Freitag, 26. Juni 2015

26. Juni 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Die Queen-Woche - Freitag in Lehrte bei Alex

England

Aperitif: "Hannover Royal" - Eine Kombination aus englischen und regional hannoverschen Köstlichkeiten
Vorspeise: Irish Soda Bread along with Smoked Salmon Spread and Irish Whisky Butter
Hauptspeise: Roast Beef, caramelised onion gravy, glazed carrots and mushy peas
Nachspeise: Eton Mess

Roastbeef vom Friedhof der Kuscheltiere

Die Studentin der Anglistik und Service-Kraft Alex ist dem Britischen verhaftet, geht gerne auf die lernbereite Gemeinde zu, um ihnen das englische Königshaus näher zu bringen, doch mit den heimatlichen Gepflogenheiten bezüglich der deutschen Sprache hapert es hier und da und im Eifer ihrer Gefechte sowieso.

Probleme, die englische Herzogin Kate einzukleiden, hätte sie nicht, denn ihr Hobby ist das Nähen. Da kopiert sie gern Modelle von bekannten Designern - ich würde mich niemals trauen, anderen Schreibern nachzueifern: Etwas Eigenes ist doch immer noch das Schönste. Doch jedem das Seine und ihr die Freude am Königshaus, das so weit von ihr entfernt ist wie die Sterne oder auch ein gutes Roastbeef.

Heute näht sie keine Fakes, heute kocht  und präsentiert sie ihr Leben als Alex, die mit einem fünfundzwanzig Jahre älteren Mann zusammen lebt, bestimmt glücklich ist und froh in die Zukunft blickt. Das alte Spiel im immer wieder neuen Kleid: Selbst mal mitgespielt unter dem Motto: Alt werde ich selber einmal, aber ich gucke schon mal, wie das so aussieht ...

Katharina, das verklärte Königskind ist mittlerweile sogar an Alkohol gewöhnt, denn der Aperitif haut sie so wenig vom Hocker wie später all die so sorgsam zubereiteten Speisen. Und in alledem, was sie äußert,  schwingt ein Hauch von Mitleid, dass man denken könnte, es kann auch Freude sein -im verkleideten Zustand. Immerhin könnte sie sich für 3.000 Euro einen exzellenten Sprachkurs der englischen Art gönnen ...

Zu den  Affen der Woche dürfen sich Chris und Basti machen, indem sie sich ein paar Kleider überwerfen, die für Frauen gedacht und ausgedacht sind und von deren Stoffen eventuelle Flecken schwer wieder zu entfernen sind. Aber wie ich Vox kennen gelernt habe, sind das extra mitgebrachte Prachtteile, die aus einem Fundus sind und Alex darum nicht verärgern können.

Manni hat in Puncto Runterpunkten ganz andere Probleme, denen die Lösung schlechthin folgt: Alex hat anstelle von irischem Whisky amerikanischen genommen - leider hat sie es zugegeben, denn nie im Leben hätte der Baum von einem Kerl es sonst raus geschmeckt.

Immerhin ist Katharina stolz über ihre neue Bekanntschaft: Weil Alex so schön schneidern kann, wird sie in ihre ureigene Ruhmeshalle aufgenommen. Die Schreiberlinge bei Vox-Facebook nimmt sie eher in die Mangel und in keine heiligen Hallen auf. Die schreiben aber auch einen Mist - von vererblichen Gewichtsproblemen etcetera. Das ist mal so richtig gemein, wo sie sich doch ewige Freundschaft ohne Kritik wünscht.

Alex bekommt wenig Freundschaft, denn sie erntet nur sechsundzwanzig Pünktchen. Somit gewinnt der Engländer Chris. Katharina, die sich zuversichtlich auf dem zweiten Platz gesehen hat, landet auf dem dritten Platz und revidiert mal ihre Meinung im Schnelldurchgang, setzt Basti auf Platz Zwei und gibt sich mit ihrem dritten Rang zufrieden.

Die Königin legt im Buckingham-Palace nach den Strapazen endlich ihre Beine hoch, Katharina ärgert sich vermutlich noch immer über die Kommentare, die sie absahnt, Chris ist der Gewinner - auch der mancher Herzen (meines ausgenommen) - und so bekommt nach des Tages Last und Lust ein jeder das, was er oder sie verdient.

Guten Abend, Gruß Biene

5 Kommentare:

  1. Guten Morgen in die Runde,
    nach einer Woche Dinner- Abstinenz habe ich auch gestern nur wenig gesehen.
    Das, was geboten wurde, haute mich nicht vom Hocker.

