Aperitif: Granatapfel-Prosecco mit Holunderblütensirup und Limettensaft
Vorspeise: Mangosalat mit Popcorn
Hauptspeise: Rinderfilet mit Süßkartoffelpommes und Pfannengemüse
Nachspeise: Espresso-Schichtspeise mit Johannisbeerengelee
Ein süßer Fratz
und die wohl putzigste Vorspeise aller Zeiten: Salat mit Popcorn! Salat mit Popcorn? Macht man Kindern auf diese Art Salat schmackhaft?
Matthias bewohnt im Hause seiner Eltern eine eigene Wohnung, und eines Tages möchte er die Fahrschule des Vaters übernehmen. Noch ist er Hotelfachmann. Und mit seinen vierundzwanzig Jahren von seinem Job und den Touristen im Hotel gelangweilt oder verstört: Es gibt in der Tat Menschen im Hotel, die sich beschweren. Na, so was!
In seiner Freizeit betreibt er Judo-Sport, und als Hobby-Tänzer hat er eine Menge an Pokalen gesammelt. Dass Kochen schon zu einem weiteren leidenschaftlichen Hobby geworden ist, ist nicht zu vermuten. Aber eine Tournee durch diverse Reality-Fernseh-Formate könnte durchaus angestrebt sein.
Die Konkurrenz tanzt pünktlich an, allen voran Elisabeth mit einem Albtraum von orange farbenem Hut. Mit diesem tut sie sich in der Tat keinen Gefallen.
Babette ist heute kritischer als sonst und findet nicht mehr für alles ein freundliches Wörtchen. Besonders das Fleisch hat es ihr nicht angetan. Ja, Matthias hat nicht gefragt, wie die einzelne ihr Rinderfilet gegart haben möchte. Sie mag es nun mal nicht blutig. Während Vivien es gern noch blutiger gehabt hätte?
Matthias ist schon froh, dass der Weinhändler einen guten Metzger für ihn ausfindig gemacht und das Fleisch besorgt hat. An alles weitere kann und will er nicht denken. Auch nicht an die Trauben-Sorte, aus der der Wein gekeltert wurde und die Vivien gern genannt haben möchte. Baut sich hier ihr neuestes Interessen-Gebiet auf oder interessiert sie sich pauschal für alles? Vielleicht will sie auch nur reden, um des Redens Willen?
Matthias bekommt sechsundzwanzig Punkte, und das sind mehr als genug für sein Dinner. Der süße Junge kann fürs Kochen vorerst keine Pokale erringen, er sollte lieber zum Tanzen zurück kehren.
Guten Morgen, Gruß Biene
Schneeleopard versus Bambi oder Gnade und Demut
AntwortenLöschenGestern nun konnten wir sehen wie zur Jagd geblasen wurde, auf ein leider vollkommen unkaputtbares weil dauerlachendes Rehlein. Am Matthias, dem guten Buben prallte nämlich jeder noch so spitze und scharfe Speer ab.
Das ist wohl zum guten Teil auch seiner absoluten Ahnungslosigkeit zu verdanken, der denkt, sein Menü sei 8 bis 9 Pünktchen wert, das Träumerle. Nun gut, aber muss man ihm deshalb gleich den Fangschuss geben oder gar den Hintern versohlen?
Seine Mutti tut das wohl noch oft und gern, sie nimmt dem Matze aber auch ratzfatz die doofen Schnibbelarbeiten und eine blendend schrille grüne Deko ab.
Den Rest kann er alleine, ist ja schon groß, die Gemüsebrühe beispielsweise hat er vor einer Woche angesetzt, bei mir würde die schon Blasen werfen vor Freude.
Ebenso wie der Aperitif, das schönste ist seine bayrische Aussprache, dieses "r" Hammer!
Als die Gäste seine Wohnung erklommen und durch die Ansammlung von Möbeln schritten, konnte ich die Inneneinrichtungshirne (einiger) Damen abfällig ticken hören. Auch inquisitorische Befragungen von Wohnsituationen und entsprechend selbstgerechte Urteile blieben nicht aus. Toleranz sieht wahrlich anders aus.
