Samstag, 19. Januar 2019

19. Januar 2019 - 100 Dinge, die man sich verkneifen sollte ... 13. Warnung: Das Leben zu ernst nehmen

Foto: S. B.

100 Dinge, die man sich verkneifen sollte:
13. Warnung

Das Leben zu ernst nehmen

Das Leben mit all seinen Machenschaften kann schon mal den größten Phlegmatiker aus der Höhle der Gleichgültigkeit holen und ihn mächtig durchschütteln. Doch dank seiner lang gelebten stoischen Gelassenheit wird er vermutlich selbst den stärksten Sturm überstehen - irgendwie, auch wenn er ein paar Blessuren davon trägt und sich schwer wundert, wie ihn solch ein Schicksal treffen konnte. Doch leichte bis mittelschwere Zorneserregungen werden ihn auch in Zukunft nicht tangieren oder nachhaltig beschäftigen.

Für viele Dinge im Leben ist Phlegmatismus ein Lösungsansatz, um unwichtigen Ereignissen keine Wichtigkeiten zuzuweisen, die ihnen im Nachhinein niemals zugestanden hätten. Wenn es heute regnet und man sich darüber ärgert, weil man eigentlich in den Biergarten gehen wollte - so what. Das ist erstens morgen vergessen, und zweitens gibt es auch Lokale, die Dächer haben. Und wenn es nicht allzu kalt ist, kann man mit dem Bierglas in der Hand im Regen tanzen.

Was du heute kannst besorgen, dass verschiebe nicht auf morgen? Warum eigentlich nicht? Mit einem bisschen Abstand liest und bearbeitet sich manches Problem viel schneller ... als es gleich und sofort in Angriff zu nehmen.

Passiert dann etwas, das derart auch nur dir passieren konnte, duck dich weg, denn so wichtig bist du nicht im Universum, dass es sich um  spezielle Unglücke für dich höchst persönlich kümmert. Dann und wann bekommt jeder mal sein Ziegelsteinchen auf den Kopf,

und sollte es dann doch eher ein Ziegelstein sein, gehe tapfer weiter. Es kommen immer bessere Tage, es kommen immer Lösungen. Ausgenommen sind nur die finalen Schläge, für die es zwar keine Lösungen gibt, aber die unausweichlich und selbstverständlich und natürlich jeden treffen müssen:

Der Tod.

Bis dahin machen

wir uns aber ein schönes Leben. Kein sorgloses ist schön, sondern eines, das man nicht so ernst nimmt.

Ob kleine Schicksalsschläge am Ende dazu taugen, für die großen zu üben - muss jeder für sich selbst heraus finden.

Aber die wirklich kleinen Unwägbarkeiten soll man auch nicht ernster nehmen als sie sind. Bei minimalen Glücksfällen und -momenten jedoch sollte man mit beiden Händen zugreifen:

Sie stärken für den nächsten Regen

oder die nächste furchtbar miese Laune.


Guten Tag, Gruß Silvia

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