Mittwoch, 14. Januar 2015

13. Januar 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Bergheim bei Francesca

Aperitif: Champagner-Cocktail alla Bellini
Vorspeise: Thunfischtatar in Zucchinicreme mit Austern in Crème Double und Sardelle a Beccafico
Hauptspeise: Lammkarree in Rotweinreduktion auf Borretsch-Ravioli
Nachspeise: Cassata Siciliana und Cannolo in crema pasticcera


Piccola E Fragile

Die süße, kleine Francesca kann kaum einen Blick über ihre Arbeitsplatte werfen, aber ohne Probleme rockt sie die Küche. Wie ein Licht aus dem Nichts kommt sie daher und bereitet und serviert das perfekte Dinner. Das ist weder selbstverständlich noch ist es die Regel. Aber es macht Spaß, ihr zuzusehen: Sie wirft keine Schatten in die Runde.

Sie sieht sich als und wir hören die Vollblut-Sizilianerin. Ihren gern gehörten Akzent hat sie nicht abgelegt. Und auch in Bergheim wird sicher oft italienisch-heimatlich gekocht, so geübt geht das über die Bühne.

Befremdlich ist die Schnecken-Zucht in ihrem Garten: Die sind zum Verzehr gedacht. Dem etwas abzugewinnen, gelingt mir überhaupt nicht. Desweiteren gibt es den einen Kritikpunkt an ihrem Menü: Thunfisch sollte man nicht mehr auf die Tische bringen. Ob sie hier eher unwissend oder ignorant ist ... schwer zu beurteilen. Dem Thunfisch ist auf jeden Fall sein leckeres Fleisch zum bösen Verhängnis geworden.

Beim Einkauf hat sie zu wenig Geld eingesteckt, um alles bezahlen zu können. Da gibt es helfende Hände, die ihr ein paar Euro-Scheine reichen. Etwas verpeilt, Francesca - was solche Lebensmittel kosten könnten?

Georgius sitzt und lacht heute im Duett mit Betty. Und saß er gestern noch neben Christoph und gab die Vater-Sohn-Kombi, so sieht es heute nach Mutter-Sohn-Kombi aus. Hauptsache, der Spaß an der Sache bleibt ungebrochen.

In der Zeit zwischen Vorspeise und Hauptgang stürmen die Gäste einen edlen, schlichten und geschmackvollen Weinkeller. Das hat zum Glück so rein gar nichts von den Retro-Partykellern, die man auch heute noch bei vielen Dinner-Kandidaten sehen muss. Karg, aber zweckmäßig eingerichtet - das reicht für Gemütlichkeit.

Ihr Essen erfährt viele freundliche und gar begeisterte Worte, auch von Semra. Leider scheint Francesca selber kaum Appetit zu haben. An der Nervosität, die manche beim Kochen böse überfällt, kann das nicht liegen: Anspannung, wenn sie vorhanden sein sollte, sieht man ihr nicht an.

Ihr Drei-Gänge-Menü bekommt dreiunddreißig Punkte. Dass Semra nur sieben Punkte zückt - und dies damit begründet, sie müsse fair bleiben - kann man nur mit einem Kopfschütteln beantworten. Am Vortag hat sie für ein Desaster-Dinner auch sieben Punkte gegeben. Wenn das Semras Sicht von Fairness ist, dann gute Nacht. Ich werde die Dame streng im Auge behalten. Und zu gegebener Zeit und passender Gelegenheit verbal gnadenlos zuschlagen.

Buon Giorno, Biene

19 Kommentare:

  1. Guten Morgen Biene,
    gestern konnte man mit Vergnügen einer Köchin zuschauen, die ohne viel
    Schnickschnack und Technik in ihrer gemütlichen Küche zeigte, wie es geht.
    Allein die Herstellung des Brotteigs erinnerte mich an früher, als meine Oma
    genau so den Teig walkte.
    Einfach mit der Kraft ihrer Arme.
    Würde mir nie gelingen, scheinbar sind die entsprechenden Muskeln abhanden
    gekommen.
    Die Vorspeise machte mit Lust alles zu probieren auch wenn ich noch nie
    Austern gekostet habe.
    Immer wenn mein Mann die essen wollte, zog ich es vor ihn nicht zu begleiten.
    Da musste er mit der Tochter allein schlemmen gehen.
    Gestern hätte ich sie gegessen.
    Die kleine quirlige Gastgeberin war am Ende aber doch erschöpft, auch wenn sie
    es nicht zugeben wollte.
    Teller leer, alles gelungen, was will man mehr.
    Semra bekommt die rote Karte.
    Bin auch gespannt wie der griechische Lachsack kocht.
    Er ist aber sympathisch, eben ein richtiger Teddybär , der gerne isst.
    Bis heute Abend grüße ich bei frühlingshaften Temperaturen,
    Anna

