Donnerstag, 10. Januar 2019
9. Januar 2018 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Düsseldorf bei George
Vorspeise: Flambierte Nigiri von Lachs und Rind
Hauptgang: Lammschulter mit Spanakorizo (Spinatreis), Auberginen-Saganaki, Hühnchen-Souvlaki und griechischem Salat, dazu hausgemachtes Pitabrot mit verschiedenen Dips
Nachtisch: Bananenbrot mit australischen Schokokeksen, Vanilleeis und Espresso
Der Mann, der Wurzeln schlägt
Ursprünglich stammt seine Familie aus Griechenland, ist in Australien heimisch geworden und verwurzelt in Melbourne hat sie den Sohn George
ziehen lassen, damit dieser neue Wurzeln in Deutschland, genauer in Düsseldorf, schlagen kann. Dass er nach vier Jahren in Deutschland unsere Sprache derart gut beherrscht, ist extra erwähnenswert - selbst, wenn er sie schon vorab und noch in Australien erlernt haben sollte.
In Sydney hat George als Investment-Banker gearbeitet - und was genau er in Düsseldorf arbeitet, verpasse ich leider. Er will sich selbständig machen - aber womit? Da sind meine Gedanken wohl kurz hoch über der Sendung weg geflogen. Ich höre nur, dass er als Hobby auch Musik betreibt - und einen Stand auf einem Street-Food-Festival etablieren möchte.
Fange ich also einmal am Ende und mit der Nachspeise an: Wie genau Bananenbrot schmeckt, werde ich leider nie erfahren - denn ich habe nicht vor, das nachzubacken. Gekaufte, wenn auch australische (ob die jetzt von besonderer Fabrik-Qualität sind?), kurz und klein hacken und drüber streuen - und dann ebenfalls gekauftes Eis als Top auf dem Ganzen drapieren - nein, nein, nein.
Die Hauptspeise sieht aus wie beim Griechen um die Ecke. Man kann versuchen, damit eine Dinner-Woche zu gewinnen, aber auch hier klappt das nicht - wie man schon vor dem Finale erleben kann.
Die Vorspeise ist geeignet, Größeres zu erwarten - und die Erwartung wird enttäuscht.
Insgesamt verzettelt George sich total: Zu viele Komponenten (klar, dass dann für den Nachtisch die Lust abhanden kommt, alles selber herzustellen) besonders im Hauptgang. Dafür fehlt ihm der Überblick über das sonstige Geschehen. Ohne den fürsorglichen Marcus würden die Gäste auf dem Trockenen sitzen
und nicht mal Salz und Pfeffer für die finale Würze zur Verfügung haben.
Das überbordende Temperament von George reißt auch nichts raus, denn es ist nur ein Wunschtraum von mir, dass er so lebhaft wie ein Sirtaki-Tanz über den Schirm kommt.
Am Ende schweigen nicht nur die Lämmer auf den Tellern, sondern auch die am Tisch. Nun ja, außer Lisa, die immer etwas zu sagen hat ... Nur fehlt mir die Lust, ihr zuzuhören.
George bekommt insgesamt 30 Umdrehungen für einen unspektakulären drögen Abend.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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George - Melbourne meets Düsseldorf!
AntwortenLöschenDer absolut liebenswerte Gastgeber George wirkt bei der Ankunft des Fernsehteams ein wenig nervös! Scheint sich noch nicht zu 100% sicher zu sein, das sein heutiges Dinner gelingen wird. Sucht noch ein wenig schriftliche Unterstützung in der eigenen Rezeptesammlung und muss dann auf Seite 4 erkennen, die Sammlung endet auf der Seite 3.
Doch keine Sorge, der smarte George hat seine Küche im Griff und wenn nicht, die relaxte Art der Australier, kann noch fast jede Hürde umschiffen. Die Gewürze verwechselt, das Bananenbrot eventuell zu weich: take it easy, zur Not kann man ja eine Runde zum Wellenreiten gehen. Okay, das Meer hat George für Düsseldorf aufgegeben und auch die größte Terrasse kann das australische Outback nicht ersetzen, doch der heutige Gastgeber ist sich jetzt sicher: sein entspannter Grillabend wird bei seinen Gästen gut ankommen.
Daher wird Reis gekocht, Spieße bestückt, Holzkohle angefeuert und Fetakäse in Gin versenkt. Cross-Over, Querbeet, bunt gemixt und ohne einen weiteren roten Faden, George zeigt was er in der Küche kann - und die Kochleistung gehört nicht zu den besten Darbietungen, die das perfekte Dinner jemals hervorgebracht hat!
Apero: Gin-Tonic mit Kräuterlikör - dazu eine aufwändige Tomaten-Fetakäse-Dekoration! Schmackhaft, vitaminreich und sättigend!
Vorspeise: Reisknödelchen garniert mit Fisch und Rindfleisch - der große Bunsenbrenner aus dem Baumarkt erwärmt japanische Mayonnaise, den Reis, die Garnitur und die Teller! Es überrascht zwar, aber kein Teller zerbirst unter der Wucht der Flamme!
Hauptgang: die Australier lieben ihr B&B, kein Rastplatz ohne Grill, kein Besuch beim Nachbarn ohne den Geruch von Fleisch und Feuer! Diese Tradition lebt auch bei George weiter und es entsteht ein wirklich ansehnlicher Grillteller!
Dessert: die Gäste lieben es, der Zuschauer wartet ein wenig auf "Topfschlagen" und Luftballons!
Der Gastgeber extrem charmant, die Gäste extrem positiv gestimmt, da werden weder Getränke noch höhere Kulinarik vermisst, der Lohn der "Mühe": 30 Punkte!