Freitag, 11. März 2016

10. März 2016 - Vox - Zum 10jährigen Jubiläum des perfekten Dinners - Donnerstag in Köln bei Eik


Aperitif: Champagner (oder so ähnlich)
Vorspeise: Verspielte Süßkartoffel-Kokos-Suppe mit 'nem Schuss Erdnuss
Hauptspeise: Hühnerfleisch krass ummantelt an pikanter Tomaten-Madeira-Soße
Nachspeise: Israelischer Kuchen


Rattatatatrallafitti

... und sofort verkneife ich mir (fast) jeglichen Ansatz von Ernsthaftigkeit in dem nun Folgenden, denn einerseits ist sein Auftritt weder besonders spaßig, andererseits kann man diesen Dinner-Tag bei Eik überhaupt nicht für voll nehmen.

In welche Kategorie diese Veranstaltung gehört, ist nicht ganz klar:

Humor und Ironie sind ihm wichtig, so betont er es und hat es an alle Wände getackert - aber beides finde ich nicht. Eher Klamauk mit dem Hang und dringenden Drang zum Fremdschämen. Aber warum soll ich mich fremdschämen? Also wird das wieder gestrichen.

Vorab meine Bewertung für seinen Abend: Minus zehn Punkte!

Zunächst trifft er auf Natascha, mit der er 2006 in einer, der ersten Dinner-Runde überhaupt, um die Wette gekocht und gewonnen hat. Nun weiß ich auch wieder, warum meine erste beinahe meine letzte Dinner-Woche geworden wäre ...

Im Rückblick sehe ich, dass Nataschas Vor-Gestell damals noch im Entwicklungs-Stadium war. Nun ist es bis zum Anschlag aufgepumpt. Auch sonst erinnert wenig an eine menschliche Original-Kreatur an der drallen, prallen Figur aus dem Spaß-Land spaßiger Formate.

Nach einem Wein-Wegkippen bei einer Weinhändlerin wird Natascha in der Besenkammer seiner Küche geparkt und schält eimerweise Kartoffeln. Wer bei Besenkammer an andere Aktivitäten denkt, kommt jedoch bei ihrem Anblick nicht zwangsweise auf solche Assoziationen.

Dann darf sie endlich gehen - denn ein Gott der niederen Motivlagen duldet keine Ablenkung von der eigenen Person neben sich, höchstens Zuschauer, Zuhörer, Klatscher.

Und weil es beim Dinner auch ein bisschen ums Kochen geht, rührt Eik zusammen, was noch nie zusammen gehört hat, wirft Reste durch die Küche, reißt Lebensmittel wie Müll-Lappen auseinander - und bei all dem denke ich:

Es wird Zeit für eine Reformierung der Fernseh-Landschaft.

Doch so lange es Leute gibt, die über so was lachen können - bleibt alles wie es ist. Eik ist also nicht der einzige, der den grottigen Nonsens lebt, liebt und in die Nacht raus schreit. Man könnte meinen, er ruft:

Hilfe, lasst mich endlich im Fernsehen eine tragende Rolle übernehmen!

Hilfe, bitte nicht!

Die Gäste sind guten Willens und klatschen dem selbst ernannten Ober-Guru des perfekten Dinners genau an den richtigen, nämlich an allen Stellen, Applaus entgegen.

Am schlimmsten ergeht es dem Nachtisch, der gewünschten Torte. Oh, sorry - am schlimmsten ergeht es den Gästen, die diese essen sollen ...

Die Reste von der ausgelaufenen und über Bügelbrett und Boden kotzenden Torte kippt er in Gläser, pimpt sie mit Goldstaub auf und serviert - in Abwesenheit vom Gesundheitsamt - diese Dramen auch noch.

Aber wenn man denkt, es geht nichts mehr, kommt die Punkte-Vergabe daher:

Neunundzwanzig für Nothing!

Für schlechtes Essen, für schlechte Unterhaltung, für einen allzu langen Blick auf Eiks persönliche Tragödie. Houston? Hier hat einer mehr als nur ein Problem!

Nun bin ich doch mehr oder weniger ernsthaft geworden. Den Jubel-Rufen anderer kann ich mich nicht anschließen, aber aus vollem Herzen sagen:

Selten so einen Scheiß gesehen.

Guten Morgen, Gruß Biene






3 Kommentare:

  1. Auch ich habe selten solchen Mist gesehen.

    Ich verstehe nicht, an welcher Stelle ich gestern lachen
    oder auch nur grinsen sollte.

    Denke mal, ich bin falsch gepolt.

    Während mich Loroits "die Nudel" immer wieder amüsiert,
    konnte ich mich beim Anblick dieser Schmuddelleien nur
    schütteln.

    Wenn Eik glaubt, es geht in erster Linie um gute Unterhaltung an so einem Abend, bin ich zwar sein Meinung
    aber wo war die bei ihm?
    Selbstdarstellung habe ich gesehen und schlechtes Kochen.

    Mit jede Menge Alkohol im Turm kann man jede Veranstaltung
    schön saufen.
    Genau das ist gestern geschehen.

    Zoe hat als einzige den Durchblick behalten.

    Ich will so etwas nicht , wenn das jetzt so weiter geht,
    dann mache ich meinen Vorsatz wahr und tauche ab.

    Aus dem grauen Berlin grüßt Anna

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  2. Sorry, bin unpässlich und habe eine paar Buchstaben
    verschluckt.

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    1. Ich wünsche dir gute Besserung, liebe Anna. Und das andere - kann ja mal passieren, ist ü b e r h a u p t nicht schlimm.

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