Freitag, 18. April 2025

17. April 2025 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Ostfriesland bei Philipp



"Jetzt wird’s wild!"

Vorspeise: Gestochener Waldgrunzer im Herbstspaziergang – Wildschwein /​ Kürbis
Hauptgang: Rudolfs Ritt durchs Pastafeld – Hirsch /​ Wildschwein /​ Pilz /​ Kürbis
Nachtisch: Zum Schluss wird‘s knackig - Orangen / Kürbis / Mandeln


Sympathie ist ein heimlicher Vertrag, den die Herzen
ohne Wissen des Kopfes schließen
- Fliegende Blätter, humoristische Wochenzeitschrift (1845 - 1944)

Im Gegensatz zu vielen Dinner-Kandidaten habe ich keine besonderen Wünsche an die Menüs der Teilnehmer, und kaum je springt ein Verbesserungsvorschlag für dieses oder jenes Gericht über meine Tastatur. Mehr interessiert bin ich an dem Zusammenspiel der Kandidaten, und in einer Vierer-Woche fehlt definitiv eine fünfte Person, die nicht als fünftes Rad am Wagen firmiert, sondern die Sache rund macht. Allerdings gibt es

Feiertage, die den Wochentagen glatt ihre Mehrheit beschneiden, während sie andererseits einen Arbeitstag ausradieren.

Es ist wie es ist.

Der Sympathieträger lässt sich auch in dieser Woche ausfindig machen, und das ist für mich Philipp, der freundlich, lächelnd, vielleicht hier und da einen Ticken zu hoch bewertend - und humorvoll ist, ohne zu übertreiben oder auf Teufel komm raus nach dem nächsten Lacher zu fischen.

Da ist die "Helene Fischer aus Polen" (war das ein Vox-Bauchband-Spruch?) völlig anders gepolt: mit ihrem Akzent, den sie wie eine Waffe einsetzt, und den zum Quatsch verdrehten Sätzen empfiehlt Marta sich in dieser Sendung für weitaus größere TV-Aufgaben. Zumindest könnte das ihr geheimer Plan sein, denn sie mag Applaus und den Mittelpunkt.

Heute hat sie sogar ihre Frisur dem ureigenen Humor angepasst: wie einst bei "Witwe Bolte" flattert ihr Pinsel-Dutt auf dem hellwachen Kopf hin und her, besonders beim Kopfschütteln über dieses, jenes und fast alles, was andere kochen ...

Eigentlich war es nach Martas Dinner-Tag mein Plan, sie überhaupt nicht mehr zu erwähnen, aber leider ist sie unüberseh- und hörbar - und besonders ihr Lachen ist ziemlich "dreckig", wie hier im Ruhrgebiet nicht nur ich, sondern auch andere feststellen würden ...

Wesentlich angenehmer und sympathischer ist Philipp, der heute gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin und zugleich besten Freundin Swantje kocht.

Der 34jährige Heilerziehungspfleger in einer Werkstatt für beeinträchtigte Menschen lässt keinen Moment Langeweile aufkommen, und das, ohne völlig zu eskalieren.

Haustiere haben er und Swantje nicht, aber ulkige Gartentiere: fünf Enten watscheln durch ihr Reich und lassen sich am Abend auf ein kleines Kommando zu ihrem Schlafhaus bringen, und zwar im

gleichmäßigen Entenschritt, als wären sie eine kleine Tanzgruppe, die kurz vorm Auftritt noch in die "Maske" muss.

Natürlich gefällt es Marta, dass eine der Enten ihren Namen trägt ... und die sei auch noch die lauteste unter den Tieren. Nomen est Omen?


Das Menü

Für die Vorspeise bereitet er die Laugenbrötchen selber zu, und die sehen richtig gut aus. Mit Wildschweinwurststücken werden sie gemeinsam aufgespießt.

Marta, die sich im Vorfeld kameratauglich vor dem vielen Wild im Menü geekelt hat, ist von der Wurst nun begeistert,

denn Wurst kennt sie, Wurst mag sie; die polnische Ausgabe der Würste haben bei ihrem Essen am Montag die Hauptrolle gespielt. Sorry, nicht die Hauptrolle - eher den Side-Kick neben ihr selber.

Wer Rudolf aus dem Hauptgang ist? Ich weiß es nicht, und mir fällt nur Rudolph, the red nosed reindeer ein - Hirschrouladen füllt Philipp mit Wildschweinschinken, und die

Nudeln mit Hokkaido-Anteil stellt er selbst her.

Etwas trocken sehen die Rouladen aus.

Der Nachtisch ist eher simpel und besteht aus einer Quarkspeise mit Orangen und selbst gebrannten Mandeln.


Fazit

Der Sympathieträger Philipp bekommt von

Andrea und Marta je 8 Punkte und 7 von Dörte.

Damit und mit 23 von 30 möglichen Zählern liegt sein Menü gleichauf mit einer Mehlsuppe inklusive Würstchen. Ob mir das gefällt oder nicht,

ist nebensächlich und nicht relevant.

Die Gewinnerin der kurzen vorösterlichen Woche ist Andrea.

Ob mir das gefällt oder nicht, ist ebenfalls wurscht.

Mir bleibt, allen Lesern einen schönen Karfreitag und im Anschluss daran wunderbare Ostertage zu wünschen.

Bei uns passt das Wetter sich dem Karfreitag an: es ist traurig und startet mit 8 Grad, die sich kälter anfühlen. Nur 2 Sonnenstunden dürfen wir bei einer Höchsttemperatur von 12 Grad (plus natürlich) erwarten.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen