Hauptgang: Aubergine / Sellerie / Linsen / Demi Glace
Nachtisch: Tofu / Olivenöl / Aprikose
Man sollte eine schlechte Köchin oder eine schlechte Sängerin heiraten, dann bleibt man Gott sei Dank von Gästen verschont
- Guy de Maupassant (1850 - 1893)
Der Spruch ist natürlich uralt und nicht ganz ernst zu nehmen. Leider habe ich von Fionas Gesangseinlage so wenig mitbekommen, dass ich diese überhaupt nicht beurteilen möchte. Doch obwohl es scheinbar um ein zu findendes "perfektes Dinner" geht, sehen viele Leute genau in dieser Sendung die Chance auf umfassende Eigenwerbung.
Fiona mag sich gedacht haben (und das ist reine Spekulation), dass ihre veganen Kochkünste für eine "normale" Sendung dieses Formates viel weniger geeignet sind, als für diese Themen-Woche "Nachhaltigkeit". Ich denke, es geht ihr überhaupt nicht um Nachhaltigkeit ... oder sie verwechselt eine vegane Ernährungsweise damit.
Das Menü
sahnt in den Augen ihrer Mitstreiter mächtig ab.
Für die Demi Glace hat sie im Vorfeld vermutlich ganze Gemüsefelder abgeerntet (oder eher eine Supermarkt-Abteilung leergekauft). Sie muss mächtig schnibbeln, um ein Backblech damit zu bestücken.
Das Eis im Nachtisch besteht aus Seidentofu und Olivenöl - und ich sage mal: Für Eis lasse ich alles andere stehen. Für Eis gehe ich durchs Feuer. - Dieses Eis wollte ich jedoch nicht probieren, es könnte mir die Lust daran verderben.
Fazit
Nachhaltig zu leben ist natürlich gar nicht einfach, denn es gibt viel mehr zu bedenken als man oberflächlich glaubt. Und Nachhaltigkeit erfordert Verzicht. - Dass man jedoch auf den Aufzug verzichten kann, ist eine leichte Übung - und wird von keinem der vier Gäste beherzt (oder überhaupt erkannt?). Im Gegenteil wird bereits im Eingangsbereich des Miethauses als erstes nach einem Lift gefragt. Die Unglaubwürdigkeiten liegen in den kleinen Bereichen ...
Auch ansonsten machen mir die Gäste heute kaum eine Freude: ich würde nachhaltig reagieren, wenn ich den Fernseher einfach abstelle ... aber immerhin bin ich keine Jüngerin, die prophetisch Nachhaltigkeit fordert. Da ich wegen meinem Blog die Sendung nicht ausschalte, muss ich das Lustige darin suchen ... und werde
bei Phoebe fündig: in manchen Einstellungen sieht sie plötzlich aus wie Michael Jackson. Dazu benötige ich keine großartige Phantasie.
Und Barbara? Sie haut so richtig einen raus: demnächst steht ihre Hochzeit an, und sie möchte sich kein Polyester-Kleid ab 1.700 Euro kaufen. Ob es ihr um Nachhaltigkeit geht? Oder ob sie eher an den Preisen verzweifelt?
Sie wird sich das Kleid also selber nähen. Das jedoch soll Unglück für die künftige Ehe bringen. Der reinste dumme Aberglaube, es sei denn, an ihrem Hochzeitstag kommt dem Brautpaar eine
schwarze Katze von links ins Gehege. Ja, dann sieht es wirklich mau aus fürs Eheglück.
Damit die Ehe trotz schlechter Vorzeichen jedoch funktioniert, wird sie in einer Vollmondphase nach vorherigem Ausräuchern nähen. - Sorry! Ich kann nicht anders als mich darüber lustig machen. Denn würde sie am Tage nähen, bräuchte sie kein künstliches Licht - aber sie gibt der Nachhaltigkeit hier keine Chance.
Die Punkte: Je 10 geben Barbara, Phoebe und Chris, 8 gibt Ralf.
Mit 38 Punkten zieht Fiona an die Spitze. Im Falle eines - nun fast sicheren - Gewinns will sie für eine Reise sparen. Das heißt übersetzt, dass die Reise ziemlich weit in die Ferne gehen wird, und die 3.000 Euro zum Gesparten hinzukommen oder den Grundstock bilden ...
Wirkliche Nachhaltigkeit fängt dort an, wo es ein bisschen wehtut. Aber man sollte um jeden Schritt in ein wenig Nachhaltigkeit froh sein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen