Vorspeise: Rote-Bete-Carpaccio mit Ziegenkäse-Johannisbeer-Praline an Meerrettichschaum und
Hauptgang: Rehrücken, Schupfnudeln und Kohl
Nachtisch: Herrencreme mit Salzkaramell
Hochzeitsreise nach Hawaii
Seit enormen und langen 15 Jahren ist die 31jährige Sandra mit dem gleichaltrigen Johannes zusammen. Die Hochzeit war vor etwa einem Jahr und wurde mit Flitterwochen auf Hawaii abgerundet. Kaum hat sie dies erzählt, schwärmt sie mehr von den Inseln als von ihrem Mann - aber die langjährige Liebe benötigt eben nicht so viele Worte wie die Pazifik-Inseln:
Abseits von Naturschauplätzen, tropischem Regenwald und all dem Luau fühlt sich auch jeder USA-Begeisterte hier wohl, denn die Inseln sind derart amerikanisch, dass man manchmal sogar die gewaltige Natur vergessen kann.
Ach, und ich habe das Dinner ganz vergessen. Sandra geht es gelassen mit leise unterlegter Nervosität an - erst missglücken die Brownies, doch nach kurzer Fehlersuche ... fängt sie einfach noch einmal von vorne an. Johannes kommt vorbei, und er darf eine Runde beim Zwiebelschneiden weinen, während der Meerrettich ihm in die Nase zieht. Weinen und schniefen fürs Dinner. Und es lohnt sich für Sandra.
Ihr Angstgegner Schupfnudeln kann ihr nach dem Anfangs-Stress auch nichts mehr anhaben: Sie gelingen ihr besser als beim Probekochen.
Die Gäste sind pünktlich und gut gelaunt, und bemerken den Roten Faden im Menü: Sandra und Johannes sind Besitzer eines Schrebergartens - und aus diesem sind einzelne Bestandteile in jedem Gang. In der Vorspeise vergisst sie leider den Topping-Clou "karamellisierte Walnüsse".
Marcus, der Gymnasiallehrer, bemerkt dies und überhaupt alles. Lisa, die angehende Kardiologin, findet sämtliches nur lecker. Letzteres ist nichts Neues, sondern Standard. Wofür George seine Gitarre unter den Arm geklemmt hatte, wird nicht aufgelöst ... als Zuschauerin muss man nicht alles wissen und sehen, denn essen darf man schließlich auch nichts von dem Zubereiteten.
Sandra bekommt sehr gute 34 Zähler, aber das reicht nicht, um Marcus zu überholen. Immerhin liegt sie deutlich vor George, der vermutlich mehr Punkte erwartet hat. Dass Lisa auf dem bislang letzten Platz liegt, macht mich ein bisschen traurig. Denn sie hält die Runde in Schwung, sobald jedes Gespräch verstummt ... sie weiß schon, wie man Herzen gewinnt.
Ich weiß, dass ich den Regen am heutigen Morgen bei uns zu schätzen weiß. Denn wenn man sich die Schneekatastrophe in Süddeutschland und Österreich nur im Ansatz vorstellt, ist es zum Weinen tragisch - und noch nicht zu Ende.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Sandra - kein Brownie ist auch keine Lösung!
AntwortenLöschenSandra nimmt den Kampf auf, den Kampf mit der ungeliebten Schupfnudel, den Kampf mit Omas Herrencreme und insbesondere den Kampf mit den Grundzutaten eines Brownieteiges. Es sind die kleinen Dinge die so manchen Teig ruinieren! Zutaten müssen genau abgewogen werden, alle Bestandteile zu einer homogenen Masse zusammengeführt und dann bei richtiger Temperatur gebacken werden! Ach, es ist eine Last mit dieser Backerei!
Doch Sandra, sie meistert die Gefahr! Sie kichert sich routiniert durch kleine Pannen und plaudert sich durch angespannte Küchensituationen. Immer findet sie eine kleine Lücke, im strammen Küchenplan, um über ihre Flitterwochen, ihre Hochzeit, ihre Sandkastenliebe und und und.... zu informieren. Das Kamerateam freut sich, an diesem Abend sind keine bohrenden Fragen notwendig, der Informationsfluss läuft! Sollte Sandra damit ihre Nervosität besser in den Griff bekommen haben, es sei ihr gegönnt.
Das Essen wird bald fertig sein, der Tisch ist eh schon gedeckt und beim helfenden Ehemann sind alle Tränen getrocknet, die Dinnerspiele können beginnen!
Apero: irgendwas mit Gurke und Gin! Die Gäste fühlen sich geschmacklich gut versorgt und zeigen sich erfrischt!
Vorpeise: Scheiben von der roten Bete unterlegen eine Rucolaschicht. Grazil auf den Salat drapiert, eine Ziegenkäsepraline. Da findet man Blütenblätter, Johannisbeergele und einen herzhaften Meerrettichschaum. Die Gäste scheinen recht zufrieden zu sein.
Hauptgang: ein "starkes" Reh kommt da auf den Teller. Die Farbe wunderschön und geschmacklich unterstützt von einer kräftigen Soße. Sandra besiegt ihre Angst vor der Schupfnudel und ergänzt den Hauptgang mit Spitzkohl. Lecker!
Dessert: es ist 1950, durch Deutschland schwappt eine kleine Fresswelle und bringt so manch eigenartige Speise hervor! Ihren zeitlichen Höhepunkt dürfte die Herrencreme bereits überschritten haben, doch in manchen Regionen erkämpft sie sich noch immer einen Platz auf dem familiären Esstisch! Es sei ihr gegönnt, doch es wäre auch kein Problem würde sie endgültig in Vergessenheit geraten! Bei Sandra ist die Creme das Highlight der Nachspeise!
Die Runde in Düsseldorf lässt sich kulinarisch leicht verführen und zückt daher die entsprechenden Punktetafeln!
Mit 34 Punkten kann Sandra extrem zufrieden sein.