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  2. Guten Morgen, Anna - hier sind es nur 3 Grad. Nachts wurden wir von einem Gewitter geweckt. Der Tag verheißt auch nicht viel Besseres. Aber wenn auch das Wetter nicht deutschlandweit einig ist - wir sind es, ich unterschreibe deinen Beitrag. - Außer, dass Austern eher nicht mein Fall sind. Ich finde sie ein bisschen überbewertet. Gruß nach Berlin, Silvia

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  3. Aperitif:
    Ein Klassiker, der eigentlich immer geht.

    Vorspeise:
    Vielfalt aus dem Meer (Im Übrigen sind nicht alle Thunfischarten vom Aussterben bedroht). Sehr arbeitsintensiv, aber mit sicherer Hand zubereitet.

    Hauptspeise:
    Das Lammkarree vielleicht ein wenig zu durch, aber erträglich. Die Rotweinreduktion, aus der Schilderung der Zubereitung schließend, vollkommen in Ordnung. Man braucht aber für eine Rotweinreduktion keine 2 Tage. Die Ravioli sehen natürlich, weil handgemacht, nicht wie industriell gefertigte aus. Dafür schmecken sie garantiert besser. Toller Hauptgang!

    Nachspeise:
    Sizilianisch süß. Wieder viel Arbeit.

    Fazit:
    Das Anrichten trat etwas in den Hintergrund. Da müsste sie noch dran arbeiten. Ansonsten hätte ich gerne am Tisch gesessen und mitgegessen. Seit langem mal wieder eine souveräne Köchin.

    Ich wünsche euch einen schönen Tag.

    Manne

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    1. Ja, dann hätte man sicher mal ein paar Worte über den Thunfisch sagen dürfen in der Sendung. Da das nicht passiert ist, gehe ich erst mal von dem aus, was ich aufgeführt habe.
      Gruß Silvia

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  4. Ja das Licht in dunkler Nacht - Santa Lucia Francesca - so kam das kleine italienische Wunder daher. Hielt ich sie vorgestern noch für leicht begriffsstutzig, so gab sie am Dienstag, in ihrer artgerechten Umgebung, die Superfranzi.

    Hell, licht und großzügig, ihre Küche und der Eßbereich, man sah deutlich, dass sie versuchte, sich die geliebte Heimat optisch ins kalte fremde Deutschland zu holen. Mir war ein wenig zu viel Eisdiele und Ristorante im Wohnstil, aber ich soll da ja auch nicht residieren und außerdem kams ja auch aufs Kochen an.

    Und das ging schon mal gut los: Bereits beim Einkauf merkte man, dass auch andere Menschen dazu neigen, den kleinen Lockenkopf zu unterschätzen, so
    z. B. die Fischfachverkäuferinen, die ihr gönnerhaft ein Austernmesser schenkte, "Glaub mir, das ist besser als deins, du wirst es brauchen". Tat sie nicht, ihr eigenes brachte es viel besser.

    Zuhause begann die kleine Italienerin sogleich mit einer Teig-Choreografie von Brot und Pasta, die verriet, dass sie diese Vorgänge schon im Kindergartenalter erlernt hatte. So geschmeidig, so kraftvoll, es war ein Genuss zuzusehen, ohne Mixer, Mehl auf der Arbeitsfläche, Eier in die Mitte, kein Gewische, kein Getue, Wahnsinn!

    Auch der Rest der aufwändigen Vorspeise flutschte nur so: ohne großes Gesabbel, was hätten andere rumgesülzt, sich selbst gebrüstet wegen der Austern oder der Sushi/Sashimi/Harakiri Qualität ihres Thunfisches: Hier gab es einfach nur KOCHEN
    Und gratinierte Austern mag sogar ich Austernfeind und diese köstlichen Sardellen, raffiniert paniert mmmmhhh, was für ein Feinchen!
    Semra fehlten Erklärungen dazu? Ja was - Thunfisch ist Thunfisch, die Auster wurde lang und breit erklart, warum hat sie nicht nach der Sardelle gefragt?

    Das Hauptgericht mit leckerer fachgerecht reduzierter Sauce, di9e Ravioli waren bestimmt ein Traum, ich finde eigentlich meistens erst, wenn sie unperfekt aussehen, schmecken sie wirklich hand- und hausgemacht. Man konnte sehen, wie wunderbar dünn sie den Teig auswalzen konnte, der die schöne Füllungaber trotzdem fest umschloss. Das Lamm sah traumhaft aus. Die schönen Saitlinge dazu, die Artischocken, der schnell gezauberte herbe Salat, das war ein
    Fest für den Gaumen.
    Semra fand die Ravioli sahen nicht wie Ravioli aus.