    Nun kann ich mich als Verweigerer der Royalhysterie kaum dem Rummel entziehen
    der durch die Medien veranstaltet wird, aber eine englische
    Woche bei Vox , ist zu viel des Guten.

    Die englische Küche ist bekannt für ihre Exklusivität.
    Ironie Ende.
    Eine Meisterleistung der englischen Kochkunst zeigte uns die gestrige Köchin.
    Sie sollte lieber Kleidung nähen wobei mir da auch nichts gefiel.




    Spätestens beim Dessert hätte ich wegen Magenproblemen gepasst.
    Eine von den harten Möhren zum dippen wäre ausreichend gewesen.

    Wenn ich die Kommentare lese, war wohl nicht viel Lobenswertes in dieser
    Woche zu sehen.

    Schade, die Queen und ihr knorriger Philipp sind durchaus respektabel und
    verhelfen dem Ansehen des Königshauses zu Glanz.

    Leider kann ich trotzdem diesen ganzen Rummel nicht nachvollziehen.
    Bin eben Ossi, das wurde uns nicht mit der Muttermilch vermittelt. Sorry

    Ein ketzerischer Gedanke, wenn ein Häuptling aus einem exotischen Land
    hier demnächst Visite macht, wird dann bei Vox eine Woche am Lagerfeuer
    gekocht mit selbsterlegten Zutaten?
    Habe gerade Kopfkino, was da so Kreatives im Kessel landen könnte.

    Man wird ja wohl noch träumen dürfen.
    Ich möchte in meiner Tageszeitung mal wieder etwas ganz Normales lesen,
    zum Beispiel wer seine Frau verprügelte oder warum unser Fluchhafen weiterhin
    im Dämmerschlaf ruht, eben so ganz Normales.


    Euch ein schönes Wochenende, hier soll es endlich mal hell werden.

    Gruß Anna

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    1. Guten Morgen, liebe Anna - mir ist es auch recht, dass diese Woche vorbei ist. Im Moment wäre hier allerdings nichts mit Lagerfeuer, es würde vom massiven Regen sofort gelöscht. Allen einen schönen Tag wünscht Biene

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  2. Was war denn bloß mit Alex los? Hoppelte sie die Woche über als Batteriehäschen und erfreute mit belanglosen Sprechblasen, getarnt als royales Faktenwissen, so erlosch sie ab Hauptgang total. Sprach nicht mehr, lachte nicht mehr, bewegte sich nicht mehr.

    Alarmierend, gerade Letzteres, denn in Alexens "Homestory" offenbarte die junge Frau, neben einem sehr viel älteren Lebenspartner, dem exotischen Hobby als Abendrobendirectrice, auch einen außergewöhnlich zappeligen Menschen.

    Immer in steifen ruckartigen Bewegungen, hektisch ohne Sinn und Zweck erinnerten Alex Bewegungsabläufe mich an diese silbern angesprühten Pantomimen, denen man oft in Shoppingcentern, aus dem Weg zu gehen versucht.

    So ruckte und zuckte sie vor sich hin, plapperte mit blecherner Stimme Dinge, die kein Mensch wirklich wissen will.

    Während dessen fertigte die Freundin den Teig für das Soda-Bread, die selbst gebackenen Baiser für`s Dessert hatte sie bereits mitgebracht.

    So waren die schwierigsten Anteile des Dinners outgesourced worden, ebenso das Einkaufen.

    Doch gerade bei Fleisch und Gemüse zeigt sich die spezielle Auswahl des Kochs. Und der sollte sich schon höchstpersönlich in ein gutes Stück Fleisch vergucken. So fängt es an, das Kochen mit Leib und Seele.

    Deshalb fehlte auch in der Vorspeise nicht nur Seele und Salz, sondern der ohnehin unbeliebte Lachs, schmeckte auch noch fischig.
    Ich bin der festen Überzeugung, dass man den Geschmack - gerade bei Räucherlachs - bereits an der Optik erkennen kann, sicherheitshalber sollte man aber an der Fischtheke probieren. Ergo: Selber einkaufen!

    Dennoch absolut lächerlich: Die Gourmetnummer mit dem amerikanischen Whiskey in der Whiskybutter. Als ob diese Banausen im Ernst den Unterschied zum schottischen bemerkt hätten?

