Darsreller:
Nicole Kidman
Tim Roth
Herstellungsjahr 2014
Grace of Monaco
Ein kleiner süßer Märchenfilm am Sonntagabend kann nicht schaden, denke ich, obwohl mich sonst am Abend eher Krimis begeistern können.
Die nach der damaligen Filmpremiere 2014 gelesenen Kritiken hatte ich längst aus dem Gedächtnis verloren,
und so muss ich die selbst erworbene Feststellung treffen:
Dieser Film hat mehr an Langeweile zu bieten als eine Fahrt im Bus auf einer Strecke, die man in- und auswendig kennt.
Einerseits wird die öde Handlung ummantelt von französisch-monegassischen Konflikten - und andererseits tritt
Hitchcock in Erscheinung
und bietet Gracia Patricia die Rolle der "Marnie" an,
obwohl Grace Kelly die Rolle ihres Lebens scheinbar in der einer Fürstin gefunden hat.
Wie es ausgeht, weiß man - die Rolle spielt später Tipi Hedren, und besser hätte Grace Kelly sie niemals ausfüllen können.
Natürlich wäre es selbst für Tipi Hedren von Vorteil gewesen, diese Rolle nicht zu spielen - denn es war ihre letzte große überhaupt,
weil der verschmähte Liebhaber Hitchcock ihr konsequent danach die Zukunft verbaut hat.
Das alles spielt jedoch in dem vor sich hin dümpelnden Film keine Rolle. Natürlich ist hier Nicole Kidman die Idealbesetzung,
was die kühle und schöne Ausstrahlung angeht,
aber sie ist auch völlig unterfordert.
Tim Roth (mir bestens bekannt aus "Lie to Me" - als ich noch manchmal etwas in einem Privatsender gesehen habe)
bleibt blass.
Insgesamt hat der Film weder Biss noch einen großen Unterhaltungswert, es sei denn, man sieht
gern schöne Kulissen und schöne Kleider und frönt der Oberflächlichkeit.
Schon überhaupt und nicht mal ansatzweise erfährt man, wer Gracia Patricia wirklich gewesen ist - und vielleicht sogar, was sie antrieb,
die Fürstin von Monaco zu werden.
Es hätte mich stutzig machen müssen, dass der Film recht schnell und dann auch noch in einem öffentlich-rechtlichen Sender läuft,
denn teuer an Sendeanstalten verkaufen lässt er sich bestimmt nicht, eher wird er verramscht..
Ich vergebe zwei von fünf möglichen Sternen - denn Make-ups, Kulissen und Darsteller historischer Personen, bei denen man Wert auf eine gewisse Ähnlichkeit mit den Vorbildern gelegt hat, stimmten.
Ansonsten ist der Film als Einschlafhilfe bestens geeignet.
Guten Morgen, Gruß Silvia
.
solltest Du diesen Film wirklich bis zum Ende, ohne akuten Schlummeranfall, durchgestanden haben - dann großen Respekt!!!
AntwortenLöschenNein, ohne Schlummeranfall kann man den Film nicht gucken. Auch ich nicht. LG Silvia
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