    Das Dessert ebenfalls, die Cassata gibt es nicht nur als Eis. So als Bisquuit mit sehr süßem Belag, dazu die tolle Cremerolle und jeder Gast hielt noch eine Espressotasse - mir wäre das durchaus 10 Punkte wert gewesen. Vor allem, weil scheinbar auch die Weinauswahl gestimmt hat.
    Semra fand die Cremerolle für eine Dame schlecht zu essen.

    Eine liebe bescheidene Gastgeberin, die meiner Meinung nach unterbewertet wurde. und ein Menü das endlich einmal ausgefallene nicht alltägliche Elemente enthielt. Da durften wir alle mal etwas Neues kennenlernen

    Wünsche euch allen noch einen schönen Mittwoch, Susi

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  5. Lasciate mi cantare

    Francesca, die ich aufgrund ihres Aussehens und ihrer Art am ersten Abend auf eher 24 Jahre geschätzt hätte, präsentierte sich gestern als gestandene Frau und hat mal eben ganz locker aus der Hüfte den anderen Kandidaten gezeigt, wo der Frosch die Locken hat.

    Sie bewohnt mit ihrem Mann ein großes Haus mit angrenzendem Garten. Die Küche ist riesig, aber sie beschreibt sich beim Kochen als chaotisch, und da ist Platz allemal von Vorteil. Da die italienische Küche auch von vielen Kräutern lebt, möchte sie ihren Kräutergarten präsentieren: er besteht aus übersichtlichen 2-3 Töpfen. Naja, kann man ja alles nachkaufen.

    Für manchen ist ein begehbarer Kleiderschrank ein anzustrebender Traum, hier ist es nun ein Weinkeller mit Natursteinwänden und besonders großen Ausmaßen: Bar, Weinkeller und Wohnzimmer in einem. Bei Weinkeller kräht der Gatte sofort: „Sowas will ich auch!“ Alles sehr mediterran und schick, hat aber auch ein wenig was von Ladengeschäft mit dazugehörigen Weinproben. Den Wohnbereich dominiert ein einsamer XXL-Sessel vor dem Flatscreen, in dem ein Kaminfeuer prasselt. Laut Aussage des Kochflohs verbringen sie und ihr Mann jedem Abend im Weinkeller. Und da Italiener von der Statur her eh kleiner und zierlicher sind, dürfte in dem Sessel auch ausreichend Platz für beide sein.

    Und in der Küche gelingt ihr alles, ob nun Brotteig, Nudelteig, Austern, die „Weinreduktionsoße“, die Raviolifüllung, die gefüllten Sardinen usw. Ganz routiniert, ganz ruhig, ganz ohne Schnippeline, als ob sie ihr Leben nichts anderes gemacht hätte. Und was so manch ein Teilnehmer nicht hat, hat sie: nämlich ein gutes Zeitmanagement, unabdingbar für ein gutes Gelingen.

    Der Tisch ist sehr geschmackvoll von ihr eingedeckt. Nur leider lassen die Olivenzweige und Blumen keinen weiteren Platz mehr für eine separate Speisekarte zu, fehlt Semra bei der Vorspeise doch eben diese. Sie weiß ja gar nicht, was das alles ist und was sie da isst. Ich sach ma so als Tipp: Gleitsichtbrille, Mund aufmachen und fragen oder einfach probieren.

    Nach der Vorspeise zieht es die Gäste in den Weinkeller, der überwiegend mit französischen Weinen bestückt ist. Die erste Flasche wird geköpft und es wird geschlürft und probiert, um der Geschmacksnote auf die Schliche zu kommen. Es war dann irgendwas zwischen Kirsche, Barrique und Baccara.

    In den Zwischeninterviews kommt bei Semra, die sich wahrscheinlich in dieser Dinnerrunde zu etwas höherem berufen fühlt, so leise und unterschwellig ein kleiner nörgeliger Ton hervor. Ein höfliches Schauspiel mit entsprechender Mimik und Gestik. Und auch beim Dessert fehlte ihr die Beschriftung und Orientierung: „Was ist nochmal Cassata und was Canolo?“ Und dann musste sie auch noch mit den Fingern essen, was für eine Last!

    Diese lustige Multi-Kulti-Runde passt bis jetzt ganz gut zusammen und Betty bringt es auf den Punkt: man bräuchte gar nicht in den Urlaub fahren, könne man doch jeden Abend in einem anderen Land zu Gast sein.