    Aber Ach und Weh - es folgte der Hauptgang: Ich schrie gepeinigt auf, als Alexandra, die Grausame, dem wunderbaren Beef die Haut absäbelte.
    Ohne Sinn und Verstand, mit stumpfer Klinge, massakrierte das blonde Ding fröhlich drauflos.

    Da nutzte auch die Beschwichtigungsmassage nichts mehr. Schöne Gewürze, aber gerade die Haut hält dieses Fleisch saftig und aromatisch - wie kann man nur? Incredible!

    Was sie dann noch alles mashte und mushte, ich hab`s nicht mehr auf die Reihe bekommen, ausser dass ich dachte: In dem Erbsenpapps hängen die ganzen Schlusen noch drin? Sollte das nicht passiert werden? Nö, sollte es nicht.

    Alles wurde zusammen in dicken Scheiben/Haufen/Seen auf zu kleine Teller geklatscht und so halsbrecherisch serviert, dass ich um den Sossensee fürchtete. (Servicekraft?)

    Und genau da war der Break in Alex Verfassung. Ich glaube kaum, dass es etwas mit den verkleideten Tischherren zu tun hatte, denn das waren keine von Alex` Roben. Weder Stil, noch Farbe, noch Größe kamen hin, schließlich konnte Frau einen recht intensiven Blick auf die Prachtexemplare werfen und da kann man Frau nix vormachen..

    Was hat ihr also die Petersilie verhagelt? Eventuell war`s auch der eigene Hauptgang. Zu wenig Salz, rohe Karotten, die zu dicken Fleischscheiben, zu lange gegart, waren auch kein Kauvergnügen - sah sie die Dinnerkrone davonsegeln?

    Beim Dessert gab sie sich jedenfalls schon gar keine Mühe mehr: Lebt dieser schlichte Nachtisch von dem Kontrast aus zartknackigsüßem Baiser, der spürbar vorhanden sein muss, und sanfter Sahne, mit der frischen Note der Früchte, so war hier nur blauer Zuckerstaub, in Sahne und rotem Erdbeermatsch.

    Statt locker geschichtet, war alles dicht in ein Glas gequetscht. Man kann bei diesem Nachtisch wenig falsch machen, die paar Dinge hat Alex aber konsequent hingekriegt.

    Ihre Niederlage war verdient, tat mir aber dennoch irgendwie leid, weil sie so fix und fertig war und das ist so eine alberne Sendung doch nicht wert.

    Keinen Deut besser fand ich Katharinas Dinner. Die aber hatte die felsenfeste Überzeugung, Vizesiegerin zu sein: Das ist mal echt königliche Bescheidenheit...

    bis Montag in Berlin, l.G. Susi

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  3. Der Beitrag von Rudi zum Dinner:

    Nun als Letztes auf nach Lehrte, zu Alexandra.
    Alexandra studiert Englisch und engl. Geschichte. Kein Wunder, das sie sich so gut mit den Royals auskennt. Da Lehrte eigentlich keine eigene Geschichte aufweist, aber Hannover recht nahe liegt, lag es nahe sich mit dem Deutsch-Englischen Adel zu befassen. Da sie auch gerne näht, hatte sie auch ein eventuelles Mode-Design-Studio angedacht. Sie näht aber heute lieber so als Hobby und kopiert Kleider aus Zeitschriften. Katharina, wie man sie inzwischen kennt, würde gerne dabei mitmachen, aber nur beim Stoffkauf. Nähen kann Katharina ja nicht, was ja auch Arbeit bedeuten würde. Nebenbei arbeitet Alexandra als Bedienung in einem Lokal. Zusammen mit einem etwas älteren Mann, bewohnt sie eine schicke Wohnung.

    Was das Kochen betraf, so ist die Küche ihr Reich. Ihr Freund beherrscht darin gerade mal die Kaffeemaschine. Den Einkauf erledigte sie in dem Lokal in dem sie arbeitet. Es ist ja möglich, dass es in solchen Kleinstädten (ca. 22.000 Einwohner) man nicht alles für ein Dinner bekommt.
    Nun, Alexandra beherrschte nicht nur die engl. Geschichte, nein auch die engl. Art des Kochens.
    Wie beim Design fehlte ihr aber die Leidenschaft. Da hatte sie ein wahrhaft riesiges Stück Fleisch, das sicherlich auch noch für eine weitere Woche reichte. Warum sie das Fett abgeschnitten hatte, weiß sie sicherlich selber nicht. Oder doch? es sollte ja kein Geschmack dran kommen. Eine Freundin kam zur Hilfe, sonst wäre das Desaster sicherlich noch größer gewesen.

