Ohne, dass ihr es auch nur im geringsten erahnen könnt, habt ihr mir das Beste geschenkt, aber dahinter steckt kein guter Gedanke, sondern eine böse Tat, die auch als Straftat geahndet werden kann.
Vielleicht treffen wir uns eines Tages,
denn meine Momo wird euch sowohl verraten als auch erkennen. Die kleine Pudelmischlings-Hündin ist ein ausgesprochen kluger Kopf, die nichts vergessen kann,
auch, wenn man sagt, dass ein Hund nur in der Gegenwart lebt.
Manchmal sind Wege umständlich, und einige Male in meinem Leben habe ich bereits Menschen an Orten wiedergetroffen, an denen ich sie und sie mich
niemals erwartet hätten.
Einer von euch Unbekannten hat das mir heute Allerliebste auf die Straße gesetzt und ihrem Schicksal überlassen, als wäre sie ein
ungeliebtes Spielzeug geworden, das man loswerden musste ... allerdings und in Momos und vieler anderer Hunde Fälle auf die illegale Art.
Momo hat man sie genannt, nachdem sie von der Polizei mitten in einer Oktobernacht 2023 aufgegriffen und ins
zuständige Tierheim gebracht wurde:
ein Lebewesen, das mehr tot als lebendig gewesen ist zu diesem Zeitpunkt und sich mit aller Macht und letzter Kraft (ich habe ein Video davon gesehen, das natürlich nicht öffentlich ist) gegen jede Hilfe gewehrt hat,
weil es
Schmerzen
ohne Ende gehabt hat: Zahnschmerzen, Ohrenschmerzen, der gesamte Körper war voller Schmerz.
Eine Geschichte dazu kann ich mir nur schwerlich vorstellen, aber ich versuche es:
vielleicht wurde sie einst von einem Menschen geliebt, der dann verstorben ist ... und die Angehörigen als "Erben" genervt hat, weil es jemand war, um den man sich hätte kümmern müssen ... und
"Momo", die das gespürt hat,
war eine, die dann Gift und Galle gespuckt hat, denn sie empfindet - noch heute - Ablehnung als
Bedrohung.
Hättet ihr sie nicht selber in einem Tierheim abgeben können? Aber natürlich ist es einfacher, ein Tier auszusetzen und es wie
Müll
zu entsorgen, der stinkt, überflüssig ist und am Ende von Maden zerfressen wird.
Zum Glück ist es nicht so weit gekommen, denn "Momo" wurde gegen ihren Willen gerettet.
Und vielleicht auch gegen euren Willen.
Möglicherweise seid ihr mit Momo nicht klargekommen, denn sie ist ob ihrer hohen Intelligenz in der Lage, euch zu durchschauen und
hatte euch daher sicher zum Beißen gern.
Ich denke nicht, dass ihr auch nur eine einzige schlaflose Nacht hattet, nachdem ihr sie
rausgesetzt habt,
denn so nachdenklich kann niemand sein, der sich eines Lebewesens entledigt.
Aber wie gesagt: Momo könnte euch treffen ... irgendwann ... irgendwo ... und euch erkennen. Sie könnte sich vielleicht sogar nicht nur an euch erinnern, sondern sich freuen ... zumindest für den kurzen Moment, bis ihre Erinnerung sich in den Vordergrund drängt ...
Vielleicht hat sie von dem einen oder anderen von euch sogar ein paar Streicheleinheiten bekommen, die
eher wie ein Wegwischen gewesen sein dürften.
Aber ich habe einige Fragen:
Wie hat sie früher geheißen?
Wann ist sie geboren?
Was war der Grund, sie auszusetzen?
Hatte sie einen Menschen, der sie
so geliebt hat
wie wir sie nun lieben?
Kennt jemand unsere Momo, denn ihr Gebiss ist schon erinnerungswürdig - und so niedlich wie sie dadurch aussieht,
zeugt es allerdings auch davon, dass man ihr bereits als Welpe ein paar Milchzähne hätte ziehen lassen müssen, damit die anderen nachwachsen können.
Schlusswort
Falls jemand von euch je nach eurer abscheulichen Tat an sie gedacht hat: ihr geht es sehr, sehr gut, sie ist
ein Springinsfeld, beißt nicht, hat viele Freunde, sowohl unter den Menschen als auch unter anderen Hunden und
genießt ihr Leben in vollen Zügen.
Beinahe möchte ich euch danken, dass ich durch eure abscheuliche Tat diese
wunderbare Hündin bekommen habe.
Aber das wäre dann doch zu viel an Dankbarkeit euch gegenüber.
So dürr sah Momo aus, nachdem sie von den Straßen gerettet worden ist - und bereits durchs Tierheim in ärztliche Versorgung gekommen war - und durch die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen mental und liebevoll begleitet wurde:
Guten Morgen, Gruß Silvia
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