    Francesca hat ein tolles Dinner locker aus dem Ärmel gezaubert, auch wenn sie sich beim Dessert vergessen hat. Nur Semra sieht anscheinend ihre Felle wegschwimmen und gibt ladylike so ganz faire 7 Punkte.

    Am heutigen Abend wird so manch ein Ouzo gekippt werden, frei nach dem Motto: „Somma noch einen?“

    Und wenn es nicht endlich mal hell wird, brauche ich demnächst Antidepressiva. LG aus dem schmuddelnassen Süden sendet Regine








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  6. Ich geb dir einen guten Rat Regine: Mal dir was bunt - aber echt bunt -an. Das schockt, kannste die Pillen vergessen. mein psychedelisches vogelhaus und dann hab ich noch so Wasserspiel (Die Idee hab ich einem Töpferkunstler geklaut) mitten im Garten. Selbst der Gatte findet das gut. Jetzt, wo es da ist. Vorher: Bedenkentrag, bedenkentrag...na ja muß ja auch möglich sein, Stadtwohnung etc..Aber sonst..
    Ich freu mich jeden doofen dunkeln Tag da drüber, bin halt eine schlichte Seele, liebe grüße Susi

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    1. Nicht den bunten Blog hier vergessen, bitte. -lol

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    2. I wo, wie könnte ich nur!! Und statt Psychopillen haben wir eh nur Aspirin im Haus...
      Aber hier am Bodensee ist seit Wochen die vorherrschende Farbe grau, das macht im Kopf schon manchmal schlapp, aber vielleicht linst die gelbe Scheibe ja irgendwann mal wieder um die Ecke!
      LG

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    3. Liebe Susi, bei Deinem psychodelischem Vogelhaus fiel mir spontan Jochen Malmsheimer ein. Kennste den? Auf YouTube unter Bahnhof basteln zu finden. Und daraus der Satz: "Und es wird immer ein Wetterhäuschen!" Hab ich grade gehört und mich schlapp gelacht, so ganz ohne Pillen. -lol-

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    4. Ja,Biene, der heitert mich jeden Tag von neuem auf. Soo schöne Beiträge von Euch allen.Danke!
      Gestern Abend war ich auch voll begeistert von der süßen Francesca. - und wirklich sauer über die 7 Punkte! :-((

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    5. Ja, Malmsheimer liebe ich schon lange, erst im Radio und dann als Hausmeister in der "Anstalt",klasse Typ, YouTube werde ich mir gleich mal angucken, danke für den Tipp, LG Susi

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    6. Ha Ha seehr lustig, ihr müsst noch mal "Wurstbrot" gucken und speziell für Silvia und ihre Hundeleinenkontroll-Erfahrungen Malmsheimer Youtube "Hunde" - große Klasse!! Da können die Pillen gut im Schränkchen verschimmeln, gell?

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    7. Und ganz hervorzüglich ist auch Malmsheimers ICE, Die Lachtränen spülen einem die Linsen aus den Augen......

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    8. Ich guck mir das morgen auch mal an. Aber Linsen habe ich nicht in den Augen, gehen auch Lachtränen ohne Linsen?

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  7. Moin @ zusammen.

    Francesca ist eine sehr taffe Frau, mit Mann und Kindern. Das Häuschen hat etwas von ihrer Heimat Sizilien. Anscheinend ist ihr Mann Maurer oder Fliesenleger, denn er macht alles selber.
    Auch der Keller ist ganz toll ausgebaut. Etwas Flair fehlte noch und so sah es etwas karg aus. Dass Francesca noch zusätzlich in einer Bäckerei in einem SM als Verkäuferin arbeitet, scheint nötig zu sein.
    Der Einkauf im SM war natürlich wie unter Kollegen und die Verkäuferin an der Fischtheke schenkte ihr auch noch ein Austernmesser. Allerdings hatte sie zu Hause ein besseres. Aber nett fand ich es schon von der quasi Kollegin. Dass sie aber zu wenig Geld an der Kasse hatte, war schon erstaunlich. Jemand aus dem Drehteam half dann aus.
    Was ich der kleinen Person gar nicht zugetraut hatte, sie arbeitete allein und gekonnt. Doch sie hatte sich sehr viel Mühe gemacht und sogar verschiedene Teige selber erstellt. Es war schon toll mit anzusehen und erstaunlich welche Kraft in der kleinen Person war. Eigentlich könnte ich sagen, alles was möglich war, machte sie selber. Dass sie aber geriebenen Tütenkäse verwendete habe ich dann doch nicht verstanden. Francesca war sehr aufgeregt, was man am roten Kopf erkennen konnte, aber sie ließ sich sonst nichts anmerken.