Eine gute Vorspeise allerdings auch. Popcorn - ich hab noch nie verstanden, was Leute daran finden, und auf einem Salat: Was soll das, das knascht doch beim kauen? Übrig blieb jedenfalls ein belangloser frischer Salat, sehr mangoig, zu wenig mangoig oder so, da war man sich nicht einig, aber dass es ein Adjektiv wie mangoig gibt, das war klar. Fernsehen bildet eben.
Hauptgericht: War doch logo, dass man die Reklamationssteilvorlage Filetsteak dafür benutzt, endlos rumzuzetern. Matthias, gerade als Hotelfachmann, sollte wissen, dass man Gäste fragt, wie sie ihr Fleisch möchten, andererseits sah das Filet im Anschnitt wirklich gut aus, die Kritik wirkte sehr kleinlich. Und wenn ich es nur "well done" mögen würde, hätte ich einfach rechtzeitig etws gesagt.
Wie blöd ist es denn, den Gastgeber ins Messer laufen zu lassen und mir ein schönes Essen ungeniessbar machen zu lassen, bloss damit ich was zu meckern habe?
Aber das dominierte den gestrigen Abend sowieso: Der Gott des Gemeckers! Diese Traubenfrage, blitzschnell aus der Hüfte geschossen, bloss um diesen harmlosen Kerl dumm dastehen zu lassen. Genauso wie die Nachtischanalyse. Schicht für Schicht sollte Matthias Rechenschaft ablegen, warum alles nicht so schmeckte wie es erwartet wurde.
Sei`s drum - an ihm ist es spurlos abgeperlt.
Genau wie an seinem Dinner die Kochkunst. Ungewürztes Gemüse, vergessener (äußerst schlichter) Dip, einfache Pommes, Schichtdessert, das leider noch nicht einmal Zeit hatte durch zu ziehen und so ein Minimum an Aroma zu gewinnen.
Immerhin: Ein Espresso am Schluss. Die Punkte gehen absolut in Ordnung.
Im Übrigen: Die Jagd erkläre ich für abgeblasen. Und außerdem: Auf so einem schwachen Gegner, (wenn man diese Sendung denn als einen Wettbewerb mit fünf Gegnern sieht) muß man wirklich nicht noch herumtrampeln.
Elisabeths Hüte finde ich von Tag zu Tag schrecklicher, die Person Elisabeth dagegen gewinnt mit jedem Tag ein bißchen mehr. Ich bin gespannt und freu mich auf heute abend, da erwartet uns bestimmt ein ganz spannender Mensch, der mit etwas Glück ja auch noch gut kochen kann.
Bis denn, liebe Grüße Susi
Moin @ zusammen.
AntwortenLöschenMatthias, der Hahn im Korb dieser Woche, gab sich die Ehre. Er wohnt noch bei seinen Eltern und teilt sich den ersten Stock mit seinem Bruder. Das Haus ist noch neu, so ca. 6 Jahre. Elisabeth fragte dazu, ob er in dem Haus aufgewachsen sei. Natürlich – lol –
Ich war erstaunt, Matthias hat sich einige Preise beim Tanzen und beim Judo geholt. Leider nicht beim Kochen. Obwohl seine Mutter den größten Anteil bei den Vorbereitungen hatte, es klappte nicht so wirklich. Sicherlich hatte ich etwas mehr von jemandem erwartet, der eine 2 jährige Aus-bildung zum Hotelfachmann gemacht hat. Außer das er 4 Teller tragen konnte, war es etwas we-nig. Das Tellertragen klappte aber auch nur, weil keine Flüssigkeit darauf war, sonst hätte er das meiste geschlabbert. Aber was soll´s, Matthias war immer freundlich und nett, das ist doch auch schon mal was. Aber der Beruf lag ihm dann doch nicht, denn die Touristen gingen ihm doch sehr auf die Nerven. Nun steigt er in die Fahrlehrerdynastie seiner Familie ein und macht eine Ausbildung zum Fahrlehrer. Ich hoffe mit mehr Erfolg.
Aperitif: sicherlich stehen Frauen eher auf etwas Süßem. Etwas weniger Sirup und dafür etwas mehr Limettensaft wären besser gewesen.
