Freitag, 20. Februar 2015
19. Februar 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Frankfurt bei Markus
Aperitif: "Purple Paul" - Rosé-Sekt mit Brombeer-Likör und gefrorenen Waldbeeren
Vorspeise: King Prawns in Chili und Vanille gedünstet auf lauwarmem Papaya-Avocado-Salat mit frischen Kräutern
Hauptspeise: In Alpwiesenheu gegartes Rinderfilet auf Gorgonzola-Birnen-Soße, Steinpilz-Maronen-Soufflé und grünem Spargel im Speckmantel
Nachspeise: In Sherry-Teig gebackene Erdbeeren mit Basilikum-Honig-Pesto, Ingwer- und Veilchen-Eis sowie ein Schokotörtchen gefüllt mit Creme Caramel
Kann denn Kochen Sünde sein?
"Ein Comic für Genießer"
Nicht jeder kann oder will genießen! Und Kochen können kann durchaus Sünde sein - unter gewissen Umständen ...
Markus und seine Freundin Barbara leben in ihrer eigenen Welt, in der es ausschließlich nach beider Geschmack geht. Das ist auch gut so. In Haus und Garten gibt es zahlreiche von Barbara geschaffene "Kunstwerke" - und die größte Inspirationsquelle ist Hündin Minni, deren Konterfei allgegenwärtig ist. Dass ein Hund zur Familie gehört und sehr geliebt wird, ist kein Hinweis, dass ihn irgendwer als Kind-Ersatz bemüht. Aber es gibt Unterstellungen, die niemals mehr aus den Köpfen verschwinden ...
Sabine ahnt es bereits im Vorfeld, dass stille Wasser wie Markus tief sind. Andererseits hat sie Angst vor der Vielfalt in seinem Menü und dass sie davon erschlagen werden könnte. Nachdem sie mit ihrem eigenen Nummer-Sicher-Menü niemanden erschlagen hat, geht aber später ein ganz anderer furchtbar in die Knie.
Markus liebt seine Comic-Sammlung und sein eigens dafür eingerichtetes Zimmer, während Hendrik nur schwule Sachen mag, aber keinen Männerkram. Dafür müsste er auch erst einmal zu einem Mann heranreifen, was noch dauern kann.
Laura ist es weiterhin peinlich, Extra-Würste (nun, das ist jetzt auch ein falsches Wort, wenn es um vegetarische Varianten geht) zu bekommen. Sie wäre auch mit den Beilagen mehr als zufrieden ...
Hören sich manche eigentlich mal selber reden? Und verstehen sie dann den Sinn hinter ihren unsinnigen Worten? Und dass nicht die Worte wichtig sind, sondern die Taten! Wenn die ausbleiben, sind Worte null und nichtig.
Markus kann kochen, er kann sogar wunderbar kochen. Er hat Alternativen für Laura, nimmt auf andere Befindlichkeiten Rücksicht und kredenzt das beste Menü seit langer Zeit:
Vorspeise: Ein Träumchen! Hauptspeise und Nachtisch: Ein Traum!
Doch nicht jeder träumt denselben Traum: Hendrik gibt als Cliffhanger vor der Werbung den sterbenden Schwan. Und nach der Werbung macht er mit ganz "Kleinem Kino" weiter: Er schnappt nach Luft, er ringt um Worte, er bemüht sich nach Kräften, die Fassung zu verlieren, verdorrie nochmal - immerhin musste er bis zum Dessert überlegen, was er jetzt mal so richtig nieder machen könnte. Das spricht dafür, dass er vorher nicht mal eine kleine Geschmacksentgleisung im Menü gefunden hat. Die im Dessert zieht er an den Haaren von seinem Alter-Ego Giselle herbei.
Als zweite Neiderin outet sich Laura: Freundlichen Worten folgt die Bewertungs-Tafel "Sieben". Gegen Ende der Woche lässt so manchen seine Maske im Stich und hervor kommen wahre Gesichter.
Sven gibt als einziger zehn verdiente Punkte. - Insgesamt bekommt Markus dreiundreißig Punkte, die für den Sieg leider nicht reichen. Nominell könnte sich Sabine somit den dritten Sieg in einem Kochwettbewerb auf die Vita schreiben, in der Tat ist sie nicht die wirkliche Siegerin.
Und ganz egal wie Sven heute kocht - leicht wird es nicht, die Taktierer wieder auf die Spur zu bringen.
