Samstag, 17. Januar 2015

17. Januar 2015 - WDR - Land und Lecker -

Foto: M. R.
Vorspeise: Sommerterrine mit Kräutersoße
Hauptgericht: Rindersteak
Nachtisch: Eierlikör-Parfait


Die Farm der Tiere

bewirtschaften Sabine Goertz und ihr Ehemann mit Herzblut. Da blutet mir das Herz, wenn die süßen Schweinchen, die sogar Spielzeug im Stall haben, geschlachtet werden. Aber: Immer noch viel viel besser als Massentierhaltung. Lobenswert!

Nach dem Dschungel-Camp ist das mal eine ganz andere Sendung, die es zu bequatschen gibt. Jeglicher Trash wird hier gnadenlos im Keim erstickt. Man möchte mal die Sequenzen der Sendung sehen, die nicht ausgestrahlt werden. Die Meckertante (letzte Woche bereits prominent angeführt) bringt ihre Kritikpunkte ohne weitere Mimik zum Ausdruck. Jeder Trash wird weg geschnitten. Meinetwegen. Trotzdem: Leider.

Sabines Schwiegermutter bringt ihr aus vor dem 2. Weltkrieg gerettetes Besteck in die Küche von Sabine und gibt weitschweifige Erklärungen dazu ab. Das ist mal ein Besteck mit Geschichte. Da muss man erst mal drauf kommen, so etwas zum Thema zu machen. Die ältere Dame wollte unbedingt mal ins Fernsehen. Dieser Wunsch macht vor keinem Alter halt.

Wohlwollend und mit deutlicher Abgrenzung zum perfekten Dinner entstehen in den Landfrauen-Küchen Menüs, die es so auch bei der nicht so beliebten Konkurrenz gibt. Nur Hilfsmittel unbekannter oder vielmehr industrieller Herkunft werden auf Teufel komm raus nicht gezeigt. Als kochten alle WDR-Ladies unschuldig wie die schweigenden Lämmer.

Lamm kommt aber nicht auf den Tisch. Sondern Rindersteak. Im großen Topf mit Deckel im Dampf gegart. Das sieht am Ende nicht appetitlich aus, hat keine Bräune, sondern nur eine vornehme Blässe - aber es schmeckt den Konkurrentinnen.

Hier geht es ja auch nicht ums Gewinnen. Bei jeder einzelnen geht es darum, ihren Hof zu präsentieren.

Trash-Undercover sozusagen. Sabine bekommt am Ende 134 Punkte. Das bedeutet Gleichstand mit der ersten Teilnehmerin.

Diese Sendung begleite ich jetzt noch bis zu ihrem Ende, obwohl das Friede-Freude-Eierkuchen-Gehabe recht unrealistisch rüber kommt. Von mir hätte Sabine nicht mehr als sieben Punkte bekommen. Zwar bin ich nicht die größte Köchin, aber eine faire Kritikerin.

Guten Abend, Gruß Biene

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