Hauptgang: Glücksreh mit Baumkuchen und Gemüse im Knuspernest
Nachtisch: Glückseis mit Rhabarber, Erdbeere und Schoko
Dass man Glück nicht kaufen kann,
das allein ist schon Glück!
© peter e. schumacher (1941 - 2013)
Die Menübeschreibung klingt wie eine Beschwörungsformel, die das Glück herausfordert und auf den richtigen Weg bringt. Doch der einen Glück ist eines anderen Unglück: das Reh hatte kein Glück. Daher empfinde ich die Beschreibung als Glücksreh makaber und unsensibel. Das ist eine pure Empfindung meinerseits und kein Fingerheben. Aber es ist auch Tatsache, dass Christina ihr eigenes Glück durchaus kaufen kann ... um es auf die Teller zu bringen.
Soviel zu den vermuteten Erwartungen, die meine Leser an mich haben. Ich spreche nicht immer alles aus, was mir gegen den persönlichen Strich geht, aber an diesem Tag gibt es schließlich sonst nicht viel zu kritisieren.
Die Diät-Assistentin lebt mit ihrem Freund Hendrik in einer Wohnung in Herne, die zu einem von ihm gepachteten Hotel gehört. So nah an der Gastronomie ist auch Christina vom Fieber des Hobby-Kochens gepackt ... und sie macht es sich dabei noch nicht einmal einfach.
Das Menü
Die Ravioli gelingen ihr gut, sind nicht zu dünn und nicht zu dick. Für Wiebke bereitet sie eine alternative Füllung zu.
Der Kartoffelbaumkuchen ist erwähnenswert, denn dahinter steckt eine Menge Arbeit. Rosa Blumenkohl
ist eher ein Hingucker als eine Notwendigkeit. Christina denkt eben an alles. Auch an den schönen Schein. Sebastian bemängelt, dass der Filo-Teig nicht von ihr selber zubereitet wurde ... und der Filou nennt den Teig auch Filou ... denn langsam sieht er seine Felle wegschwimmen.
Ein mutig von Christina angegangener Nachtisch beendet dieses Dinner: leider schwimmt das frittierte Eis über den Teller und darf sich nun Vanille-Soße nennen. Es gab Teilnehmer, die mit frittiertem Eis mehr Glück hatten.
Fazit
Michael scheut sich nicht, seiner Begeisterung Auslauf zu lassen - und das, obwohl der von ihm damit ein ganz klein wenig herabqualifizierte Sebastian neben ihm sitzt. Bis zu diesem Morgen hatte Michael gedacht, das perfekte Dinner bei Sebastian genossen zu haben ... nun sieht er, dass es noch perfekter geht.
Sebastians Veto klingt mau und fühlt sich an, als klammere er sich an einen Strohhalm, um seinen Ehrgeiz nicht abstürzen zu lassen. Er ist wie ein Halbwüchsiger, dem man sein erstes
Pfeifchen gleich wieder wegnimmt.
Es nützt ihm nichts. Mit 36 Zählern löst Christina ihn in als Spitzenreiter ab:
Je 10 Punkte geben Michael und Melanie, je 8 Sebastian und Wiebke.
Rein emotional gesehen, freut mich ihr Vorsprung. Meine Sympathie für Sebastian hielt sich bereits am Montag in sehr, sehr engen Grenzen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen