Donnerstag, 25. Juni 2015

24. Juni 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Die Queen-Woche - Mittwoch in Herne/Ruhrgebiet bei Basti

Tower/London
Aperitif: Geschüttelt, nicht gerührt - mit Granatapfel
Vorspeise: Octopussy - mit Rucola-Salat, frittierten Pflaumen und Balsamicoreduktion
Hauptspeise: Die Lizenz zum Töten - mit karamellisiertem Chicorée, Kartoffelcreme und Parmesan-Knoblauch-Chip
Nachspeise: Golden Eye - mit Limonenthymian und Mousse au Chocolat


Die Welt ist nicht genug

war vielleicht die Idee für das Commonwealth. Inzwischen sind viele Staaten, die einst zum British Empire gehörten, wieder unabhängig - fühlen sich jedoch weiterhin der Krone verbunden und akzeptieren die Queen als Staatsoberhaupt. Es geht die Mär, der eigentliche Untergang lag am Essen ...

Basti aus Herne im Ruhrpott möchte heute zeigen, dass er sowohl englische wie auch schmackhafte Gerichte auf den Tisch bringen kann. Ruhrgebiet und England - zwei Koch-Gebiete, die sich verstehen dürften. In ihren kochtechnischen Entfaltungsmöglichkeiten sind sie stecken geblieben und hinken uneinholbar den Italienern hinterher. Hört man Ruhrpott, fällt einem Curry-Wurst ein, hört man London, denkt man an Fish and Chips.

So gibt es in Bastis Vorspeise Octupussy. Vermutlich, weil es einen James-Bond-Film gibt, der so betitelt ist. Ihm selber schmeckt der dann wie Gummireifen, während Alex, die größte Kennerin des Lebens der englischen Königin, nur Salz fehlt. Was ja eigentlich ein geringes Problem darstellen würde, bekäme sie mal ihren Mund auf, und zwar vorher, und nicht hinterher zum Ablästern.

Persönlich würde ich den Nachtisch nicht bevorzugen, denn die Herstellung aus jener lila Schokolade wäre mir zu wenig schmackhaft. Da geht es mir wie der Queen, die vor einem lila Pony steht und mal kurz die Contenance verliert. Dieses Bild war vermutlich keine gute Wahl von Herrn Gauck -  zur nächsten Kindergartenbesichtigung hätte es als Präsent schon besser gepasst. Doch über Geschmack kann man nicht streiten ...

Der Student der Anglistik, der von der englischen Lebensweise schwärmt, führt nun mit einunddreissig Punkten als bisheriger König die Queen-Runde an. Wie auch ich bevorzugt er von den Mitgliedern des Königshauses Prinz Charles: Ein von der Mutter einst vernachlässigtes und vom Vater dominiertes Kind, ist er nun in höherem Alter der schrullige Öko-Freak, der mit Blumen und über Tampons spricht. Für andere ist er vielleicht sogar ein "Spectre" und der neue James-Bond-Film wurde nach ihm benannt.

Aber Schreckgespenster gibt es auch zuhauf beim Dinner. Basti, der so schön Klavier spielt, gehört nicht dazu.

Guten Morgen, Gruß Biene




8 Kommentare:

  1. Der Krampf goes on: Gestern musste nun nicht nur das britische Queensmotto erfüllt werden, nein: Sebastian verstrickte zusätzlich noch die Titel berühmter Bondfilme in sein Menü.

    Das ergab verquasten Doppelkrampf. Schon beim Aperitif, der kein wirklicher Martinicocktail war, weder gerührt, noch geschüttelt und so spritzig wie ein Fussbad daherkam.

    Ähnliches Schicksal ereilte die Vorspeise, enthält doch nur ein 007-Streifen etwas Essbares (ob Octopus das ist, darüber kann man sich allerdings streiten) im Titel.

    Aus dieser lächerlichen Motto-Zwangslage heraus, mußte es eben Tintenfisch sein.

    Selbst wenn Sebastian diesen mit aller gebotenen Sorgfalt, Raffinesse und Geschicklichkeit zubereitete, es kamen doch nur gummiartige Sommereifen dabei rum.

    Das Bett darunter, aus harten, langen Rucolastielen, ist weder zum Kauen schön, noch unterstützt es geschmacklich den Octopus. Es erschlägt ihn, ebenso wie die ausgebackenen Speckpflaumen.
    Was für eine ausgesprochen seltsame Kombination. Was wohl James Bond dazu gesagt hätte?

    Dann die Hauptspeise, gefallen hat mir das Steak und dessen Zubereitung. Weniger der ewige Running Gag des Teller-Vertauschens.
    Warum eigentlich, tauschen die Betroffenen nicht ein einziges Mal untereinander, wenn sie den Lapsus doch immer beide sofort bemerken?

    Weiterhin fand ich die selbstgemachte BBQ Sosse klasse, obwohl man mitnichten Ketchup dazu benötigt. Wenn man sich genug Zeit lässt mit dem Einkochen, geht es prima mit gutem Weinessig, Senfsaat, Ahornsirup, und jeder Menge passierter Tomaten.
    Ansonsten verwende ich annähernd dieselben Zutaten, köchle das Zeug aber fast 2 Tage auf kleinster Flamme.

