Donnerstag, 27. März 2025

26. März 2025 - Vox - Das perfekte Dinner - Spezial: "Auf hoher See" - Mittwoch bei Stephen


"Pikanter karibischer Abend"
Vorspeise: Bake und Fisch / Mango-Chow
Hauptgang: Dhalpuri / Dhal / Hähnchen-Curry / Spicy Blumenkohl-Curry
Nachtisch: Kokosnuss-Eis / Caribbean Black Cake


Zentralmagnet – Gewohnheit.
© Manfred Hinrich (1926 - 2015)

Gewohnheit kann schließlich etwas Beruhigendes haben: stets dieselbe Küche, dieselbe ratgebende Unterstützerin (Felicitas Then), derselbe "Pausen-Veranstalter" (Franz Schned) - und immer das gefühlte Schaukeln auf dem Schiff - anstatt täglich neue Umgebungen und unterschiedliche Küchenbereiche mit immer anderen Helfern. Und wenn es in den üblichen "Dinner"-Ausgaben schon einmal Besuch von diesem oder jenem Familienmitglied oder gar Nachbarn gibt - kommt hier

der Kapitän des Schiffes kurz persönlich vorbei - vermutlich von der Reederei dazu aufgefordert, weil es Teil des Vertrages mit Vox ist, ob es ihm gefällt oder nicht ... sieht eher nach Nichtgefallen seinerseits aus - solche Aktionen stehen bestimmt nicht in der Berufsbeschreibung "Kapitän".

Die Familie des heutigen Kandidaten Stephen lernen wir Zuschauer jedoch ebenfalls kurz kennen: während er sich auf dem Weg nach Dubai befindet, drücken seine Frau Susanne und zwei Kinder ihm daheim die Daumen.

Der 57jährige klinisch forschende Biologe Stephen und seine 55jährige Frau Susanne haben sich vor über 20 Jahren in einem Flugzeug kennengelernt: er hat als Flugbegleiter gearbeitet, sie war Passagierin. Geheiratet haben sie

in seiner Heimat Trinidad/Tobago.

Ach ja, und da in der Karibik Tanzen großgeschrieben wird, darf Stephen den Mitkandidaten einen kleinen Tanzkurs geben, denn auf Klischees mag der Sender auch auf hoher See nicht verzichten, sonst würde man die Sendung schließlich kaum wiedererkennen

und die Macht der Gewohnheit verlorengehen ... man könnte beinahe glauben, Stephen hätte den Zuschlag als tanzender karibischer Kandidat bekommen, weil man diese riesige Küche locker mit einer Tanz-Bude verwechseln kann ... und weil man die Fläche bis zum Anschlag nutzen will, darf er auch ein paar Karate-Übungen vorführen.


Das Menü

Stephen packt erst einmal seine aus Deutschland mitgebrachten "kulinarischen Schätze" aus, bei denen es sich vielfach um irgendwelche Fertigprodukte handelt, und

gleich in der Vorspeise verwendet er Sriracha, die Chili-Soße, mit

der er den Red Snapper "verfeinert", der in einem selbst herstellten Linsen-Brot samt einem Salatblatt dem Verzehr entgegensieht. Ein paar Mangoscheiben vervollständigen den 1. Gang, während

Bisrat wissen möchte, wie er die "Mangos gemacht hat". Es gibt sehr viele seltsame Fragen ... Mario und Hüseyin vermuten, dass die "Soße" nicht selber gemacht worden ist, obwohl sie

"manchmal so schmeckt".

Weiter im Pflichtprogramm geht es mit dem Hauptgang, der sich aus der obigen Speisekarte wie von selber ergibt: er benutzt viele Gewürze in jeweils großen Mengen, dass mir eher ein

Verwürzen in den Sinn kommt, aber zum Glück muss ich nicht selber testen, ob es stimmt - oder ob es einfach nur würzig schmeckt.


Fazit

Die 4 Gäste sind heute wie zwei einander feindlich gesinnte Fraktionen im Bundestag: während die beiden Frauen Bisrat und Katharina

alles gut, schmackhaft und kulinarisch auf hohem Level empfinden,

erheben die beiden Männer Mario und Hüseyin ihre Stimmen, die deutlich dagegen votieren.

Zum Beispiel schmecken die Männer aus dem Dessert-Eis keine Kokosnuss heraus - während die Frauen sehr wohl die Kokosnuss auf dem Gaumen bemerken ...

Besonders die zwei Männer wirken wenig neutral und eher wie persönliche "Feinde" des Gastgebers Stephen.

Wer hier den wahren Kern des Essengeschmacks trifft - keine Ahnung?

Die Punkte: je 9 geben Katharina und Bisrat, je 7 Mario und Hüseyin.

Mit 32 Zählern liegt Stephen gleichauf mit Mario auf dem bislang 1. Platz.

Und was die Gewohnheit betrifft: ich begrüße es, wenn diese Sendung in der nächsten Woche wieder in alte

Fahrwasser zurückfindet.

Dieser Ausflug mit einem Kreuzfahrtschiff ist ziemlich uninteressant und ökologisch bedenklich - wird aber sicherlich

bald durch eine "Nachhaltigkeitswoche" beim "Dinner" versucht, wieder gutzumachen. Besser als ein Wiedergutmachen wäre,

es überhaupt nicht erst zu einer Wiedergutmachung kommen lassen zu müssen.


Guten Morgen, Gruß Silvia


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