Freitag, 1. April 2016

1. April 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Ingolstadt bei Rosalie




Aperitif: Granatapfel-Secco mit frischem Grün
Vorspeise: Dill-Windbeutel mit Meerrettich-Ricotta und rotem Kaviar, Remoulade auf Wachtelei und rotem Kaviar, dazu eine Salatmischung mit Avocado-Dressing
Hauptspeise: Fettuccine mit Trüffel und Rindermedaillons
Nachspeise: Crêpe mit Walnuss-Splittern & Parfait auf Blattgold


Anti-Age-Finale

und obwohl oder weil (oder auch trotzdem und voller Trotz)  sich Jeannine niemals mit irgendeiner Creme verwöhnt, weder im Gesicht noch am Körper -

weil es zuviel Arbeit macht  und nichts bringt, wie sie meint  -

bekommt sie heute eine Ladung Anti-Age auf die Teller gestellt und darf sie oral zu sich nehmen. Das gelingt mühelos.

Mittels Huuch und Haha wirft Jeannine ein bisschen Frohsinn in die Kameras.

Die Künstler-Miene blickt düster und enttäuscht vom Chi-Chi der Frau, die er für bodenständig hielt - bis er sich eines anderen belehrt fühlt.

Selbst Jürgen fehlen die warmen Worte, die er an den vergangenen Tagen oft gefunden hat.

Rosalie ist Fachkosmetikerin und bewohnt einen Ingolstadt-Palast. Ihr Mann und ihr Sohn tragen den gleichen Namen: Gregor. Der besseren Unterscheidung wegen Gregor I und Gregor II genannt:

Stell dich mal hin und rufe nach Gregor II!

Nur noch Dynastien nehmen als ersten Vornamen den des Ehemannes oder der Ehefrau. Ich erwarte folglich eine kosmetische Dynastie vom Feinsten für die nächsten Jahrzehnte.

Heute nervt Rosalies dominante Sopran-Stimme, doch sie lässt sich kaum beirren und verfolgt ihren Plan, während mein Blick

auf ein haushohes Foto der Liebenden fällt:

Ein deutliches Zeichen.

Daneben gibt es jede Menge anderer Fotos. Rosalie bei einer Miss-Wahl, Rosalie in absolut Schön undsoweiter. Demnächst läuft vielleicht ein

Permanent-Fernseher

mit Dauer-Berieselung des dieswöchigen Dinners.

Steigerungen sind immerhin immer und jederzeit und überhaupt  möglich.

Rosalie bekommt von dreißig möglichen nur zweiundzwanzig Punkte, denn der Künstler Marc hat an dem Gewinn gedreht.

Keine Schelte von hier aus wegen eines möglichen Taktierens, sondern Zustimmung:

Immerhin passen die silbernen Platzteller nie und nimmer zum Blattgold. Sorry, meine Idee - ich mag kein Silber, und Gold mit Silber kombiniert schon gar nicht.

Jeannine gewinnt die Nach-Ostern-Dinner-Woche.

Bewegungslos und ratlos nimmt sie die Gewinn-Summe entgegen, und sie hat so gar keine Ahnung, was sie mit 3.000 Euro Gewinn anstellen könnte ...

Künstler, Friseurin, Kosmetikerin und ein Versicherungs-Agent - verlassen uns nun zugunsten ihres eigenen Lebens. Kein Highlight, kein Tiefpunkt, aber es bleibt die Hoffnung, dass Marc seine drei Konkurrenten  einmal nackt und mit Maske fotografiern darf (macht er als Kunst-Objekt sowieso).

Aber vermutlich würde Rosalie nicht gerne sehen, wenn man nur ihren Körper, nicht aber ihr Gesicht zeigt. Irgendwas ist ja immer ... Und seien es Kaviar, Blattgold und Trüffel.

Guten Abend, Gruß Biene

1 Kommentar:

  1. Eine Woche ,ohne Höhepunkte mit vorhersehbarem Ergebnis,
    ist vorbei.

    Wenn nicht Krawall zu Beginn ist, dann kochen die Emotionen
    eben am letzten Tag hoch oder es ist alles verpufft, so
    wie gestern Abend.

    Stimmung auf dem Nullpunkt.


    Marc hatte seinen Montagsauftritt, dann kamen Samtpfötchen
    bis zu seinem Dinnerabend.

    Nach seinem Kochabend hat er es dann noch mit Nörgelei
    zum Wochenaufreger geschafft.

    Ich fand einiges an seiner Kritik durchaus berechtigt.

    Diese harten Nudeln, jede Hausfrau sieht ohne zu probieren,
    dass die Nudeln zu früh aus dem Topf kamen.

    Auch wenn Rosalie alles perfekt anrichtete, den gewünschten Garpunkt
    der Steaks hätte sie erfragen können.

    Ich verstand auch nicht, warum bei den vertauschten
    Tellern ein striktes "nein" zum Tausch von Jeanine kam.

    Da hatte Rosalie doch die Bedürfnisse von Marc berücksichtigt, ich denke es ging um die Portionsgröße.

    Rosalie ist eine schöne Frau , jenseits des Alters wo man
    noch Erfolge bei Misswahlen erreichen kann, die gern zeigt
    was sie erreichte und die ein Dinner servierte, wie nach
    ihren Vorstellungen die bessere Gesellschaft speist.

    Ich weiß, ich unterstelle etwas. Aber wie soll man sonst
    die geballte Ladung von Kaviar, Trüffel und Blattgold erklären.

    Rosalie ist nett und hübsch und alles Mögliche. Aber klug
    war das nicht, weil es nicht gekonnt war.

    6 Punkte von Marc fand ich unfreundlich und das war auch
    so gemeint.

    Von dieser Woche wird nur Marc bei vielen in Erinnerung
    bleiben, egal ob positiv oder negativ, mehr wollte er bestimmt nicht erreichen.

    Mit Hühnchenbrust in Bananenblättern gewinnt man auch in
    Ingolstadt kein PD.
    Insofern hat die Richtige die Kohle eingeheimst.

    Aus dem sonnigen Berlin wünscht ein schönes Wochenende,
    Anna

    AntwortenLöschen