Hauptgang: Zimt-Möhren auf einem Erdnuss-Hummus-Bett, mit einem Feigen-Minz-Couscous-Salat
Nachtisch: Schoko-Tartelette mit Salzkaramell
Rein ins kalte Wasser
Unter anderem geht es in dieser Nachhaltigkeitswoche um direkten und indirekten Wasserverbrauch, regionale Zutaten. Essen, ohne Tierleid zu verursachen - obwohl es hier weniger ums vermiedene Tierleid, sondern vielmehr um die Nebeneffekte geht, die Tiere in ihrer Haltung verursachen.
Es ist ein weites Feld und ein gefährliches Terrain für diese Sendung. Die Zuschauer mutieren schnell zu Miss Marples und Sherlock Holmes und listen mit Leichtigkeit Verstöße gegen die selbst ernannte Lebensart der Nachhaltigkeit aller Kandidaten auf.
Barbara ist 30 Jahre alt, hat ein Mode-Label, und sie ist Hobby-Astrologin. Zum Glück verschont sie mich mit astrologischem Gequatsche, aber sie zelebriert jede Menge Werbung für ihr Label, für das sie nachhaltig produziert. Gleichzeitig
verwünscht sie andere Modedesigner als "zum Kotzen", "beuten Leute aus" undsoweiter.
Ein bisschen mehr Nachhaltigkeit in der Sprache stünde ihr gut zu Gesicht.
Das Menü
ist vegan. Sie selber lebt nach eigenen Angaben zu "80 Prozent vegan".
Der Aperitif besteht aus kaltem Minze-Tee und diversen anderen Zutaten, bevor er mit einem Mini-Mini-Schluck Freixenet finalisiert wird. Passend dazu wird in der Reklame-Pause für diesen Sekt geworben.
Die Kokos-Brokkoli-Suppe toppt Barbara mit rohen Brokkoli-Röschen. Man müsse diese ja nicht essen, ist ihr Credo für die Verschlimmerung der Suppe.
Der Nachtisch sieht aus, als könne man damit Fensterscheiben einschlagen. Nein, Danke!
Fazit
Es fehlt eine gewisse Leichtigkeit an diesem Abend: Nachhaltigkeit muss ja nicht bedeuten, dass man bierernst durchs Leben geht. Auch vegan kann schmackhaft sein, wenn man denn seine Phantasie ein bisschen mehr spielen lässt ... am Ende ist
gesund nicht immer wirklich gesund.
Ich denke, heute benötigt niemand Barbaras Rezepte.
Die Punkte: Je 7 geben Chris, Phoebe und Ralf, 8 Fiona.
29 Punkte als Starter in eine Woche, die von Tag zu Tag langweiliger werden könnte.
Es ist gut möglich, dass am gestrigen Abend vielen Zuschauern Instagram und Facebook gefehlt hat - denn beides und WhatsApp war für 7 Stunden total ausgefallen;
eben ein unfreiwilliger Facebook-Beitrag zur Nachhaltigkeit.
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