Vorspeise: Ravioli mit Gorgonzola, Birne und Walnüssen, dazu Basilikum-Walnuss Pesto, Walnussbutter auf Faltbrot
Hauptgang: Saltimbocca alla Romana, Rosmarinkartoffeln, Erbsen-Minz-Püree
Nachtisch: Schokoladen-Pannacotta auf Orangenspiegel, Tiramisu-Türmchen
Mehr als nur drei Walnüsse
benötigt Katja für ihre nuss-durchzogene Vorspeise, und ich muss sofort an das Märchen "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" denken, das in jedem Dezember auf allen Kanälen rauf und runter läuft. Katja selber würde mit ihren tiefschwarzen Haaren eher als Schneewittchen durchgehen, während sie auch einer Rapunzel nicht unähnlich ist:
Wallend fallen ihre Haare hinunter - doch nicht von einem Turm, um den Liebsten an den Haaren herbeizuziehen, sorry: hochzuziehen - sondern über Töpfe und Pfannen.
Gemeinsam ist den drei Märchenfiguren, dass sie ein schweres Schicksal zu bewältigen haben - aber am Ende wird stets alles gut.
Katja hat hoffentlich kein böses Schicksal, sondern immer viel Freude mit ihren Kundinnen in ihrem Dessous-Laden. Dort ist ihr noch nie die "perfekte Frauen-Figur" begegnet, und mit Silikon gefüllte Brüste seien sogar schwierig für die BHs, da eine Brust in die Körbchen hineinfallen möchte, Silikon aber standfest ist und nicht plumpst. Das sind Herausforderungen, denen sich nicht jeder stellen muss ...
Sehr liebevoll spricht sie über ihre beiden erwachsenen Söhne: Beinahe fließen ein paar Tränchen vor lauter Liebe, und das kann man gut verstehen.
Bei den Vorbereitungen zu ihrem Menü fallen nicht gerade Zuschauer-Tränen, aber vom Hocker reißt es auch nicht. Zweimal wurde ich bei der Ansicht der Sendung gestört - und vermutlich habe ich in diesen längeren Minuten Wesentliches verpasst, oder eben auch nicht.
Ich bekomme mit, dass sie via Facebook einen Koch-Club gegründet hat: Reihum kochen fünf Frauen für die jeweils anderen. Ganz nach dem Muster des "perfekten Dinners". Ob auch bewertet wird, ist nicht bekannt, wäre aber für die Mühe sicher sinnvoll.
Katja bekommt am Ende 30 Zähler, je 8 von Burkard und Walid, je 7 von Christina und Hartmut. Das ist eine ansehnliche Zahlenreihe für ihr Dinner.
Besonders der Hauptgang sieht nach einigen Fehlern aus, und der größte ist sicher, dass die Rosmarinkartoffeln nicht durchgegart sind. Aber die mussten rasch auf den Tisch - sonst wäre der Rest kalt geworden. Immerhin kocht sie erst seit ca. 3 Jahren intensiver,
was die Frage aufwirft: Womit hat sie ihre Söhne großgezogen? Doch womit auch immer, es hat funktioniert.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Katja - wir treffen uns am beschaulichen Ufer des Mains!
AntwortenLöschenDas perfekte Dinner landet in Unterfranken trifft auf zuversichtliche Köche, das zwar durchaus von sich überzeugt sind, aber offiziell keinerlei Ambitionen hegen, das Dinner zu gewinnen! Es scheint eine Region zu sein, in der € 3.000,00 kein Lockmittel darstellen. Der Spaß soll den Zweck heiligen und die Mühe belohnen.
So gesehen, ist es auch nicht weiter schlimm, dass die heutige Köchin die eine oder andere Wissenslücke präsentiert, die sie bis dato noch nicht mit Hilfe des aktuellen TV-Programmes oder der Allzweckwaffe Internet, stopfen konnte. Egal, Improvisation geht fast immer und ein essbares Ergebnis wird eh schon auf den Tisch kommen. Schön ist dafür, dem kreativen Einsatz von einfachen Hilfsmitteln mit zu beobachten - wer bisher dachte, der gelbe Sack wäre nur für recycelbare Abfälle gedacht, lernt an diesem Abend dazu. Man kann durchaus in diesem "Gefäß" auch Rosmarinkartoffeln vorbereiten. Vor der Zubereitung der Beilage im Ofen, sollte man allerdings den Sack wieder entfernen. Weich werden die Kartoffeln dennoch nicht. Nicht schlimm, dafür schmeckt das Minz-Erbspüree zum Hauptgang. Die Gäste kennen die Zubereitung nicht, um müssen daher darüber kein Urteil fällen.
Katja gestaltet ihren Abend italienisch und hat die italienische Küche erst für sich entdeckt nachdem die Trennung vom italienischen Ehemann erfolgt war. Hoffentlich ist die italienische Verwandtschaft nicht zu kritisch, denn evtl. hätte zusätzlicher Rat im Vorfeld nicht geschadet.
Apero: eine rote Limonade mit Häppchen!
Vorspeise: ein leckeres Brot mit Walnussbutter, trifft sich mit Walnussravioli und eine Deko aus Walnüssen! "Nussig", sagt das Eichhörnchen und freut sich.
Hauptgang: ein reichlich gekochtes Saltimbocca darf sich darauf freuen mit festen Kartoffeln serviert zu werden!
Dessert: optisch ist die Schoko-Panne-Cotta nicht der ganz große Wurf, doch die Türmchen nach Art des "Tiramisus" sehen lecker aus!
Die Gäste wirken rustikal und erdverbunden, durchaus kritisch und offen für zusätzliche kulinarische Entdeckungen! Dennoch legen sie 30 Punkte auf den Tisch und bringen Katja damit in Führung!