Hauptspeise: Fangfrische Forelle mit Spargel auf Estragon-Schaum
Nachspeise: Zitronen-Tiramisu und Limetten-Sorbet
Tischgebete - Stoßgebete
Wenn nicht in München, wo kann man dann den Herrgott mit an den Tisch holen? Andre bemüht seinen Glauben an ihn
und jenen an seine Mit-Spieler, um sich die Woche in einem Stoßgebet schön zu reden.
Und im Notfall kann man sie sich auch schön trinken.
Lars vertreibt beruflich Convenience-Produkte für Leute, die keine Zeit oder keine Lust zum Kochen haben
oder die sich die 998 Kochsendungen im TV ansehen müssen, und damit als selber Kochende ausfallen.
Doch heute kocht der Firmen-Chef selber und begeistert seine Gäste in der Höhe von
dreiunddreissig Punkten,
womit er den Jackpot knapp gewinnt.
Ein bisschen enttäuscht zeigt sich Barbara, doch Andres Worte
"Ich liebe euch alle"
bleiben am Ende als eine schöne Erinnerung hängen, und wer
Gerechtigkeit sucht,
ist hier wohl falsch - so falsch wie überall, wo Menschen handeln.
Wenigstens haben Daniel und Andre jede Menge Spaß, wie A... auf Eimer könnte man sagen, obwohl zwischen ihnen
62 Jahre
Altersunterschied klaffen.
Andre würde ich gern noch einmal wiedersehen, während
Ladda
hiermit hoffentlich ihren TV-Abgang macht.
Insgesamt eine lustige Woche, und um es in Andres Sinn abzuschließen, sage ich
Grüß Gott, Silvia
Lars - ein Schlussakkord!
AntwortenLöschenWas war die Woche in München doch fulminant gestartet - fünf Freunde sollt ihr sein, kein falsches Wort, nur die Kochleistung zählt, vor dem Herd sind alle gleich, doch ab Mittwoch bröckelte dann die tiefempfundene Einheit.
Der Freitag dann das Ende, das Ende der Harmonie, das Ende von gepflegten Tischgesprächen, das Ende von Zurückhaltung beim Alkohol und das Ende der letzten Nettigkeiten. Barbara und Ladda haben sich schon länger nichts mehr zu sagen, Andre trinkt sich den Abend bunt, Daniel hat anscheinend auch eine Schnapspulle eingeschmuggelt und Lars gibt den gepflegten Gastgeber. Routiniert, diszipliniert, erklärend, belehrend und .......irgendwie, so kann auch ein Abend im Restaurant sein.
Keine Gurke für Daniel, dafür Tomate, keinen Fisch für Andre, dafür Milchkalb, das im Laufe des Abends zum Lamm mutiert, keine Explosionen für Ladda und ein paar Enttäuschungen für Barbara. Die Töpfe köcheln, die Ofen backt blind und Lars reinigt entspannt die Küche. Ein leckeres Menü findet Platz auf den Tellern. Natürlich schick angerichtet und auf zeitgemäßem Porzellan. Die Weine am heutigen Abend auch für Lars stimmig, denn endlich kann er auch hier den Ton angeben.
Apero: Gin................huch, total originell und doch mit Geschichte aus Madrid.
VS: kalte Suppen, ein Risiko, da für den mitteleuropäischen Gaumen nicht total geläufig. Die Alternative von Daniel ein wenig mit der Optik von Spülwasser, kamen die Kompositionen gemischt bei den Gästen an.
HG: ich persönlich finde fertigen Blätterteig oft zu fettig und fürchte, dass dadurch leicht der Fischgeschmack übertüncht wird. Hätte daher lieber das Milchkalb probiert! Auch bei diesem Gang, die Gäste gemischter Meinung!
Dessert: schick
Ein Glück, Ladda hat nicht gewonnen, ein Pech, die Punkte spiegeln eigentlich nicht die Bandbreite der Kochabende wieder!
Ob das geplante Wiedersehen wirklich harmonisch war, oder überhaupt stattgefunden hat? Nicht alle Fragen können an solch einem Abend beantwortet werden!