quasi ein Rezeptzettel mit Zutaten. Töchterchen half beim Zubereiten, bzw. sie flitzte hin und her und Jeannette bewacht die Schüssel. Warum die den Rand beim Kuchen wegschnitt habe ich nicht verstanden. Umrandung mit Früchten war doch eher ein Scherz.

    Das Motto war sehr irreführend, von einem Klassiker habe ich nichts gesehen.
    Wo war bei Jeannette die Standartfrage: Wo hast du kochen gelernt? Aber das hat sich sicherlich erübrigt. Sie ist es halt gewohnt mit einem Campingkocher Menüs zu erstellen und das ist schon ein Unterschied zu einem Herd. Bei ihrer Vorkosterei hatte ich wahrlich bedenken, es könnte für die Gäste nicht mehr reichen. Auch am Tisch sah ich sie nur kauend. Wie meist auch, wer nicht kochen kann wird Vegetarier. Die 28 Punkte für dieses exklusive Menü waren doch sehr ge-schmeichelt. Somit ist sie zusammen mit Victoria, die das Feld von hinten anführt, auf dem letzten Platz gelandet.
    Wieso sie ihre Herkunft verleugnen will, ist mir ein Rätsel. Wieso ist soll es denn so schlimm sein aus Ostberlin zu kommen?

    Das war ein Satz mit „X“, das war nix. Außer viel essen beherrscht Jeannette recht wenig.

    LG rudi

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  7. Wie gut, Rudi - dass das Netz und du wieder zusammen gefunden habt. Mein Highlight: Ob er das Brautkleid wirklich sucht?

    Gruß Silvia

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