Guten Morgen, Gruß Biene
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Das Menü war ganz großes Kino! Laura und Hendrik haben sich am vorletzten Abend doch als unfaire Mitstreiter enttarnt. Noch dazu mit an den Haaren herbei gezogenen Argumenten. Sehr schade, denn es vereitelt den (zumindest bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt) Sieg von Markus. Der letzte Koch der Woche kommt ja erst und niemand weiß, was er zu bieten hat. Markus imponiert mir übrigens mit seiner Herzallerliebsten auch noch aus einem ganz anderen Grund. Mir gefällt wahnsinnig gut, dass- und wie zwei Lebensmenschen sich in ihrer familiären Bande, auch mit Markus` Vater, eine absolute und völlig unverkrampfte Harmonie geschaffen haben. Die ist absolut unerschütterlich. Mini oder nach Minnie (Mouse?), die kleine Hündin des Hauses spielt eine wichtige Rolle. Ob sie nun optisch überall vertreten ist oder nicht, sollte doch final Markus und Barbara überlassen bleiben. Ich brauche es so wenig, wie es mich auch NULL !! stört. Einzig Sven hat mit seinen 10 Punkten fair gewertet, obwohl er damit die Latte für seine Show noch einmal höher gehängt hat. Ein schöner Abend, wenn da nicht die Youngster.....
AntwortenLöschenGuten Morgen am letzten Tag der Dinnerwoche,
AntwortenLöschenda konnten wir gestern mit Vergnügen den Kochkünsten von Markus zu schauen.
Alles was er zauberte, hätte ich gern gegessen oder verschlungen.
Mir gefiel, wie er sein Heim präsentierte wohl wissend, dass er damit nicht
den Massengeschmack trifft.
Ein harmonisches Paar die mit ihrem Hund und ihren vielen Hobbys ein zufriedenes
Leben führen.
Markus hat für mich die beste Leistung der Woche gezeigt.
Aber......jetzt kommt das Aber.
Laura die Reizende, die mir mit ihrer frischen Art so gefiel, zeigte plötzlich ihre
verborgene Seite.
Diese zeigte sich, dass sie trotz wunderbar hergestellter "Extrawürste", die sie
gar nicht wollte , die 7 Punktekarte zückte.
Warum fragt der Off-Sprecher nicht mal nach einer kleinen Begründung?
Übertroffen wurde sie nur durch Hendricks Schmierentheater, dafür fehlen mir die
Worte.
Beide waren mir sympathisch, es ging vielen so , wenn man nachliest.
Das hat sich gestern geändert.
Siegchancen hatte Beide nicht, warum also dieses Abstrafen.
Sie haben Markus um den evtll. Sieg gebracht, er wird es verschmerzen.
Sie haben sich in der Öffentlichkeit als kleine, fiese Taktierer enttarnt.
Das werden sie schmerzhaft zu spüren bekommen.
Es grüßt eine immer noch verärgerte Anna, die auf einen Sieg des heutigen
Gastgebers hofft.
Darauf hoffe ich mit dir, liebe Anna. Aber es könnte dem Drag(on)-Queens Theaters erstem Akt ein zweiter folgen ...
LöschenDer Zauberer von Oz schien da gestern am Werke zu sein, oder zumindestens einer dieser Magier, die in den guten alten Varietétheatern immer zahlreiche Teller auf hohen dünnen Bambusstöcken gleichzeitig tanzen lassen. Ohne Mühe beherrschen sie die Kunst, alles in Bewegung und im Gleichgewicht zu halten.
AntwortenLöschenUnd so hatte gestern auch Markus Dinner etwas magisches: Wie er da in seiner kleinen, wie um ihn herum getischlerten Kombüse, nicht nur drei vielteilige Gänge zauberte, sondern auch für jeden Gast, dessen Sonderbefindlichkeit mit einer eigenen Kreation bedachte: Für Laura etwas wirklich Alternatives, nicht nur ein Abfallprodukt des Standardmenüs, für Sven alles ohne Pilze, für Hendrik alles ohne Gorgonzola.
Bei jedem Gang ein Topf mehr. Und sogar daran gedacht, Sven trotzdem beide Souffles zu servieren, damit er selbst entscheiden kann, welches ihm besser schmeckt...wenn das keine Gastgeberkunst ist, dann weiss ich auch nicht...
Aber fangen wir von vorne an: Die Kunst, ich finde es schön, wenn Menschen sich individuell ausdrücken, und auch ihr Leben abseits des Mainstream einrichten.
Ich persönlich mußte allerdings die ganze Zeit an van Goghs abgeschnittenes Ohr denken und dass auch ich in diesem klaustrophoben Farb- und Formenrausch irgendwann dem Wahnsinn anheim fallen würde, aber - ein jeder Jeck ...
Und wie Markus in der Küche agierte, einfach göttlich, das feinst geschnittene Gemüse, in der schönen Kombination von Fenchel, Karotte, Ingwer.
Die leckere süßscharfe Marinade der Kingprawns, die exakte zeitliche Abfolge des Anbratens und Hinzufügens des Avocado-Papaya Salates, jeder Schritt sinnvoll durchdacht, ein perfektes Küchenballett.
Der Hauptgang ebenso, das Filet garte ja bereits seit geraumer Zeit bei niedriger Temperatur, die aromatisch ausgewogene Kombination der Sosse bekam letzten Schliff, schnell der Thai-Spargel, nein es waren zwei Pfannen, einmal mit Specck einmal mit Lauch umwickelt und ach ja, noch das Lupinenschnitzel in der Pfanne nicht zu vergessen:
Was andere Köche zu Schweissausbrüchen getrieben hätte, hinterliess bei Markus nicht einmal ein Wimpern zucken.
