Freitag, 31. Mai 2019

31. Mai 2019 - Wenn man denn schon ... ins Krankenhaus muss ... In aller Freundschaft



Wenn man denn schon ins Krankenhaus muss ... In aller Freundschaft

dann gibt es nur ein einziges Ziel: Leipzig.

Es spielt keine Rolle, wie weit und von welchem Ort aus man mit dem Zug oder Auto dort hinfahren muss, denn in jedem anderen Krankenhaus

würde man mehr als diese gesamte Fahrtzeit in der Notaufnahme verbringen. Daher gilt: Krankheit nutzen und einen Ausflug machen,

denn kaum ist man in der Sachsenklinik durch die Tür - manchmal auch schon bevor man die Dreh-Tür überhaupt betätigen kann  - wird man von einem Arzt in Empfang genommen und nach dem Befinden gefragt. Die können natürlich Besucher schnell von potenziellen Patienten unterscheiden.  Vermutlich liegt das an einer gebeugten Körperhaltung des Eintreffenden, als hätte er Angst, dass der Magen gleich aus dem Körper flutscht, oder es ist ein Humpeln oder einfach nur der ganz normale Zusammenbruch direkt im Klinik-Eingangs-Bereich. Das passiert auch nicht vorher (im Zug oder im Auto), keine Angst,

denn die Zeit muss man sich nehmen, zumindest noch bis zur Schwelle der Klinik vorzudringen,

damit die Ärzte anschließend eindringlich eine stichsichere Diagnose stellen können:

Beliebt sind in der Sachsenklinik seltene Krankheiten oder ansonsten tödlich verlaufende, die hier jedoch geheilt werden.

Der beste Türsteher ist Dr. Kaminsky, denn seine Stimme wirkt schon mal beruhigend auf jeden hysterischen oder auch völlig gelassenen Patienten. Der hysterische hinterfragt sich selbst, und der Gelassene schläft unverzüglich ein und seiner Genesung entgegen.

Haben die Ärzte schließlich eine Diagnose gestellt, darf der Patient auch liebend gern noch ein paar persönliche Probleme aus dem Bett heraus flüstern - und schon werden die ebenfalls angegangen. Der Charme mancher Ärzte lässt

gefrierkranke Angehörige dahin schmelzen oder böse Ehefrauen und -männer auf den richtigen Pfad zurück kehren.

Und das Wunderbare ist der anschließende Bummel durch Leipzig, anstatt in einem Krankenhaus vor Ort noch immer in der Notaufnahme zu sitzen und ewig und drei Tage auf die Vorstellung bei einem Arzt zu warten.

Während des Bummels könnte man Dr. Heilmann treffen, der auf der Suche nach jemand Bestimmten jemand ganz anderen entdeckt oder Dr. Stein auf der Suche nach einer neuen Liebe.

Im Endeffekt muss ich mich jedoch gegen einen Besuch in der Sachsenklinik entscheiden:

Denn, kaum untersucht, lautet dort der Lieblingssatz:

Wir müssen sofort operieren!

Und wenn es dann ganz schlecht läuft,  entdecken sie auch noch eine seltene Krankheit, und der Kampf um mein Leben

beginnt.

Guten Tag, Gruß Silvia

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