Freitag, 23. Januar 2015

22. Januar 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Spezial mit den besten und einigen armen Freunden des Menschen: Den Hunden - Donnerstag in Berlin bei Karina

Foto: I. M.-S. - Arktos u. Bodo in ihrer Jagdhütte



Aperitif: Moscow Mule
Vorspeise: Zweierlei vom Thunfischtatar
Hauptspeise: Ossobuco mit Steinpilzpolenta und Gremola
Nachspeise: Crème Caramel


Al Bundy

hätte seinen Spaß: Drei Dumpfbacken und dann auch noch fünf Hunde. Er bringt jeder Dumpfbacke jeden Tag Schuhe aus dem Laden mit, und schon sind die ganz kusch. Sie bräuchten nicht kochen oder gar putzen, sondern ließen den Lieben Gott einen guten Al Bundy sein und alles wäre gut.

Bei dieser Dinner-Veranstaltung ist aber rein gar nichts gut. Denn nicht der Leid gewohnte Al Bundy schmachtet hier, sondern die Zuschauer:

Dumpfbacke Sebastian fällt plötzlich eine Allergie ein, die er gegen Karinas Thunfisch entwickelt hat und die so glaubwürdig ist wie seine gestrige Suche nach Heuschrecken.

Dumpfbacke Julia sehe ich auf Junggesellen-Abschieden als Gouvernante aus Torten springen - den Rest muss man sich bitte denken.

Dumpfbacke Nathalie sehe ich im Alter von fünfundfünfzig Jahren vor mir: Wovon lebt sie dann?

Die verbalen Gewehre sind schon vor der Ankunft in Karinas Zuhause geladen. Und nur Björn, gut zehn Jahre älter als die jüngste Dumpfbacke, hält sich aus dem allgemeinen Miesmachen heraus. Wenn Dumpfbacken Intelligenz erkennen, werden sie unleidlich gegen diese: Das ist etwas, das man nicht erwerben oder sich ins Gesicht malen kann. Das Fremde macht angst und bange, und dann ist Draufhauen die beste Methode. Ist immer das gleiche Drama.

Karina und ihr Jagdhund Charlie sind indes unendlich gelassen. Wie der Herr so das Gescherr. Leider ist Karina derart cool, dass sie nicht noch mal extra durch die Wohngemeinschafts-Wohnung gefeudelt hat. Das zeugt auch von einer gewissen Bequemlichkeit.

Was die dumpfe Nathalie gleich zu Anfang befürchten lässt, dass Bulli-Dame Lilli etwas vom Boden fressen könnte - und ihr danach in der Klinik der Magen ausgepumpt werden müsse. Eindeutig wäre die in ihre Haare vernarrte Berlinerin mit einem Stofftier besser bedient. Die müssen auch nicht spazieren geführt werden, geschweige denn fressen sie vom Boden.

Nathalie hat niemals zuvor eine solche Wohnung betreten, bewegt sich aber locker im Sumpf dreckiger Gedanken.

Ähnlich empört ist Julia, das neue Vorstands-Mitglied bei "Chefkoch", sozusagen die Sahne auf der Torte, die Frau mit dem Durchblick in jeden Abgrund.

Sebastian ist ein dumpf in sich selbst verliebter Schnösel, und alle drei haben überaus schlechte Manieren.

Karina ihrerseits ist die erste in dieser Woche, deren Tätigkeit in der Küche man kochen nennen kann. Es ist kein Hohe-Kunst-Kochen, aber durchaus ein gutes Kochen. Die angekündigte Crème Caramel muss sie ausfallen lassen, denn die sieht wirklich aus wie Rührei. Stattdessen serviert sie Mousse au chocolat. Ein willkommener letzter Anlass für Julia, ihre eigenen charakterlichen Defizite ins Spiel zu bringen.

Einzig Björn gibt Karina zehn Punkte - wohlweislich, dass alle anderen gnaden- und hoffnungslos runter punkten werden. Er will gut machen, was die anderen so schlecht reden wie die ihnen zur Verfügung stehenden Worte dies zulassen.

Diese Woche ist von Tiefschlägen durchwachsen: Hunde, die teilweise wie Gegenstände behandelt werden. Gespräche, die jede Berührung mit Intelligenz vermeiden. Nicht zu vergessen die drei Menüs zuvor, deren Punkte sich die jeweiligen Supermärkte auf die Fahne schreiben dürfen. Alles selbst hergestellte war Murks as Murks can be.

Karina bekommt sechsundzwanzig Punkte. Von hier hätte sie sieben Punkte bekommen, einen kleinen Abzug für die unsaubere Umgebung bereits inbegriffen.

Guten Morgen, Gruß Biene

12 Kommentare:

  1. Was soll man sagen, Björn der ein typischer Berliner zu sein scheint, hat völlig
    recht.
    Das ist eine Studentenbude in Friedrichshain wie es sie zu Hunderten gibt.
    Natürlich hat Vox es sich nicht verkniffen vor dem Einkauf die vollgestellte Spüle
    mit dem zu erledigenden Abwasch zu zeigen.

    Bei der Rückkehr hatte der Schnibbelkumpel diesen aber erledigt.
    Solange die Töpfe sauber waren, konnte oder musste man über die eingefressenen Ränder an den Herdplatten hinwegsehen.
    Ich mochte Karina und Björn in dieser Woche ganz gern, sie hoben sich wohltuend
    von den 3 Tussen ab.
    Karina ist noch jung, für sie hat Putzen nicht höchste Priorität.
    Kochen hat sie sich aber bei Mama oder Oma abgeschaut. Ihre Hauptspeise
    war durchaus bodenständig.
    Hätte sie das Dessert in Schälchen gefüllt, wäre da auch noch etwas zu retten
    gewesen.
    Karina war inzwischen aber durch die vielen Kränkungen angefressen. Ich weiß nicht ihre Gedanken aber l.m.A. könnte ich mir gut vorstellen.

    Der Supergau war das Nichtbenutzen der Serviette durch Hohlblondi.
    Das sind Menschen die durchaus ihrem Hund das Schnäuzchen küssen nachdem
    er draußen an jedem Haufen schnüffelte.
    Eine frisch gekaufte Serviette ist tabu.
    Dass Karina keine Papierserviette hatte verstehe ich. Das gehört in einer WG
    nicht zum Standard. Da tut es eine Küchenrolle eben auch.

    Leben und leben lassen.
    Sie ist jung und reizend. Auch sie wird eine eigene Wohnung haben mit Familie
    und natürlich auch putzen.
    Es muss ja nicht ihr oberster Lebensinhalt werden.
    Gesund kochen kann sie jedenfalls schon.

    Björn, wenn du heute nicht gewinnst, so hast du doch die Zuschauer für dich
    eingenommen.
    Mit 10 Punkten hast du Karina vor dem letzten Platz bewahrt, falls die rachsüchtigen Tussen dir nicht diesen Platz zugedacht haben.

    Ich drücke die Daumen.
    Anna

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    1. Hoffen wir mal ganz stark, dass die Tussen den Plan von Björn nicht durchschaut haben. - lol Gruß aus der Kälte, Silvia

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  2. Karina war für mich die Einäugige unter den bisherigen Blinden.
    Zu den Tussen unter den Gästen kann ich nur sagen: Wie doof kann man eigentlich sein?
    Heute abend kann ich nicht schauen, weil ich mit meinem Busteam zum Feiern gehe.

    Ich wünsche euch einen tussenfreien Tag.

    Manne

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    1. Ich hoffe, ihr feiert den Erfolg des Stromers ausgiebig. Viel Spaß, Gruß Silvia

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  3. Moin @ zusammen.

    Das war die erste Sendung überhaupt, die ich nur kurz ansehen konnte.
    Mehr Ekel ging nicht und da ist mir der Dschungel noch lieber.

    LG rudi sprachlos

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  4. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  5. Arme gebarfte Gehirne

    Stellt doch Sebastian die Vermutung an, Ossobuco sei ein Gericht irgendwie mit Hack und eine Bloody Mary käme ohne Wodka aus. Und das war erst der Anfang der hohlräumigen Äußerungen auf der nach oben offenen Nörgelscala.

    Karina wohnt im Stadtteil Friedrichshain in einer WG, und diese ist genauso bunt wie das Leben und die Tattoos auf ihrem Körper, inklusive der Altglassammlung auf dem Flur. Ihr breitgefächerter Musikgeschmack reicht von den Doors bis hin zu Techno. Natalie lässt sich zu der Äußerung hinreißen, Karina sei voll Klischee Berlin, also dumm druffig, also Mitte, und da hört man eben Techno. Ich freue mich, an ihrem Wissen teilhaben zu können.

    In ihrer pragmatischen und gelassenen Art weiß Karina zu improvisieren und hat immer einen Plan B zur Hand. So wird die Küchentür zum Esstisch umfunktioniert, die verunglückte Crème Caramel macht einer Mousse au chocolat Platz und ein sich plötzlich seiner Allergie entsinnender Sebastian bekommt statt Thunfischtartar Lachs serviert. Auch wenn Freund Thai das Gemüse für den Hauptgang schon fertig zubereitet hat, ist deutlich zu sehen, dass sie öfter und gerne kocht und der Pizzaservice wohl eher eine untergeordnete Rolle spielt. Die Anrichtungsweise ist auf jeden Fall noch ausbaufähig, aber vielleicht liegt ihr Augenmerk auch nicht darauf.

