Donnerstag, 28. April 2016

27. April 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Das Wunschmenü - Mittwoch in Hannover bei Katrin



Vorspeise: Hamburger Aalsuppe
Hauptspeise: Surf and Turf: Prime-Rib-Steak mit einem frischen Langustenschwanz, dazu scharfe Meerrettichsoße, frischer Kartoffelstampf und Bratensoße
Nachspeise: Pumpernickel-Eis


Katrin muss Wolfgangs Wunschmenü kochen



Eiskalter Rinderwahnsinn

In dieser Sendung ist gegenseitige Kritik mehr als nur das Salz in der Suppe, sie ist Konzept und macht somit eine vordergründig reine Kochsendung zu einem sozialen Event, bei dem Menschen aufeinander prallen, sich aufeinander einlassen oder eher einschießen - je nachdem und nach jeweiliger eigener Gemütslage.

Dass die erste Kritik des Abends jedoch von Katrins eigener Tochter kommt, die im Geschehen nur als Nebenrolle vorgesehen ist, zeugt bereits von den Kochkünsten der heutigen Gastgeberin:

"Gefängnis-Essen", nennt die Tochter das, was die mütterliche und großmütterliche Katrin früher auf den Tisch gebracht hat.

Die gewünschte Aal-Suppe, die nichts mit dem schlängelnden Fisch zu tun hat, müsste sie hinbekommen - die gleicht ihrer eigenen Wunschsuppe, die Olek am Montag für sie zubereiten musste. Nur, dass in dieser weder Fleisch noch Fisch, aber Dörrfrüchte enthalten sind. Grundlage ist ebenfalls eine Rinderbrühe.

Vielleicht aber schmeckt diese süß-sauer-salzige Angelegenheit sowieso nur Hamburgern wie Wolfgang. Ihm schmeckt sie auch einigermaßen, jedoch gefällt ihm die Optik nicht.

Die gröberen Desaster liegen im Hauptgang und im Nachtisch:

Völlig ignorant und oberflächlich mit einer Prise Sturheit als Beilage kauft Katrin das falsche Stück Fleisch vom Rind. Anstatt dem gewünschten Prime-Rib entscheidet sie sich ohne tieferen Sinn oder Nachvollziehbarkeit für ein Flank-Steak.

Liegt Hannover in einem permanenten Funkloch, und sie kann den Menügeber Wolfgang nicht anrufen?

Kann es so zu dem Rinderwahnsinn kommen?

Ich entscheide mich dafür, dass bei Katrin hinzukommt, dass sie sowieso nicht kochen kann.

Eiskalt wird dieser Rinderwahnsinn durch das gewünschte Pumpernickel-Eis getoppt.

Es ist ihr zutiefst zuwider, sich in Rezepte dieses Nachtisches verstehend hineinzulesen. Und trotz Eismaschine holt sie am Ende eine seltsame flüssige Masse aus der Kühltruhe, der die lieblose Herstellung anzusehen ist.

Natürlich ist Wolfgang enttäuscht. Seine Enttäuschung kleidet er in eine annehmbare und nachvollziehbare Kritik. Oder soll er loben, was schon vor dem Bildschirm wie "Gefängnis-Kost" aussieht und keine Lust auf  Probieren macht?

Die Konkurrenz zückt jeweils die Ziffer "Fünf" und somit streicht sie ganze zwanzig Zähler ein, die sie genau so auch nur verdient hat für diesen eiskalten Rinderwahnsinn.

Als Nachtisch wäre ihr ohnehin ein Pudding in Hasenform lieber gewesen. Und ich bin überzeugt, dass sie diesen immer mit der Hilfe des Doktors aus Bielefeld bastelt.

Weder ist sie ambitioniert, noch in irgendeiner Form engagiert, eine gestellte Aufgabe als Herausforderung anzunehmen. Für sie ist es nur eine von vorne bis hinten leidige Pflicht, die sie sich so nicht vorgestellt haben mag, als sie ins Fernsehen drängte ...

Wenigstens gibt sie selber zu, dass ihr Dinner kein perfektes war. Aber vielleicht meint sie damit auch eher den Menü-Wunsch von Wolfgang.

Wer weiß ...

Guten Morgen, Gruß Silvia

2 Kommentare:

  1. Silvia, deinem Kommentar habe ich nichts Wesentliches hinzu zu fügen.
    Genau so habe ich es empfunden.

    Carmen ist eine quirlige Person, die für die Familie auf
    schnelle Küche eingerichtet ist.

    Bei der Suppe habe ich auch gedacht, was für eine böse Falle.

    Einfach in der Zubereitung aber diese Art Suppe schmeckt
    garantiert nur echten Hamburgern.

    So war es denn ja auch.

    Meckerei an der Optik war überflüssig, bestimmt sah die
    bei Google so ähnlich aus.

    Langustenschwänze ohne Vorbestellung sind auch in Berlin
    schwierig zu bekommen.

    Es sei denn man wohnt in der Nähe des KDW.

    Von einem Außenbezirk bis in die Innenstadt incl. Parkplatzsuche und zurück...phhh 2 Std. Minimum.

    Denke Wolfgang kannte die Schwierigkeit.
    Das wird bei ihnen nicht anders sein.

    Beim Fleischkauf hätte ich am liebsten gerufen: Links, nimm links.

    Auch Pumpernickeleis, angeblich von der Gattin des Menügebers in kurzer Zeit hergestellt, war schon ein Falle.
    Einfach weil die unbekannten Gerichte meistens durchfallen.

    Beim Wunschmenü ist das dem Menügeber nur recht.
    Trotzdem fand ich ihre Art an die Sache heran zu gehen
    einfach schluderig.
    Punkte waren okay.

    An Oleg, wir spucken nicht , wenn wir unser Missfallen
    ausdrücken wollen.
    Auch wenn das in der Kultur deiner Vorfahren so üblich war.

    Ein Sonnenstahl erreicht mich gerade.
    Möge er bleiben. Schafft das Wunschmenü ab, bitte.
    Gruß Anna

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  2. Carmen heißt ja Katrin,
    die Namen und ich, eine unendliche Geschichte. Anna

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