    Aperitif: das war mal ein Bellini und in Kölner Vororten scheint es Zutaten zu geben, die für Berlin nicht möglich sind. Es ist nicht schwer den Drink zu mögen und so kam er auch gut an.

    Empfang: sicherlich konnte Francesca niemand umarmen, so hoch reichte sie nicht hinauf. Georgius rollte als erster ein. Nein ich werde mich nicht näher über ihn auslassen.

    VS: das waren schöne Stücke Thun und es sah gekonnt und lecker aus. Allerdings waren die Portionen recht klein, denn ein Teil hielt sie für ihren Mann zurück. Lustig war die Diskussion der Gäste vor dem Eintreffen. Sardinen kannten sie anscheinend nur aus der Dose, also ganz klein. Die Austern waren in Doppel-Fraich (Crème Double) Überbnacken, wie Bettina feststellte. Klar, gekochte Sahne ist ja ähnlich wie Sauerrahm. Aber das hatten wir ja schon am Vortag, dass sie Spezialistin ist. Angerichtet sah es sehr gut aus und kam auch toll an.

    Zwischendurch durften die Gäste in den Weinkeller, der Begeisterung hervorrief. Am liebsten hätten sie alle Flaschen aufgemacht. Aber Francesca hatte extra ein paar Flaschen bereit gelegt. Wenn etwas schon kostenlos ist, so sollte man es auch ausnutzen. Nach einem Einwand von Christoph nahmen sie nur zwei Flaschen mit nach oben. Nee ich fand es schrecklich.

    Teil 2

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  8. Teil 2

    HG: das Lammkarree hatte sie schön gebraten und erst am Ende zerteilt. Die Soße war schon 2 Tage früher entstanden. Was Gut werden soll braucht Weile. Borretsch, bzw. Gurkenkraut, wird eher selten verarbeitet. Aber dass es niemand kannte, war schon OK, denn es steht es gilt als Giftkraut. Also Vorsicht bei der grünen Soße der Hessen. Aber es kam eh anders, denn sie verar-beitete stattdessen Brennnesseln. Die Raviolis waren selber gemacht, aber kamen nicht so toll an, was auch an Form und Füllung liegen konnte. Dass selbstgemachte Ravioli anders aussehen als Fabrikware, sollte verständlich sein. Dazu die gebratenen Saitlinge und zusätzlich einen kleinen Orangen-Fenchel-Salat, der Semra aber nur pur schmeckte und angeblich nicht zum HG passte.


    DS: die Cassata ist eine Schichttorte und kann aus Eis bestehen. Da wurden wieder welche vom wissen verfolgt und nicht eingeholt. Aber so in klein sah sie nicht so toll aus. Auch war sie nicht jedermanns Geschmack, weil sie zu süß war. Die Cannolo (frittierter Biskuit-Teig) hingegen waren ein Erfolg. Bettina wusste sofort, dass es Cannelloni (Nudelröhren) sind. Die Ähnlichkeit der Worte kann verblüffen.

    Francesca war eine gute Köchin, die sich wirklich viel Arbeit machte und man ihr mit Freude zusehen konnte. Auch als GGin erfüllte sie alle Wünsche. Leider scheint sie der deutschen Sprache nicht so mächtig zu sein und hat vieles nicht verstanden, bzw. konnte sich nicht wirklich ausdrücken. Dass sie selber fast nichts aß lag sicherlich an ihrer Nervosität. Die erhaltenen 33 Punkte waren etwas wenige und sie hätte mehr verdient gehabt. Das mag aber auch an ihrer bescheidenen Art gelegen haben. Schreihälse erhalten in der Regel mehr lob. Besonders Semra die heute für das gute Menü die gleichen Punkte, nämlich 7, wie für den Murks vom Vortag vergeben und dann noch von Fairness reden konnte, ist mehr als Unfair. Ihre Sympathiepunkte sind für mich sehr gefallen.
    Die Einwürfe von Bettina lasse ich mal weg, denn sie beherrscht ja nur Alaaf.
    Die Gäste lachten sehr viel, aber leider war es nicht immer verständlich warum.
    Dennoch war es wieder ein lustiger Abend, nur wurde diesmal wirklich gekocht.

    LG rudi

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    1. Ja, Rudi, es wurde viel gelacht und ich hatte den Eindruck, dass Francesca, da sie nicht alles verstand, meinte, es würde über sie gelacht. Ich glaube, dass sie auch deshalb immer stiller wurde und nicht essen mochte

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