Freitag, 21. März 2025

21. März 2025 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Ingolstadt bei Viktoria


"My taste of winter"
Vorspeise: Farbenfroher Winter - Gemüsepflanzerl / Rote Bete / Rübli / Champignon / Dip
Hauptgang: Alle Jahre wieder - Rind / Kartoffel / Böhnchen / Erbse
Nachtisch: S‘ Winterzuckerl - Törtchen / Crumble / Nougat-Nockerl / Kirsche / Gewürze


Viele studieren nach dem Abitur erst mal BAföG.
© Klaus Klages (1938 - 2022)

... denn das Bundesausbildungsförderungs-Gesetz hat seine Tücken und Fallstricke, die man auf dem Weg zur Akademikerin berücksichtigen und kennen muss. Und wie sieht es mit der Sendung "Das perfekte Dinner" aus?

Die kennt ebenfalls Tücken und Fallstricke, kann aber am Ende ein wenig an Selbsterkenntnis vermitteln - denn das Spektakel findet zwar im TV statt, ist aber trotzdem ein Abbild des wahren Lebens.

Die 18jährige Viktoria wird bald ihr Abitur ablegen - und vielleicht ist sie dann auf BAföG angewiesen und hat Anspruch darauf (was ich natürlich nicht weiß und sogar eher vermute, dass sie auf BAföG nicht angewiesen ist und somit auch keinen Anspruch darauf hat).

Es ist auch nicht verkehrt, Teil dieser Sendereihe zu sein,

denn die könnte Viktorias Altklugheit gegenüber allem Essbaren einen Dämpfer versetzen und zeigen, dass sie mit 18 Jahren noch lange nicht ausgelernt hat. Auch viel ältere Leute können kochtechnisch immer noch hinzu lernen.

Einem Reifeprozess kann diese Challenge nützlich sein, sofern jemand bereit ist, hinzuzulernen, nicht nur kochmäßig, sondern auch menschlich. Denn die menschlichen Tücken fallen in der Sendung stets ins Gewicht, so dass jeder am Ende und zur Ausstrahlung reflektieren kann, wie er sich dargestellt hat.

Abzüglich natürlich ein paar Verführungen, denen der eine oder die andere erlegen ist, weil das TV-Team ihn oder sie geschickt und vielleicht böse dort hingeleitet hat.

Die Schülersprecherin Viktoria möchte Innenarchitektin werden. Als "Überfliegerin" wird ihr das locker gelingen, falls sie sich nicht noch für ein anderes Studium entscheidet - denn sie ist nicht nur in der Küche

angesichts ihrer kurzen Lebenszeit ziemlich versiert,

sondern auch im Turn-Sport. Leider verstehe ich akustisch nicht genau, was sie in dem Bereich bereits erreicht hat ...


Das Menü

Als Schnibbelhilfe fungiert ihre 20jährige Schwester Elena - und Viktoria legt los, als gelte es, das beste Koch-Abitur der Woche hinzulegen.

Zu vielen zubereiteten Zutaten hätten ihre Gäste sich dieses und jenes anders gewünscht, wie es eben immer läuft. Keine Spur von "Küken"-Bonus - aber den hat Viktoria sich schließlich nicht gewünscht, und wenn, dann nur sehr heimlich.

Gemüse-Plätzchen, die Kandidat Phillip als eine Art von Knödeln ansieht, und Rote Bete, die der eine und die andere nicht gern mag, bilden den Beginn eines Dinners,

das dieses Wochenende einläutet. Man kann es Fremden oft nicht recht machen, aber Fremde könnten sich zusammenreißen und Mühe anerkennen.

Das Rinderfilet des Hauptganges lässt Nadine lustlos an diesem herumkauen - samt einem Gesichtsausdruck, der von so wenig Freude spricht, als ob ihr jemand die Butter vom Brot genommen hätte. Doch selbst Monika

empfindet das Fleisch als nicht wirklich gut gewürzt - und es wirkt zu sehr durchgebraten.

Warum brät sie das Filet mit Kokosfett und Butter an? Damit Röstaromen fehlen?

Böhnchen im Speckmantel können das nicht ausgleichen.

Der Nachtisch mit Schokoküchlein samt Tofu-Inhalt und Kirschsoße kommt besser, aber nicht hervorragend an.


Fazit

Als nicht so gute "Köchin" hätte ich jedes Menü dieser Woche locker aus dem Kopf-Archiv kochen können, ohne eine "Koch-Überfliegerin" zu sein -

nur die selbstgemachten Nudeln mit lediglich einem Nudelholz zubereitet von Monika hätten mir Probleme bereitet: noch nie ausprobiert, aber nicht undenkbar für die Zukunft. Die Nudeln von Nadine waren maschinengemacht und zählen überhaupt nicht. Und für die

Baumkuchen-Kartoffeln von Viktoria fehlen mir Lust und Ehrgeiz und Zeit, die ich lieber anders verbringe.

Knödel habe ich öfter selbst hergestellt, aber nur die mit Kartoffeln ... weil wir hier im Ruhrgebiet nicht so wirklich firm in Puncto Semmelknödeln sein dürften.

Die Punkte für Viktoria passen ins Gesamt-Bild dieser Woche: je 7 geben Monika, Katja, Nadine und Phillip.

In diesen 28 Zählern ist wirklich kein "Küken-Bonus" enthalten, denn so großzügig sind die Gäste nicht.

Obwohl: Monika hat mir gut gefallen - und wenn sie etwas auszusetzen hat und hatte, vertraue ich ihr mehr als allen anderen aus dieser Woche, Viktoria eingeschlossen ... sie konnte ebenfalls gut, gerne und oft negative Kritik äußern.

Es gewinnt Phillip, der Kühlschrank-Schreck. Würde Stephen King den Typ kennen, er könnte glatt eine Horrorstory rund um ihn herum und seiner kalten Begeisterung

schreiben.

Ich schreibe und meine allerdings: wenn ich es je einem Gewinner nicht gegönnt habe, dann Phillip: er ist mir so fern, als hätte ich anstatt 9 Tage

im All

9 Monate dort verbringen müssen. Oder ... 9 Tage mit Phillip, die sich wie 9 Monate im All anfühlen würden.

Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen.


Guten Morgen, Gruß Silvia


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