Mittwoch, 13. April 2016

12. April 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag im Bergischen Land bei Frank


Aperitif: Feigen-Minz-Sirup mit Prosecco
Vorspeise: Rote-Bete-Maultaschen mit Salsiccia-Füllung auf Birnen-Chutney mit krossen Zwiebelringen
Hauptspeise: Fischfilet mit Mandelbutter-Parmesankruste auf Kartoffelstampf mit Fenchelgemüse
Nachspeise: Getränkte Baba mit Rumtopffrüchten, Zimtkrokant und Pfefferminz-Frischkäse-Ei


Nicht nur das Leben ist eine Baustelle

... bisweilen sind auch Küchen Baustellen, die, falls angestrebt, ein bisschen Feinschliff benötigen. Ob der Maurer- und Betonbauer Frank dieses Ziel verfolgt, ist nicht sicher, denn er scheint mit seinen Künsten zwischen Herd und dauernden Fingerproben zufrieden zu sein.

Trotz des wenig romantischen Kennenlernens ist er seit zehn Jahren mit der resoluten Natascha zusammen, und die beiden liefern sich gern derbe Schlagabtausche. So miteinander gewachsen und vertraut geworden, schlecken sie schon mal denselben Kochlöffel ab und kontaminieren sorglos Speisen damit.

Wenn das doch nicht wäre ...

Ihn selber belastet eher sein "hohes" Alter von 43 Jahren, denn so langsam kommen Zipperlein und ein geschwächtes Augenlicht und erzeugen Angst und Schrecken bei dem sonst so coolen Meister der Baustellen.

Dass er dann das Alter seines Sohnes mit dem seines Hundes Neo verwechselt, ist eine weitere Note, die Rückschlüsse aufs Schlimmste erahnen lassen: Der Sohn ist 15 Jahre alt, und 15 Monate alt ist der Hund. Nur mal zur Klarstellung.

Aber abgesehen davon, dass er auch nicht weiß, welchen Fisch er zubereitet, ist bei ihm alles in Ordnung.

Viele Premieren dürfte Vivienne in dieser Woche erleben, denn ihr Lieblings-Kurzsatz lautet: "Das isst man auch nicht so oft ...".

Immerhin mag sie Fenchel, der nicht jedermanns Sache ist. Ein paar Orangenfilets hätten dem Gemüse gut getan, um den Geschmack elegant abzurunden - und vielleicht Fenchel-Gegner zu überzeugen.

Fünf Jahre alte Rumtopf-Früchte, die kurz vor oder bereits nach dem endgültigen Farb- und Eigengeschmacksverlust stehen, wollte ich nicht unbedingt zum Nachtisch essen. Und was ist "Baba" nun? Lecker sieht anders aus.

Die Mitstreiter sind sich uneinig wie selten. Insgesamt bekommt Frank dreißig Punkte, zusammen gesetzt aus der direkten Zahlenfolge: Sechs, sieben, acht, neun!

Ich hole mal meine Punkte-Tafel heraus

Trotzdem hätte ich mit ihm gern das eine oder andere Bier getrunken, und gemeinsam hätten wir jeder unsere Lesebrille aufgesetzt, um ein bisschen in Rezepten zu stöbern.

Guten Morgen, Gruß Biene





2 Kommentare:

  1. Gestern verging mir der Appetit, als ich Frank in seiner
    etwas angeschmuddelten Kochzone wirken sah.

    Der Umgang mit den Lebensmitteln , seine teilweise Unkenntnis der verwendeten Zutaten, seine Finger-und Löffelschleckerei, all das verursachte mir Unbehagen.

    Nun werden die Gäste davon nicht viel mitbekommen haben,
    anders kann ich mir die Benotung nicht erklären.

    Es war weder schön angerichtet, noch kann ich mir vorstellen,
    dass das Gezeigte wert war so gelobt zu werden.
    Von mir lieb gemeinte 5 Punkte.

    Der Hallodri Frank ist beliebt in der Runde, das ist auch
    gut so.
    Gut kochen kann er nicht.

    Wir werden wahrscheinlich nichts Besseres zu sehen bekommen.
    Ich hoffe immer noch auf Freitag.

