Freitag, 20. August 2021

20. August 2021 - Die innere Mitte?


Die innere Mitte?

Je öfter ich Menschen von ihrer "inneren Mitte" reden höre, um so weniger weiß ich, was das eigentlich bedeuten soll. Natürlich gibt es Antworten auf Google, aber selbst, wenn einige davon wissenschaftlich verifiziert sein sollten, muss es nicht meine ureigene Antwort auf den Zustand der inneren Mitte sein - und ob ich diesen überhaupt erreichen möchte, steht sowieso auf einem anderen Blatt.

Manch einer findet diese Mitte im Meditieren oder im Yoga. Manch ein anderer findet sie vielleicht im Buddhismus - oder irgendeiner anderen Religion (insgesamt sind die jedoch eher "Opium für das Volk"). Wiederum andere sind beständig auf der Suche nach diesem Zustand und probieren jede Menge aus.

Ich brauche keine innere Mitte, weil ich auch die Peripherien ganz reizvoll finde:

Man kann durchaus auch mal neben der Spur sein, denn nur in der inneren Mitte zu leben, ist vermutlich nicht nur anstrengend, sondern auch todlangweilig. Auch kann ich mir nicht denken, dass es ein stressfreies Leben überhaupt gibt.

Ein stressarmes Leben ist allerdings erstrebenswert. Das liegt wiederum an dem eigenen Empfinden. Für manche beginnt der Stress schon am frühen Morgen, weil er aufstehen muss,

für andere beginnt der Tag mit der Vorfreude auf die erste Tasse Kaffee. Zeigt die ihre Wirkung, kann man gut oder zumindest normal gelaunt in den Tag starten.

Alles Esoterische lehne ich ab. Das brächte mich niemals in eine Mitte, sondern in eine ablehnende Position des Widerspruchs. Ich glaube nicht einmal an Karma, obwohl es manch einem zu wünschen wäre, dass ihn dieses eiskalt erwischt ...

Wenn es so etwas wie die innere Mitte für mich gibt, finde ich diese in der Natur, vor allen in den Wäldern, die, seitdem ich Hunde habe, zu meiner zweiten Heimat geworden sind.

Vorher war ich nicht die große Spaziergängerin (eher bin ich hin und wieder von Schaufenster zu Schaufenster flaniert) und Waldliebhaberin: aber seitdem mache ich meinem Namen

Silvia

alle Ehre. Denn Silvia (Silva) bedeutet Wald.

Es ist natürlich nicht so, dass ich mich deswegen nun permanent in einer inneren Mitte befinde und im Himmelblau und Rosarot lebe, sondern

trotzdem noch immer meinen "Außenbezirken" große Aufmerksamkeit widme. Diese Aufmerksamkeit korrigiert hier und da, und sie akzeptiert auch oft.

Wer seine innere Mitte wirklich sucht, sollte dies nicht zu verbissen tun.


Guten Tag, Gruß Silvia 

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