Hauptgang: Niederrheinischer 1-Topf mit Pilz-Aufguss
Nachtisch: Kindheit: Mini-Hefeklöße mit Blaubeeren und Tonka-Bohnen
Dominik hat es drauf
und er kocht wie ein Event-Maler, der öffentlich seine einzelnen Farben anrührt, um sie am Ende zu einer Einheit und im Einklang miteinander zu verbinden. In der Tat stellt er hier und da Bilder nach, indem er sie in Tellergerichte kopiert und verwandelt. Und er ist ein Show-Man, der um die Wirkung seiner Kunst am Herd, an der Pfanne und am Räuchergedöns weiß - sobald das Publikum eintrifft, setzt er wieder seinen Hut auf, denn ein
Markenzeichen braucht jeder Künstler.
In einer speziellen Disziplin ist er mehrfacher Meister und Vizemeister: In der des Pizza-Backens, speziell der Pizza Margarita. Die gibt es heute als Amuse Gueule, dazu einen Schluck Champagner. Und alle sind zufrieden und strahlen die blanke Harmonie aus.
Mit Luisa, seiner Ehefrau, besten Freundin, strengsten und auch wohlgesonnensten Kritikerin und Mutter seiner zwei Söhne steht er in seiner Küche und lässt keine Zweifel aufkommen, dass hier ein Meister kocht:
Jung, innovativ, wild ...
Ein Schmankerl am Anfang eines Jahres des perfekten-Dinner-Teams nimmt in dieser drei Werktage-Woche seinen Lauf und holt vielleicht sogar den einen oder anderen Zuschauer zurück,
bevor das Dinner-Jahr wie üblich weitergehen wird: Mit Könnern und Nichtkönnern und fairen und unfairen Bewertern.
Dominik und Luisa werden mit der Höchstpunktzahl von 20 Umdrehungen dekoriert. Die Gäste heben Gutes hervor, und nicht so gut gelungenes wird womöglich unter den Tisch gekehrt. Denn hier und in diesen drei Tagen geht es nicht um den in die eigene Tasche zu erwirtschafteten Gewinn,
sondern um eine Siegprämie, die gespendet werden muss.
Das heißt jedoch ganz bestimmt nicht, dass die Protagonisten in dieser Woche leer ausgehen: Sie werden eine Gage für ihre Mitwirkungen bekommen.
Offensichtliches wird schließlich gern mal verschwiegen.
Obwohl Michael, der Sternekoch, in seiner Güte von zwei verschiedenen Generationen (auch Koch-Generationen) spricht, wenn er über Peter (45 Jahre) und Dominik (35 Jahre) doziert,
würde ich gerne wissen, wem was und warum von den beiden bisher gekochten Menüs besser geschmeckt hat.
Ich bin kein Orakel, wenn ich sinniere, dass Michael heute ebenfalls 20 Umdrehungen einheimsen wird. Aber im Gegensatz zu Peter und Michael
hat er auch das "Perfekte Dinner - Wer ist der Profi" gewonnen.
Sehr schön passt zu diesem Abend der Hortensien-Riesenstrauß, den Peter mitbringt.
Es war eine Freude, dem umtriebigen Dominik zuzusehen.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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