Deko: die war ganz nett und durch die lindgrünen Platzdecken sah es frisch aus. Natürlich stan-den die Gläser richtig, gelernt ist gelernt. Aber die Etiketten hätte er schon abmachen können.
VS: egal wie der Salat schmeckte, er war gut angemacht und im Ganzen durchgemischt worden. Dass keiner die Mango rausschmeckte, habe ich nicht verstanden, wo noch ein Extra-Mango-Ring um den Salat lag. Das mit dem Popcorn hatte er mal irgendwo gesehen und fand es toll. Die Gästen fanden es ehr unpassend, allein schon wegen dem Geschmack und der überzogenen Schärfe. So gesehen passte der Ösi-Wein dazu.
HG: schön, ein Weinhändler besorgte das Fleisch. Er hatte es sogar schon pariert. Das schwie-rigste beim Braten ist doch, das Eingehen auf die Wünsche der Gäste. Das sparte sich Matthias und machte es so lala. Doch es war schon gut gebraten, nur hätte die ein oder andere es etwas mehr oder weniger durch gehabt. Das Pfannengemüse, nun ja es war etwas zu weich geworden. Die Pommes sahen mir doch recht lappig aus. Etwas Würze hätte alles auch schon vorher vertra-gen können, auch wenn Salz und Pfeffer angeboten wurde. Einen simplen Dip hatte er auch erstellt, den aber nur er auf seinem Teller hatte. Sie hätten ja fragen können, so seine Antwort. Toller GG. Nee mir wäre das Ganze zu laff und zu trocken gewesen. Obwohl Eliesabeth keine Extrawurst wollte, machte er extra für sie eine gefüllte Aubergine. Als guter GG wusste er natürlich nicht welchen Rotwein er servierte.
DS: was war das denn? Selbst der Johannisbeerengelee hatte die Konsistenz von Sirup. Da lobe ich mir doch den Müller. Die Gäste sahen es genauso. Aber um der Fragerei aus dem Wege zu gehen, servierte er statt Wein einen Espresso.
Man darf sagen, wenig gewollt, wenig gekonnt. Dennoch war es ein netter Abend, was aber mehr an den Gästen lag. Weder als Koch noch als GG konnte er überzeugen. Die gegebenen 26 Punkte waren doch sehr geschmeichelt. Hoffen wir, dass wir heute mehr verwöhnt werden, zumindest was das Essen angeht.
Elisabeth hatte heute einen Hut aus der Kollektion Jacques Tati auf, dem er aber besser stand.
Zur Orientierung s. „Die Ferien des Monsieur Hulot.“
LG rudi
Nein, meine Vermutung gestern war falsch: Mutti hat nicht gekocht, sie hat geschnippelt und den Tisch gedeckt. Den Rest hat dann der Matzi allein versucht. Für sein Alter nicht schlecht, aber es ist noch ausbaufähig !
AntwortenLöschenEr hat den obersten Grundsatz seines Berufes gestern wunderbar umgesetzt "Läääächeln" auch wenn die Fragen noch so - sagen wir mal - freundlich verpackte Giftigkeiten sind. Die Damen hatten sich etwas auf den einzigen Hahn in der Runde eingeschossen. Na so kanns gehen, aus einer freundlichen Runde am Montag wird im Laufe der Woche ein etwas gewinnorientierter Haufen.
Die Elisabeth mit ihren bedächtig gewählten Sätzen erinnert mich an eine graue Eminenz aus meinem Umfeld, die in gepflegtem Gewandhaussächsisch auch solche Aussagen machen würde, in genau der Geschwindigkeit, nur ist sie 15 Jahre älter und trägt nicht solche Kopfbedeckungen ;-)
Ich bin auf heute Abend gespannt, erwarte ein tolles Menü und eine in sich ruhende GGin.
Aber egal wie es ausgeht, nächste Woche heißt es mal wieder: Wer ist der Profi ?
Links, zwo, Cha Cha Cha!
