Freitag, 17. Mai 2019

17. Mai 2019 - Märchen: Die Eisheiligen ... sind manchmal auch als Erpresser unterwegs



Die Eisheiligen ... hier und da auch als Erpresser unterwegs

Manchmal fühlt sich Sophia von Rom ein bisschen verloren zwischen den vier männlichen Kollegen. Immerhin hat man nicht versucht, sie zum Kaffeekochen zu verdammen, denn die Eisheiligen bevorzugen einen Mix aus

Schnee, Eis und Wind und schlürfen das direkt aus der Luft.

Als Hauptgericht bevorzugen alle dann wieder gemeinsam ein furchtloses Gebet, denn sie bitten darum, in dem einen Jahr mehr, in dem anderen weniger wüten zu dürfen.

In diesem Jahr hat Mamertus eine clevere Idee gehabt: Er hat sich mit den Gärtnereien kurzgeschlossen: Wenn sie wollten, dass die Leute ihre Blumen doppelt kaufen müssen ...

sollten die Betreiber der Gärtnereien für ihn und seine Kollegen an jedem Morgen bis September ein exklusives Gebet sprechen. Darauf konnte sich kein Gärtner einlassen -

und Mamertus und Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia

haben entsprechend der Enttäuschungen Milde walten lassen.

Auf zusätzlichen Blütenträumen bleiben die Geschäftsinhaber nun sitzen ... selber Schuld. Mit heiligen Erpressern ist nicht zu spaßen ...

Der Alles-Besiegende Pankratius wedelt den Kollegen mit seiner Palme Luft zu, um sie wegen der fehlgeschlagenen Erpressung zu beruhigen - und alle machen sich auf den Weg nach Maastricht, denn dort ist Servatius sterbliche Hülle begraben. Sophia, ein bisschen fußkrank, bittet um seinen Beistand. Er reicht ihr Holzschuhe und verspricht, dass es sich darin wie auf Wolken läuft.

Das vermindert den Zorn der kalten und (regen-)nassen Sophie, und sie ist mit allem einverstanden.

Nun ziehen sich die fünf Eisheiligen für ein Jahr aus der öffentlichen Wahrnehmung zurück.

Doch die nächste Eisheiligenkonferenz ist bereits festgesetzt. Im Januar 2020 treffen die Fünf zu einer Urteilsverkündung über den Mai 2020 zusammen.

Genug Zeit für Sophie, sich über ihre Garderobe Gedanken zu machen - denn auch Heilige können eitle Wesen sein. Sie nimmt sich vor, im Himmel nach Heiligen-Kollegen zu suchen, die sich in ihrer Zeit auf der Erde mit Mode beschäftigt haben ...

mit dieser Aufgabe ist sie mindestens bis Januar beschäftigt, wenn sie überhaupt fündig wird ...

Unter jedem Dach wohnt eben auch ein "ach", selbst unter dem Wolkend"ach".


Guten Tag, Gruß Silvia 



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