    VS: egal wie man es auf engl. nennt, für mich waren das Butterbrote, die evtl. als simples Amuse gueuel durchgegangen wären. Mag das Brot auch etwas speziell gewesen sein und sie es des-halb selber backen musste. Nur hatte das die Freundin gemacht. Die Whiskey Butter war leider nur mit amerikanischen Whiskey und nicht mit schottischem Malt Whiskey getränkt. Vielleicht war der Malt im Ort nicht zu bekommen. Für Chris ein Frevel oberster Güte. Ob er es gemerkt hätte, hätte Alexandra es nicht erwähnt? Ich weiß nicht. Die Lachs-Matsche hätte ich noch nicht mal probiert. Selbst Chris, seines Zeichens Engländer, verweigerte es zu essen. Es ist schwer vorstellbar, dass so etwas überhaupt bei Hofe angeboten würde. Für mich war´s durchgefallen.

    HG: das Roast Beef war mehr als gelungen, es war sogar durch und trocken und viel zu dick auf-geschnitten. Wenn 3 Gäste + der GGin es blutig möchten und nur 1 Gast es lieber medium möch-te, so kann es nur am fehlenden Talent liegen, wenn man selbst mit Hilfe eines Thermometers das Fleisch so versemmelt. Die Karotten waren genauso gemacht, wie das Fleisch hätte sein sollen. Eigentlich waren es rohe Karotten. Das Erbspüree als 2. Beilage war genauso schrecklich gemacht. Kartoffeln wären sicherlich besser gewesen.
    Dass Alexandra so sehr auf das Servieren konzentriert war, dass sie die Kleiderkomödie nicht mitbekam, ist eigentlich kaum vorstellbar. Dass sie nebenbei als Servierkraft arbeitet, konnte ich nie feststellen, das war stümperhaftes Servieren. Aber selbst durch das Lachen der Gäste fiel es ihr nicht auf und dachte eher, dass bei ihr selber etwas nicht stimmt.

    DS: bei aller Kritik, dieser Sahne-Früchte Becher sah wirklich wie hingefallen aus. Das blaue Baiser hatte die Freundin mitgebracht. Aber es soll geschmeckt haben. Auch Chris war mit seiner Käseplatte zufrieden. Das war der beste Gang, da die Käseplatte gelungen war.

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  4. Teil 2 von Rudis Beitrag:

    Alexandra, englischer als die Queen, versuchte ein original engl. Menü zu kopieren. Selten habe ich eine so schlechte Kopie gesehen. Die engl. Küche ist nicht gerade als besonders Schmack-haft bekannt, aber so schlimm ist sie auch wieder nicht. Spätestens seit Jamie Oliver hat sich da viel geändert. Alexandra hatte ja ein Kochbuch von JO auf der Spüle stehen, nur hat es anschei-nend mit der Übersetzung nicht so geklappt. Vergaß Alexandra an keinem Abend der Woche über fehlendes Salz Kritik anzubringen, so fehlte bei ihr mehr Salz als bei den anderen. Zumindest das habe ich bei Katharina verstanden, denn soweit gingen ihre Kenntnisse schon. Die 26 Punkte waren somit im Vergleich verdient. Nur so nebenbei, die Queen schaut viel freundlicher als Alexandra in die Welt. Ob Alexandra einen Keller zum Lachen hat?

    Katharina, die immer noch kindliche Prinzessin aus div. Märchen, würde gerne ein Kleid von Alexandra tragen. Wie das aussehen könnte, demonstrierten Chris und Sebastian während dem HG.
    Eigentlich schade, dass sie diese Kleider für einen Ulk missbrauchten, denn wie schnell sind Essens Flecken darauf. Aber das sagte ich ja bereits am Montag, Chris hat den Schalk im Nacken und bei dieser Nummer hat er Sebastian mitgenommen.

    Betreffs der Wertungen hätte sich Katharina auf dem 2. Platz gesehen. Sicherlich hat sie viele pDs gesehen und wusste dass man zum Gewinnen gar nicht kochen können muss. Sie war zu hoch bewertet worden, aber dennoch reichte es nicht für den 2. Platz.

    Für mich war die Reihenfolge leicht anders. Sebastian – Chris – Alexandra, Katharina und Man-ni gemeinsam am Schluss. Aber was soll´s, es geht ja nie um Leistung.

    LG rudi

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