    Trotzdem bin ich beeindruckt, dass ein junger Typ solche leicht verfügbare Fastfood Ware selber herstellt und sich des Unterschiedes bewusst ist.

    Überhaupt mochte ich diesen unangestrengt freundlichen jungen Mann. Er war bestimmt ein angenehmer Gast für seine zahlreichen englischen und amerikanischen Familien.

    Zurück zum Hauptgang: Der Chicoree war ein Risiko, ich finde das Bittere verschwindet am ehesten in Kombination mit Milchprodukten - darüber hinaus mag ich diese besondere Note aber auch.
    Doch was will man erwarten von Gästen, die weder Lamm, noch Fisch, noch Innereien mögen?

    Das Kartoffelpürree hat Sebastian schön abgeschmeckt, ebenso wie den Parmesan-Knoblauch-Chip der Vorspeise. Er hat ein Händchen für das Besondere, neigt aber auch dazu, sich zu verzetteln.

    Das wurde beim Dessert besonders deutlich, als er ein kompliziertes Muster auf die aufwändig hergestellte Multischokimousse drauf rüttelte.
    Letzenendes hat er die braune Masse dann doch einfach als Hundehaufen auf die Desserttellerchen geklatscht?! Wozu also der Aufriss?

    Die Naschibirne - in Honig karamellisiert, passte sehr gut dazu - mir fiel sofort wieder Loriot ein: "Papa ante Portas" und die Frage, was eigentlich eine Birne Helene ist..

    Die Gäste waren nicht so begeistert: Die Mousse war so "schokoladig" nörgelten sie gelangweilt, na ja und die Birne, der Chris ist schließlich kein Hasi..

    Trotzdem bekam Sebastian verdient die bislang höchste Punktzahl, er hat bisher am besten abgeliefert, aber eher nach dem Einäugigen-unter-den.Blinden-Standard.

    Bedenkt man sein Alter, sehe ich da aber durchaus noch jede Menge Möglichkeiten, den Queensstandard zu erreichen.

    Wahnsinn, es sind schon14° und werden 21°! Soll ich das Medima-Unterhemd mal ganz mutig einfach drunter weglassen?
    Heidi Klum ist in der Erde, hat einen prominenten Platz mit viel Südsonne.
    Liebe Grüße aus dem Rosengarten von Susi

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  2. Moin @ zusammen.

    Auf nach Herne, zu Sebastian. Er wohnt allein in einer kleinen Souterrain Wohnung.
    Heute soll es royale Küche geben und nicht wie bisher bürgerliche, oder schottische.
    Dafür hat er sich 007 als Namensgeber ausgedacht, quasi „im Namen seiner Majestät.“
    Irgendwie scheint es eine REWE Woche zu sein, denn bei jedem wurden „ja“ Produkte verwendet, bzw. standen rum.
    Aber zuerst spielte Sebastian etwas auf seinem weißen Flügel.
    Später kam seine hübsche Freundin Anna als Hilfe bei den Vorbereitungen. Anna ist für Sebas-tian die beste Kartoffelschälerin der Welt. Was nur ein Scherz war. Doch das war schon gekonnte Schnippelei von Anna.

    Beim Lesen der Menükarte waren alle begeistert. Nur Katharina mag keinen Octopus essen. Wo-rauf Alexandra meinte, sie könne ihn zu ihr rüberschieben, mit allen 8 Armen. Allerdings ist er zwar eine Unterart, auch Kalmar genannt mit 10 Armen, aber kein wirklicher Tintenfisch. Nur wo-her sollten sie das jetzt schon wissen.

    Deko: Stilvoll mit Platzkarten/Bildern. Sich selber stellte Sebastian Prinz Charles hin.

    Empfang: alle hatten sich in Schale geworfen. Selbst Katharina, die keine Schalentiere mag. Die Schale war aber kurz vorm Platzen.
    Aperitif: Rum mit Grenadine und Granatapfelsaft, weder geschüttelt noch gerührt. Die Begeiste-rung war von allen zu hören. Sogleich setzte sich Sebastian an seinen Flügel und brachte einen Song dar. Alle waren gerührt. Christian bekam sogar eine Gänsehaut.

    VS: aus einem Kalmar wurde ein Octopus, damit er besser zu dem 007-Film „Oktopussy“ mit Ro-ger Moore passte. So gekonnt hat man das selten gesehen, wie er den Kalmar zerlegte. Essbar ist ja nur der Mantel, den Sebastian etwas einschnitt, damit er beim Braten eine bessere Form erhält. Leider ist der Mantel zu hart geworden, was schade war. Beim Rucola hätte er besser die langen Stiele abgeschnitten. So war er etwas lustig zu essen. Angerichtet mit den Speckpflaumen und Parmesan/Knoblauch-Chips war es schon gut gemacht. Lecker, lecker, lecker, außer Katharina die eben keine Meeresfrüchte mag, tönte es aus den Gästen. Ob die Zusammenstellung passte, man müsste es probieren.