AntwortenLöschenDer gestrige Gastgeber Mathias scheint ein Mensch zu sein, der mit einer guten Portion Lebensfreude und einer gewissen Leichtigkeit durchs Leben geht. Er kann sich zwar nicht vorstellen, in einer Kirche zu wohnen, aber mit 24 Jahren durchaus bei seinen Eltern, ein Alter, bei dem die meisten heilfroh sind, von zu Hause ausgezogen zu sein. Das Haus wurde vor sechs Jahren so gebaut, dass beide Kinder eine eigene kleine Wohnung im Obergeschoss beziehen konnten. Eine Variante, die gut funktionieren kann, wenn jeder seine Freiräume hat.
Nach seiner Ausbildung zum Hotelfachmann mit wechselnden Arbeitsplätzen schult momentan er auf Fahrlehrer um, um dann den Papa eines Tages zu „enttronisieren“. Ich kann ihn mir gut als Fahrlehrer vorstellen, auf seine ruhige und witzige Art, mit seinem sympathisch hin- und her rollenden Rrrrrrr.
Bei den Vorbereitungen für sein Dinner ist Mutti die Schnippelhilfe, die auch den Großteil der Arbeiten zügig übernimmt und ein waches Auge auf das Tun ihres Sohnes hat. Einzig und allein hat er einen halben Liter Gemüsebrühe angesetzt, und das schon vor einer Woche. Muss Brühe so lange ziehen um gut zu werden?
Dass die beiden sich gut verstehen, ist kaum zu übersehen und Mathias ist ihr wie aus dem Gesicht geschnitten. Oder sie ihm? Mutti mit der praktischen und adretten Kurzhaarfrisur kann ich mir offen gestanden in dem modernen Haus mit der kühlen Einrichtung so gar nicht vorstellen. War aber schon deren Haus, oder?
Die Tischdeko in Granny-Smith-grün ist ähnlich grell wie die am Tage mehrmals wechselnden Kopfkreationen von Hutmacherin Elisabeth.
Dass die Stärken von Mathias nicht unbedingt beim Kochen anzusiedeln sind, sondern dort, wo es hüftenschwingend Pokale zu holen gilt, war schon zu vermuten und die Gäste erweisen sich nicht als sonderlich Bescheidene, was die Kritik anbelangt. Babette, natürlich stets um Diplomatie und schön ausformulierte Sätze bemüht, wäre lieber nach dem Garpunkt gefragt worden, ihr Fleisch war einfach zu blutig. Elisabeth wollte keine Extrawürste, ob nun aus Höflichkeit oder weil ihr die Aubergine nicht geschmeckt hat, war ihr nicht zu entlocken. Aber der Hut saß, na Gott sei Dank! Auch Pia, die von Tuten und Kochen keine Ahnung hat und beim Hauptgang gar Tiefkühlgemüse vermutete, fehlte der Pfiff und das Besondere. Sprach sie da etwa unbewusst von ihrem Menü? Und es schmeckt ihr sowieso am besten bei Mama. Ach, dann geh doch zu Hause, aber nicht ins Fernsehen! Und zu guter Letzt die Vivian, die Scharfrichterin des guten Geschmacks und das wandelnde Rezeptbuch auf zwei Beinen, da fehlte es an Ausarbeitung, an Raffinesse, an Pfiff und Charakter. Sie möchte ihn, also Mathias, in seinem Menü spüren!! Ich spür auch gleich was! Mädel, fahr mal einen Gang runter und lass das Damoklesschwert in der Tasche.
Mathias würde sich für sein durchaus ausbaufähiges Menü 8-9 Punkte geben. Na, wenn da mal nicht Schalk und Ulk frech auf seiner Schulter hockten. 26 Punkte sind für diesen Abend allemal genug.
Da die Muse Elisabeth beim Herstellen ihres Kopfschmuckes schon öfter geküsst hat, wird sie heute Hut Nr. 9 und 10 vorführen und vielleicht wird sie an diesem Abend ein wenig greifbarer. Ihre Hüte sind für mich immer noch präsenter als sie selbst.
Geschtern hat’s Läbe koi Nudelsupp serviert, sondern e Supp aus Grumbeere (Kartoffeln). Und net vergesse, als Tipp, die Grumbeere net newwe de Zwiebele lege! Noi!
Ein fröhliches Ahoi sendet Frau Mück