Hauptgang: Frankenwald Surf & Turf – Strohschwein mit Hat-Soi auf Einstreu trifft auf Barsch mit Gewässerpflanzen
Nachtisch: Dessert-Teller „Klein Eden“ – Saisonale tropische Früchte aus dem Frankenwald in unterschiedlichen Varianten
Die Bilanz der Woche sticht jede Wasserbilanz
und ist am Ende dieser 5 Tage so down, dass ich zu dem Schluss-Plädoyer komme, dass zumindest drei Teilnehmer den Spaß am Leben in einem Keller ausleben oder überhaupt verloren haben. Selten habe ich drei Mädels - Fiona, Barbara und Phoebe - erlebt, die derart verklemmt rüber kommen. Und das hat - weiß Gott - nichts mit einer (löblichen) veganen Lebensweise,
sondern mit der allgemeinen Einstellung zum Leben und zu anderen Menschen zu tun:
was ihnen konform geht, ist in Ordnung, und seien es auch Menüs, die teilweise nicht einmal den Namen "Essen" verdient haben. Was ihnen nicht konform geht - wie Ralfs Menü und vielleicht auch Ralf selber - wird ohne Gnade abgeurteilt.
Diese Bande driftet in fünf verschiedene Richtungen (vielleicht können sich Chris und Ralf irgendwo in der Mitte treffen?),
und es war (für mich) noch nie so einfach, eine Gruppe loszulassen - wie diese.
Ralf und sein Menü
Als gelernter Gärtner und Betriebswirt ist er wissenschaftlicher Leiter eines Tropenhauses. Dort wächst all das, was vermutlich bereits im Garten Eden gewachsen, aber nicht regional ist. Regional macht es das regionale Tropenhaus, das (angeblich, denn kontrollieren kann ich das nicht) durch Restwärme-Heizen einer anderen Firma Früchte wachsen lässt.
Somit ist Ralf fit für die "Höhle der Löwen".
Alternativ gibt es für die Veganer an seinem Tisch, die sich als ein Übel allererster Güte erweisen, grüne Jackfruit.
Barbara entscheidet sich für das Strohschwein, obwohl Ralf ihr in der Küche erzählt, dass es zwar auf Stroh, aber nicht in der freien Natur gelebt hat:
Halleluja, sie wird damit ihren Grundsätzen untreu - und das wissend, weil er es ihr erklärt hat. Es mag jedoch an ihrem geringen Auffassungsvermögen liegen, und sie hat es nicht wirklich mitbekommen ...
Den wirklichen Zuspruch erlebt Ralfs Nachtisch, der aus lauter Früchten besteht. Aber das ist klar, denn man will einer Linie treu bleiben, der
man ansonsten und natürlich vermutlich nur heimlich untreu wird.
Fazit
Nicht einmal Hinrich (heißt der so?), wohnhaft in Marokko, war derart anstrengend wie die Teilnehmer dieser Woche - und von einer derart anmaßenden Unwissenheit geprägt. Ausgenommen natürlich Ralf - und vielleicht auch Chris -.
Die Kandidaten
Barbara: mir graut vor dir! Aber ich wünsche dir zu deiner Hochzeit natürlich, dass dir keine schwarze Katze von links über den Weg läuft. Auf dein Essen zum Bündnis wäre ich allerdings gespannt - und auch darauf, wie viele Leute anschließend noch in Imbissen gesehen werden.
Phoebe: Hat jemals eine Nachhaltigkeitswissenschaftlerin weniger Ahnung über ihr Fachgebiet gehabt als du?
Fiona: Werbung komplett in die Hose gegangen. Wer will schon eine Sängerin zur Hochzeit engagieren, die höchsten einen Beerdigungskuchen runterwürgen kann?
Chris: Noch ist nicht alles verloren.
Die Punkte:
Je 8 geben Barbara, Phoebe, Fiona und Chris.
32 Zähler reichen nicht zum Gewinn. Es siegt
Fiona: 3.000 Euro für
den Versuch eines Versuchs haben gereicht. Alles Gute für die anstehende unnachhaltige Reise.
Nachhaltigkeit
ist dennoch eine gute Idee und unverzichtbar für alle (nach)denkenden Menschen und dringend nötig. In dieser Woche haben wir davon leider so gut wie gar nichts gesehen oder gar
mitnehmen können.
Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen. Seid bitte nachhaltig, aber nicht verbissen.
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