Hauptgang: Kalbfleisch-Paupiette mit Ensemble von „Sucré-Salé“ und getrüffeltem Gratin
Nachtisch: Café Gourmand, Trilogie von süßen französischen Klassikern
Langeweile, Gummizeit!
© Manfred Hinrich (1926 - 2015)
Nein, Thibaut ist nicht langweilig, sondern hat sich in der Corona-Zeit im Home-Office gelangweilt und die fehlenden Möglichkeiten der Freizeitaktivitäten taten wohl ihr übriges. Mehr oder weniger war er immer nur zu Hause. Also hat er seine Introvertiertheit ein wenig überwunden und sich als Kandidat für die Sendung "Das perfekte Dinner" beworben. Zum Glück haben sie ihn berücksichtigt, und somit dämmt Thibaut ein wenig den Krawall, den seine Mitstreiterin Chérine im Dauer-Repertoire hat.
Er ist sozusagen die lebendige lebenserhaltende Maßnahme für die Zuschauer - die Chérines Überpräsens ein wenig auffängt.
Chérine, die sich für eine coole Socke hält, ist nie wirklich locker, sondern immer nur hart am Anschlag und stetig auf der Lauer, jedes Gespräch an sich zu ziehen und immer die erste (meistens auch die einzige) zu sein, die lauthals lacht.
Eigentlich wollte ich mich heute an ihr vorbeimogeln, aber den selbsternannten Star eines jeden Abends kann wohl auch ich nicht außer Acht lassen.
Das Menü
Auf Thibaut habe ich gehofft. Gehofft, dass er die unnötig ausgeteilten 38 Zähler für Chérine schlägt. Was natürlich ohnehin schwierig gewesen wäre, denn die Niederländerin ist nicht nur laut, sondern auch clever - und hätte selber einen Riegel vorschieben können.
Leider findet bereits seine Vorspeise nicht viel Anklang.
Im Hauptgang ist das Fleisch eine Enttäuschung. Für einige auch das Kartoffel-Gratin, weil es ohne Käse ist. - Ich bereite meines immer ohne Käse zu, und es ist absolut sämig, cremig und hat stets eine hellbraune Kruste.
Der Nachtisch besteht aus einer Zitronen-Tarte, einer Schoko-Mousse und Cannelés. Das Cafe Gourmand kommt insgesamt gut an.
Wie gut, dass wir die französische Sprache hin und wieder nutzen können, denn die deutsche Übersetzung würde abschrecken: Cafe Vielfraß.
Fazit
Chérine fehlen Anekdoten aus Thibauts Leben. Mir nicht. Ich weiß, dass sein Mann Nicolas heißt. Und ich weiß, dass er gerne malt:
so bekommen seine Mitstreiter je ein eigenes Werk mit einem Symbol darauf: Serkans Symbol ist ein Weinglas, Pauls ein Bierglas - und Chérines ein Champagnerglas ...
ich hätte für sie einen Maulkorb gezeichnet. Die einzig richtige Maßnahme!
Die Punkte: Je 8 geben Chérine und Serkan, je 7 Claudia und Paul.
Das sind 30 Zähler und die schlagen nicht die 38 von Chérine.
Bringen wir es am Freitagabend hinter uns!
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