    HG: Auf seine Frage wie jeder sein Fleisch gebraten haben möchte, wollten alle blutig und nur Katharina medium. Leider vertauschte er die Teller von Katharina und Manni. Ein Zahnstocher wäre hilfreich gewesen. Warum sie nicht getauscht haben, habe ich nicht verstanden. Ging es nur ums Runterpunkten? Kartoffelcreme ist aber nicht nur Kartoffelstampf mit Milch. Interessant war die Barbecue Soße. Cola, Marmelade und Ketchup ist schon eine tolle Mischung. In der Kürze der Zeit ging es nun mal nicht besser. Nur Katharina merkte an, dass es keine Kartoffelcreme war. Hat sie Ahnung – ich meine nein, dennoch hatte sie Recht. Der Chicorée war Alexandra zu bitter. Etwas Salzwasser wäre besser gewesen als der O-Saft gegen die Bitter-stoffe.
    Manni: „das Fleisch ist sehr lecker.“ Gemeckert wurde hinterher, weil es ihm zu durch war. Ale-xandra und Christian waren nur begeistert. Allerdings fehlte Alexandra etwas Salz. Als echte Zicke hat sie einen Salzleckstein zu Hause, meinte sie. Manni: „Ich glaube nicht, dass die Queen jetzt in Berlin, so gut wie wir hier isst.“ Alexandra: „Wenn der Chefkoch der Queen so gut kocht, behält sie ihn ihr Leben lang.“

    DS: Mousse au chocolat ist zwar französisch, ist aber International und wird genauso in England gegessen. Nur beim Anrichten war die Schönheit der Vorbereitung mit Gitter verschwunden. Als Golden Eye musste eine Nashi-Birne herhalten. Vorgekocht und karamellisiert. Ich fand die Idee sehr gut. Außerdem passen Birne und Schoko gut zusammen. Christians Obst ist Fleisch. Hier hielt sich die Begeisterung, besonders der Sahnefraktion, etwas mit ihrer Begeisterung zurück.

    Teil 2

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  3. Teil 2

    Sebastian, ein wirklich sympathischer junger Mann, hatte ruhig und gekonnt ein schönes Menü seinen Gästen zubereitet. Es machte Spaß ihm zu zusehen. Wenn man sein Alter von 24 dabei bedenkt, so kann ich nur den Hut ziehen. Auch als GG war er einfach topp.
    Leider waren es die verkehrten Gäste für gutes Essen. So erhielt er nur 31 Punkte, was gerade mal 2 Punkte mehr waren wie für das Desaster vom Montag. – schrei -

    Man hat lange nicht mehr so viel Lob und Begeisterung übers Essen gehört, bis zur Wertung.
    Im Vergleich zu Mo + Di war es lachhaft und total unfair. Der absolute Brüller war, dass Katharina nur 7 Punkte gab, alle anderen zogen die 8. Aber so hat jede Woche ihr besonderes Nicht-Kochtalent mit Sternewertungen.

    Manni begrüßt rein TV-mäßig zuerst mal die Queen im schönen Deutschland.
    Christian, als Engländer, war erschüttert und meinte „Eklig.“ – lol -
    Alexandra wusste sehr viel über die Queen: Die Stimme der Queen ist auf dem Mond verewiglicht. Die amerikanischen Astronauten hatten eine entsprechende Box mit zu ihrer Lan-dung genommen. Auch dass die Queen keinen Champagner trinkt. Die Queen hat mal Autome-chaniker gelernt und war Soldatin. Dazu weiß sie, wo man die besten Männer bekommt, nämlich aus Deutschland.
    Katharina wusste immer nur etwas vielleicht, über die Queen.
    Christian konnte nur staunen, dass die Deutschen mehr über die Queen wissen, als die Englän-der.

    LG rudi – Sonne pur bei trockenen 22°C

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    1. Mann, Rudi, du immer mit deinem Wetter...gelb vor Neid giftet Susi

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    2. Liebe Susi, den Blog gibt es seit dem 14. März 2014 - dies war soeben der 2.500. Beitrag in der Kommentarfunktion. Herzlichen Glückwunsch. Und übrigens habe ich immer das gleiche Wetter wie Rudi - so in direkter Nachbarschaft. -lol Gruß Silvia

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    3. Wow, wenn ich dafür 25° Grad kriege, wäre das ein Hauptgewinn. Aber mal im Ernst: Glückwunsch unserer Silvia und allen Mitschreibern.
      Es macht jeden Tag Spass!

      Liebe Grüsse von Susi

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    4. Mir macht es auch jeden Tag Spaß, mit euch gemeinsam den Blog zu gestalten. - Und die 25 Grad bekommst du garantiert auch noch, wenn nicht heute ... Silvia

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    5. Hi Susi,

      gräme dich nicht.
      Jetzt muss ich mich schon mit 30°C rumschlagen - schrecklich.

      LG rudi - lechts -

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