Alles kam perfekt auf den Tisch - bis auf ein kaltes Stück Filet: Wie das, fragt man sich? Hatte Markus doch sogar eine Heizdecke für Teller und wie äußerst seltsam diese Fügung, dass ausgerechnet die heisse Giselle ein kaltes Stück Fleisch kriegt? Sachen gibt`s!
Das Dessert, da äußerte manch ein Gast im Vorwege ja schon Bedenken, wenn nicht gar Angst - was für Schisser, aber letztlich liessen sich die Erwachsenen doch ein, auf eine Erweiterung ihres Horizontes und wurden belohnt, mit neuen Erfahrungen:
Dass Schokolade durchaus ergänzt werden kann durch herbe Provencekräuter, ja dass daraus, auf diese Art sogar etwas ganz besonderes aus einer Allerwelts Süssigkeit wird. Dass Karamell mit etwas Salz einen schönen Geschmackskontrast erhält, ist inzwischen wirklich nicht Neues mehr, wen das vom Stuhl kippen lässt, der lebt echt hinterm Mond.
Oder ist irgendwie in der Trotzphase seiner Kindheit hängen geblieben, wo sich Klein-Hendrick schreiend auf dem Boden wälzt, weil er an der Kasse ein Stück Herrentorte statt eines Yestorty bekommen hat. Und wie das bei Gören so ist, schmeisst Spielkameradin Laura sich gleich daneben - sie hat zwar kein Problem, aber wenn der schreit, dann schreit sie auch - Blagensolidarität.
Seufz, was soll man zu der Blödheit auf dieser Welt schon sagen und dass sie leider viel zu oft siegt - seufz - es grüßt grübelnd Susi
Ach, etwas wollt ich noch erwähnt haben, das selbstgemachte Gemüsebrühenpulver - das hat mich auch sehr beeindruckt.
AntwortenLöschenIch kenne das so noch von meiner Oma, die nichts weg werfen konnte und zur Erntezeit, ohne Kühltruhe, war das eine geniale Methode, das Beste aus dem Suppengemüse zu konservieren und lange Zeit unkompliziert sofort zur Verfügung zu haben.
Hedwig hat Möhren, Lauch, Sellerie, Petersilie (Kraut und Wurzel) sowie Liebstöckel und auch für ihre Version immer ein bisschen Knoblauch, Kümmel, Fenchel, Majoran und Thymian weich gekocht durch die flotte Lotte gedreht, aufs Backblech gestrichen und bei 80° getrocknet, es klemmte immer ein Holzlöffel in der Tür, die ganze Bude stank tagelang nach Brühe.
Wenn alles getrocknet war, kam erst das Salz dazu und seine Reibung wurde auch dazu genutzt, das Zeugs jetzt ganz fein zu mörsern.
Von Opas Medikamenten gab es noch braune Schraubgläser, darin füllte Oma die fertige Mixtur ab und stellte sie auf das Trumm von Schlafzimmerschrank. Neben ihnen standen noch Fläschchen mit Tannenhonig Spalier und die Gläschen mit Hagebuttenmarmelade und zwischen diesen Kostbarkeiten verströmten den ganzen Winter eingelagerte Äpfel ihren feinen Duft.
Meine liebe oft ausgelachte (von den Wirtschaftswunderkindern) Oma: Heute wäre sie eine Trendsetterin, nachhaltig und kreativ. Aber vielleicht kriegt sie das da oben ja noch mit, auf Wolke sieben, und sagt sich, dass sie das ja schon immer gewusst hat.
Danke Markus, dass du es auch noch so machst, ich entschuldige mich für den Sender, der mit dem Schnelldurchlauf suggerierte, dass du ein Quatschkopf ohne Punkt und Komma bist.
Diese Taste hätte man viel viel öfter bei ganz anderen betätigen sollen.
Liebe Grüße, Susi
Danke für das Rezept von Oma Hedwig, liebe Susi. Dass er ein Quatschkopf ist, habe ich an dieser Stelle aber eher nicht gedacht, sondern dass es einfach nur zu lange gedauert hätte, dies erklären zu lassen? Schöne Grüße aus dem Regen, vielmehr dem Wetter, das sich nicht wirklich entscheiden kann - Silvia
LöschenWenn man es heute versucht, hat man erleichternd, ja auf jeden Fall den Pürierstab, und im Backofen das Backpapier und die Umluft. Das alles gab es früher ja noch nicht. Wer es hinterher noch feiner will, kann das Zeug auch durch ein Mahlwerk (Küchenmaschine) schicken.
LöschenHier regnet es auch, tropf, tropf, ....liebe grüße Susi
Ich habe mir das Rezept schon mal kopiert. - Geht das mit Umluft besser? Auch ein guter Hinweis. Danke. Hier regnet es Cats and Dogs, Silvia
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