Das Scheusal
Mord in besserer Gesellschaft
als bisher in dieser Reihe jeweils kurz gesehen - und dann gelangweilt weggeschaltet, weil es sich bei der Serie in losen Folgen eher um eine Klamotte als um einen wirklich guten Krimi handelte. Aber dieser neue Krimi ist sehenswert bis düster und böse und verspricht nicht nur eine spannende Handlung, sondern hält das Versprechen auch.
Wie man die Brücke schlägt von einer humorlosen Humoreske zu einem wirklich guten Film? Nun, man wechselt die Drehbuchautoren. Und die trauen sich, Fritz Wepper mehr zuzutrauen und der Handlung sowieso. Die paar Logiklöcher ist man ja hinreichend gewohnt von anderen Krimis, die mehr Erfolg aufweisen können.
Der Serientäter Gerd Granitzka, der einem Hannibal Lector nicht unähnlich ist, sitzt in der Psychiatrie und züchtet im Keller Austernpilze, während er der Trachtengruppe zuliebe jeden beliebigen monströsen Mord gesteht, der zu seiner Zeit in Freiheit im größeren Umfeld geschehen ist.
So klärt die Polizei diverse grausame Verbrechen auf, die Pressemeute ist zufrieden, und die Bürger leben ihr Leben in Ruhe weiter.
Wendelin Winters Tochter Alex möchte einen Artikel in einer amerikanischen Zeitung über den Massenmörder, genannt "Das Scheusal" schreiben. So kommen Wendelin, Alex und Granitzka zusammen.
Schnell wird Wendelin klar, dass hier die Beweislagen absolut nicht mit den gestandenen Taten übereinstimmen. Könnte es sein, dass das Monster gar kein Monster ist?
Wendelin wird für die müde ermittelnden Behörden schnell zu einer unbequemen Bedrohung - und landet per Gerichtsbeschluss in der Psychiatrie.
In der Rolle des "Good Cop" ist Wayne Carpendale zu sehen, der seine Sache gut macht - und schließlich zur finalen Aufklärung beitragen darf.
Besonders in der letzten Szene kommt der schräge Humor auch nicht zu kurz.
Eine gute Entscheidung, eine veraltetete Klamotte mittels neuer Drehbuchautoren mal so richtig durchzulüften. Von fünf möglichen Sternen gibt es von hier vier.
Guten Tag, Gruß Biene
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