    Hier hoffe ich heute mal auf ein paar Sonnenstrahlen.
    Die Prognose ist schlecht.
    Gruß Anna

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  2. Moin @ zusammen.

    Frank, der Liebling der Frauen, gab sich die Ehre.
    Ja ein echter Hammer ist der Frank. Leider mochte ihn damals die Mutter von Natascha nicht, die Schwester war bereits verheiratet und Natascha ließ er stehen. Sie suchte ihn aber, fand ihn und irgendwann ließ sein Widerstand nach. Nun hat sie das Gerät zu Hause, voller Harmonie und Glück. Seit 15 Jahren sind sie nun schon verheiratet und ich frage mich, wie seine Frau das aus-hält. Sie wurde vorgeführt auf eine ganz miese Art. Allerdings steht sie ihm nicht viel nach. Aber sie wollte ihn ja unbedingt. Nun muss sie das große Glück halt aushalten.
    Als sie vom Einkauf kam, dachte ich, toll, alles Bio, wie die Aufschrift auf den Tüten verkündete.
    Nur was war in den Tüten? Plastik, Plastik und nochmals Plastik.
    Als ich dann später sah, wie er Rote-Bete-Pulver und Tütenkäse verarbeitete, konnte ich seine Erzählerei und seine Angeberei, mit nix dahinter, nicht mehr ertragen. Natürlich kocht er immer ohne Rezept und nur Heute konnte er seinen Blick nicht von den Blättern lassen.
    Den Rest gab mir das Abschmecken, nicht nur einmal, wenn beide vom Kochlöffel probierten und er dann damit weiter im Topf rührte. Auch seine Fingerleckerei und wenn er dann damit weiter im Teig rummachte.

    VS: die Maultaschen hatten eher etwas mit Berlinern zu tun, dort wird auch eine Füllung einge-spritzt. Mehr war in den Teigklötzen auch nicht drin und er hätte es sich einfacher machen kön-nen. Die großen Zwiebelringe hätte es auch nicht gebraucht. Sie sahen weder schön aus, noch können sie geschmeckt haben. Das war schon mal nix zum Einstieg.

    HG: wie heißt denn nun der Fisch? Nicht nur dabei hatte ich den Eindruck, dass er nicht wirklich wusste was er da machte. Toll wie er die Kruste mit einer Schere anpasste. Nur habe ich keine runden Fischstücke gesehen. Der Tütenkäse hätte mir den Geschmack verleitet. Einzig der Kar-toffelstampf schien gelungen. Für Vivienne war es Püree mit Stückchen. Doch ich bin auf ihren Abend gespannt. Fenchel ist immer etwas gewagtes, aber er war ja auch nicht gut und optisch simpel angemacht. Der zweite Hungergang für mich.

    DS: toll es gab Baba, Napfkuchen aus süßem Teig. Wie sollte er den erklären, wo er sich noch nicht mal die Fischsorte merken konnte? Das mit dem 5 Jahre alten Rumtopf glaubte ich auch nicht. Sicherlich macht er jedes Jahr den Topf wieder voll und Teile davon könnten 5 Jahre alt sein. Aber das Eis soll gut gewesen sein. Vivienne freute sich wie ein Kind am Eisstand darüber.

    Frank gab das Küchen-Genie, welches das Kochen quasi erfunden hat. Er weiß alles, man darf nur nicht nachfragen, und Sauberkeit ist quasi sein zweiter Vorname. Es wird wohl mehrere Tage dauern, bis diese Küche wieder sauber ist. Allein an den Kleckereien konnte man leicht das komplette Menü ablesen. Menschlich ist er für mich daneben. Bei dem Menü fragte ich mich natürlich, wie passte das zusammen? Fachlich waren div. Fehler vorhanden, nicht nur dass der Teig zu wenig ruhte. Sicherlich lag das an den Rezepten. – lol -
    Eine Wertung könnte ich für ihn nicht abgeben, das hat mich eher abgeschreckt.

    Was Vivienne bei ihrem Abend erstellt, macht mich neugierig. Egal was es gab, nicht nur Heute, folgte der Spruch von ihr: „Das mag ich nicht, das nicht so sehr.“ Was mag da noch überbleiben, was sie mag?

    LG rudi

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