Früher (aber so lange kann das noch gar nicht her sein) gab es an Warenlaufbändern in Supermärkten oft zwei Bahnen, in denen die Lebensmittel landeten, um vom Kunden eingepackt zu werden.
Diese Zeit ist vorbei: in jedem Supermarkt, den ich kenne, münden die eingescannten Lebensmittel in Geschwindigkeitsrausch-Manier in einer Bahn, und die soll so schnell wie möglich (oder noch schneller) für den nächsten Kunden freigegeben werden.
Also werfen die Kunden ihre Waren erst einmal in den Einkaufswagen, um sie danach erst in Taschen zu packen. Somit müssen sie für einen Einkauf jede Ware im Supermarkt mindestens dreimal in die Hand nehmen.
Ich bin faul. Ich sehe es nicht ein, meine Waren zwischenzuparken, um sie zum Abschluss in Taschen zu verstauen. Ich nehme mir die Zeit, die ich brauche, um sie sofort frisch vom Band in Taschen zu verstauen. Apropos Verstauen ... natürlich führt das manchmal zu einem kleinen Stau hinter mir,
oder auch dazu, wenn ich nicht schnell genug bin (denn ich habe keine Ausbildung als Einpackerin von Lebensmitteln absolviert),
dass schon mal - und wie das so ist, trifft es am ehesten die empfindlichsten Waren - die Eier von der Kassiererin selber über den Rand geschubst werden. Meistens hat sie jedoch Glück, und ich fange die Eier-Packung im letzten Moment auf,
bevor sie eine Sauerei im Laden verursachen. Damit erspare ich ihr die Arbeit, auch noch den Boden wischen zu müssen.
Mir ist schon klar, dass man mit dieser Ein-Bahn-"Politik" die Kunden noch schneller als früher abfertigen will. Das Wort
Abfertigen
trifft es auf den Punkt: Bummeln ist nicht erwünscht - wobei ich nie bummel, weil mir das ohnehin nicht liegt - und sobald der Kunde sich für diverse
Waren entschieden hat, sieht man ihn am liebsten ganz, ganz schnell den Laden verlassen.
Damit gehe ich konform: ich gehe sehr ungern einkaufen und lieber aus dem Laden raus als rein. Und das liegt vorwiegend an dem Krampf an den Supermarktkassen.
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