Wenn es dem Milliardär langweilig wird ...
und seine Kunden ihn unverschämt, aber völlig freiwillig reich gemacht haben, dann verliert alles Alltägliche seinen Reiz. Die Erde ist bereits abgehakt ... je mehr Geld im Spiel ist, je langweiliger ist sie.
Aus der Vergangenheit ist Richard Branson ein Spruch geblieben:
"Du wirst entweder im Gefängnis enden oder Millionär", hatte sein Schuldirektor ihm an seinem letzten Schultag, der keinerlei Schulabschluss beinhaltete, gesagt. Nun, Richard Branson ist nicht nur Millionär, sondern Milliardär geworden.
So ganz weiß kann auf dem Weg dahin keine Weste bleiben ...
Seine Virgin Galactic erhielt 2021 eine Lizenz für Flüge an den Rand des Weltraums. Für normale Menschen wie mich ist das bereits der Rand des Wahnsinns. Ich träume von völlig anderen Dingen.
Branson ist mit seiner Raumkapsel auf rund 80 km oberhalb des Erdballs gedüst, und dann kommt
Jeff Bezos und übertrifft diesen Flug um 20 Kilometer.
Die neuen Spielzeuge der exzentrischen Milliardäre sind jedoch enorm klimaschädlich: Die Rakete von Branson stößt giftige Abgase aus; die von Bezos hinterlässt zwar nur Wasserdampf, ist aber für die Atmosphäre alles andere als harmlos.
Aber die Hauptsache ist doch, dass die Jungs ihren Spaß hatten. Wer will da schon auf ein gutes Weltklima pochen?
So ganz von der Hand zu weisen ist jedoch der Spruch des einstigen Schuldirektors Bransons nicht: für derartige Klimaverstöße
sollte er eigentlich im Gefängnis landen.
Inzwischen haben noch andere am Weltall gekratzt - oder wurden zu Extrem-Ausflügen eingeladen.
Urlaubsbilder aus Gelsenkirchen sind allerdings lebendiger.
Auch wenn wir das ganze Weltall ausgemessen haben,
fehlen noch ein paar Meter zum lieben Gott.
© Ernst R. Hauschka (1926 - 2012)
Mit folgendem Zitat beschließe ich diesen Beitrag, bleibe aber lieber mit beiden Beinen auf der Erde:
Es kann sein, dass es im Weltall noch andere Lebewesen gibt;
hoffentlich keine ähnlichen.
© Fred Ammon (*1930)
Guten Morgen, Gruß Silvia 
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