Weihnachten wäre ergiebiger, wenn man mehr Übung darin hätte. Selbst ein Hundertjähriger feiert nur hundertmal Weihnachten, während er andererseits täglich isst, trinkt und den lieben Gott einen guten Mann sein lässt.
Wenn man über eine Helene-Singerei locker hinweg sehen kann, ist man schon auf der richtigen Seite. Udos einziger Fehltritt im hohen Alter: Man kann es ihm nachsehen - aber nur schwer verzeihen. Blond, vermutlich blöd, in jungen Jahren schon die Nase korrigiert - sucht man mit der eigenen Nase nach Weihnachtsdüften.
Und findet sie in haus-internen Küchen und in deren von Familienangehörigen. Es duften Pfeffernuss und Pfefferpotthast und Hasen und Gänse und dergleichen mehr. Es duften Tanne und ähnliche Gewächse aus dem nahen Wald. Dass man in dem selben mal so richtig durchatmen kann, ist nicht jedem bekannt, doch empfehlenswert.
Gute Gespräche und was ansonsten auf den Tisch kommt, ist eine Zugabe, die Applaus erwartet. Dass Tante Dingens vorbei kommt, ist die eher seltene Ehre, die man locker abhakt als gute Tat oder wenn es ganz mies kommt - als alljährliche Belästigung.
Weihnachten kommt immer immer wieder und lässt sich kaum vermeiden. Man macht das Beste draus oder geht in die Offensive - und versöhnt sich mit Hinz und Kunz oder denkt mal drüber nach, von wem man sich trennen mag.
Hier geht Weihnachten gut und gerne über den Tisch. Es sind ja nur zweieinhalb Tage. Dann streben wir Silvester entgegen und einem neuen Jahr. Da ist immer ein Anflug von Hoffnung.
Fünfzehn Grad minus werden hier erwartet, ich schicke warme Gedanken.
Gruß Biene
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