    Dass den beiden frechen und verwöhnten Gören die vielleicht nicht ganz so saubere und übervolle Wohnung nicht gefallen wird, war von vornherein klar, Natalie jammert: „Bei mir war alles voll schön, und sauber!“ Und so sitzen am Tisch fünf Menschen, die in diesem Leben nie als eine homogene Gruppe zusammenwachsen werden. Und mit stets nach vorn geschobenem Nörgelschippchen verweigert die gut erzogene, in einer Desinfektionswolke aufgewachsene Natalie das Essen. Sie mag nicht, sie kann nicht, sie will nicht. Und ist sichtlich erschöpft und müde. Björn ist seine Ablehnung mehr als einmal deutlich ins Gesicht geschrieben. Die andere hochambitionierte Hobbyköchin, kurz vor ihrem Aufstieg in den Kocholymp, steht ihr in Nichts nach. Das Fleisch war zu zart und zerfiel förmlich. Sie möchte lieber schneiden. Gäste dieser Art muss man sich nervlich erst mal leisten können.

    Und so möge sich der Abgrund auftun und des Belzebubens dürrer Arm sich emporstrecken, um die beiden Lästerschwestern an den gezüchteten Haaren dorthin zu ziehen, wohin sie sich geredet haben, in den Abgrund. Und sollten sie in der Hölle schmorend die Aufzeichnung des gestrigen Abends in der Endlosschleife immer und immer wieder sehen müssen, sie würden ihr gestriges Verhalten nicht verstehen und reflektieren können. Denn wo andere Menschen Hirn haben, vermute ich bei beiden nur einen knisternen Haufen Stroh. Aber den Weg in diverse Taschen- und Schuhgeschäfte werden sie weiterhin auch so finden.

    Ich wünsche es Björn, dass sein Abend so wird, wie er es mag: gutes Essen, nette Gäste, viel Lachen und Ungezwungenheit. Aber da bräuchte es andere Gäste, aber die stehen leider nicht zur Verfügung, denn Vox castet nicht mal rasch neu, wenn die Chemie nicht stimmt.

    Und wenn alle Türen zuklappen, macht der liebe Gott ein Fenster auf, und es gibt frische Kandidaten, hoffentlich mit mehr Hirn im Kopp.

    LG von Regine

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  6. Ich gucke das pD seit Anfang an, seit der allerersten Woche. Aber erst zum wirklich zweitenmal habe ich den Gedanken: Gottseidank, wenn diese Woche vorbei ist. - Lästern macht ja Spaß, aber wenn die Vorlagen so unter Niveau sind wie in dieser Woche, hört auch jeder Spaß auf.

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    1. Da stimme ich Dir zu! Auch ich gucke ja seit der ersten Folge (und die würde ich gerne noch mal sehen) und auch wenn man logischerweise nicht mit jedem Teilnehmer warm wird, waren viele Symphytische dabei, auch solche, die man vom Fleck weg adoptieren könnte. Aber diese Woche? Manne hat es ja schon geschrieben: “Wie doof kann man eigentlich sein?“ Zwischenzeitlich schoss mir der Gedanke durch den Kopf, wenn Natalie wieder mal so komisches Zeug aus der Schnute herausquoll: ist die eigentlich echt oder eine echt gute Schauspielerin, von Vox heimlich dazu gemogelt?? Hab ich dann aber auch wieder verworfen, und die Gute kann froh sein, wenigstens aufrecht auf zwei Beinen durchs Leben und Läden zu gehen. Hoffentlich wird heute Abend bei dieser Trauervorstellung wenigstens mal ein bisschen gelacht!

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  7. Hallo ihr Lieben, bin endlich wieder am Netz, hier lief gar nichts mehr, seit gestern 9.00 Uhr. Ich wollte gerade meinen Text freigeben lassen, da gab es plötzlich kein Wlan mehr. Zuerst hab ich mich geärgert, hab fast ne Stunde geschrieben, aber dann dachte ich, genau wie B.B. sagt, war doch nur Geläster, und für heute ist ja auch schon alles gesagt und langsam hört wirklich jeder Spaß auf über Hohlraumversiegelungen zu schreiben.
    Was ist los mit dir mein Schatz, geht es immer nur bergab? DaDaDa...der Song war das einzig Gute am Mittwoch bei Sebastian.
    Liebe Grüße eure wieder da seiende Susi

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    1. Hatte mir schon Gedanken gemacht. Aber das kann leider schon mal passieren. Wenn ich mich mal nicht melde, dann ist das auch höchstens ein Fehler im System. Welcome back, Susi. Gruß Silvia

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    2. Da biste ja wieder. Schön!

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