Vorspeise: Pezzetto piccolo basato su Bellini, Porcini fritti raccolta da me
Hauptgang: Cotoletta di vitello con Crosta di Pecorino e Carote e Polpette die Patata de Spinaci con vendura della Regione
Nachtisch: Piccoli Regali riempiti coperti di Cioccolata
Eine Italienerin aus Liebe
ist Claudia. Die 58 Jahre alte Frau hat ihren italienischen Mann mit süßen 15 Jahren - und sehr wahrscheinlich, ohne die jetzige TV-Welt auch nur zu erahnen, kennengelernt.
Bevor ich die Bühne für Claudia freigebe, muss ich mich kurz, aber dringend mental fassen, vielleicht eine Valium einwerfen, was ich dann doch von der Hand weise (habe nämlich keine Drogen zu Hause), weil man manchmal auch durch tiefe lächerliche Täler ohne Hilfsmittel wandern muss. Stattdessen zurre ich an meinem Nervenkostüm, obwohl Chérine wie eine ausschweifende Nacht ist, der unweigerlich der Kater folgt.
Claudias Ehemann stammt aus Bronte auf Sizilien, und leider lernen wir ihn nicht kennen - und somit auch nicht Chérines hyperventilatorische und selbstverständlich positive Meinung über ihn - die sie sicherlich zum Besten geben würde. Sie sagt schließlich selten etwas Böses, und dennoch ist sie derart grenzwertig in ihrer Glaubwürdigkeit, dass es weh tut.
Ich nehme folglich lieber die Taube auf dem Dach als diese Lachtaube auf dem Bildschirm. Zum Lauthalslachen unterbricht sie sogar jegliches Kauen.
Das Menü
Thibaut lacht nicht, als er die Menü-Karte sieht, während Chérine schließlich nichts so gut beherrscht wie unnatürliches Gackern. Thibaut kombiniert stattdessen aus seiner (französichen) Sprache und der deutschen, was das eine oder andere bedeuten könnte - Chérine hat keinen Plan.
Die Vorspeise besteht aus einer Pizza mit Steinpilzen.
Der Hauptgang beinhaltet Kalbskoteletts und u. a. Spitzkohl.
Der Nachtisch besticht mit Windbeuteln.
Ich liebe Windbeutel. Ausgeschlossen ein Windbeutel wie Chérine einer ist.
Fazit
Leider ist schon früh an diesem Tag klar, dass Claudia diese Dinner-Woche - leider - nicht gewinnen wird und somit Chérine schlagen kann. Zwar bin ich keine gute Köchin und enthebe mich auch der meisten Kritik, aber wer kann schon diese
unsäglichen und unverdienten 38 Punkte schlagen, die Chérine sich ergaunert hat?
Der Thermomix in Claudias Küche erinnert mich an ein kürzlich passiertes Unglück: in einer anderen Küche ist einer explodiert, und die Nutzerin lag im Krankenhaus ... und wie sie jetzt aussieht, weiß ich nicht. Das kann natürlich mit vielen elektrischen Geräten passieren und tut mir leid.
Der hohe Zaun um Claudias Grundstück gefällt mir auch nicht. Er versperrt nicht nur die Sicht, sondern wirkt abgrenzend. Falls er wirklich als abgrenzend gedacht ist: Pech gehabt: Chérine dringt trotzdem durch ihn hindurch.
Allerdings: vier Teilnehmer in dieser Woche empfinde ich als freundliche Menschen (ob ich richtig oder hier und da falsch liege, ist nicht die Frage), und eine sehe ich als eine traurige Selbstdarstellerin.
Die Punkte: 7 gibt Paul, je 8 Serkan und Thibaut und 9 Cherine.
Oft war es der Fall, dass Niedrigpunkter einen Shitstorm abbekommen haben. Daher haben sich manche Teilnehmer wohl vorgenommen, nicht mehr allzu niedrig zu bewerten ...
aber sie rechnen nicht mit dem genauen Blick, den die Zuschauer auf all das Geschehen haben.
Ich "habe fertig".
Chérine hat sich leider, und das sage ich voller Bedauern, als ungebetenere Teilnehmerin entpuppt als die ein oder zwei, die in all den Jahren ihren Konkurrenten jeweils Null Punkte gegeben haben.
Die italienischen Momente heute sind allerdings wunderbar und mit Liebe rübergebracht.
Guten Abend, Gruß Silvia 
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