Vorspeise: Gebratenes Filet vom Zander auf rotem Zwiebelbett mit scharfen Selleriesößchen
Hauptspeise: Saftiges Kalbskarree an lauwarmem italienischem Bohnensalat, dazu in Rosmarin geschwenkte Kartöffelchen
Nachspeise: Ein Duett aus gelber Säure und süßer Röte
Lügen und andere Wahrheiten
tangieren den Rechtsanwalt Christoph nur am Rande. In seiner Familie ist er der erste Jurist - viele andere sind Mediziner. Das fügt sich günstig, so werden alle ärztlichen Fehler in einer Sippe abgearbeitet. Seine Frau, deren Beruf niemand erfährt, hat er vor acht Jahren in einem Internet-Chat kennen gelernt. Sie richtete ihm das Haus ein, inklusive einer unruhigen und nicht tv-fähigen Wand im Schlafzimmer, die in schwarz-weiß tapeziert ist. Da rollen sich einem die Augen auf und sicher hätte Semra einen Kreislaufkollaps bekommen, hätte sie diese Wand erblickt.
Franzi, allumfassend ungebildet, kennt keine Lügen, statt dessen nur ihre Wahrheiten. Die sind in ihrer Gesamtsumme auch nicht besser. Eine kleine Lüge kommt ihr dann doch über die Lippen, als der, den alle immer Daniel nennen, nach dem Favoriten fragt: Sie wüsste keinen. Sich selber als Favoritin hat sie mal ganz bescheiden außer acht gelassen. Sicherlich backt sie in der Bäckerei, in der sie tätig ist, ebenfalls nur ganz ganz kleine Brötchen. So schließt sich der Kreis mit dem Statement, dass England ein Kontinent ist. Hätte England gerne, ist aber nicht so.
Christoph, der Bescheidentste der Schwummer-Runde ist bodenständig und durchgehend freundlich und fair.. Auch die Frage nach den Klienten und ob er jeden Verbrecher vertreten könnte, bringt ihn nicht aus der Fassung. Die hat er sicherlich schon tausendmal und öfter gehört.
Lieber kauft er bei seinem Lieblings-Italiener ein, um der vorüber- und vorbeigehenden Lieblings-Italienerin ein perfektes Dinner zu liefern. Nicht zu vergessen: Die Lieblings-Türkin, die von einer lockeren Runde spricht. Aber wegen einer Prise Salz geht all die erzwungene Lockerheit verloren. Was wären erst für gewählte, ausgewählte und kühle Worte gekommen, wenn das Essen versalzen gewesen wäre?
Während der einen das Salz fehlt, hält die andere - Francesca - ihr Messer wie ein Bauarbeiter seinen Presslufthammer und stützt die Ellbogen auf dem Tisch ab. Semra indes leidet sicher noch heute unter dem Geschmack roher Zwiebeln, man riecht es gar bis hierher in den Blog ...
Mittlerweile gefällt mir auch Francescas Akzent nicht mehr (wie bei anderen lieben Italienern), er spricht die deutliche Sprache von Nicht-Lernen-Wollen. Wie sie nicht lesen will. Doch im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes gibt sie heute acht Punkte. Da kommt das Katholische durch, wenn auch spät.
Wie gewohnt: Von Semra gibt es sechs Punkte und einen sexy Sorry-Blick.
Christoph hat gut gekocht, doch dass es für einen Sieg nicht reicht, ist gestern schon klar gewesen. Wenn es einer Heiligen und einer Sünderin nicht gefällt, kann das nix werden. Es gewinnen die Sünderin und die Heilige.
Ich kann auch böse. Besonders im Dschungel, wenn man sie rufen hören will: "Ich bin ein Star, holt mich hier raus"... Diesmal auch hier. Georgius ist ein lieber Typ mit einem Springbrunnen voller Lachen und Alkohol, Christoph ein gestandender Mann - die weibliche Fraktion ist in dieser Woche entweder völlig verbissen oder völlig unreflektiert (Betty).
Guten Abend, Gruß Biene
Guten Morgen BB,
AntwortenLöschenich hätte gestern am liebsten nach der Wohnungsbesichtigung umgeschaltet.
Am Donnerstag habe ich das getan.
Fand diese Woche unerträglich, Leute wie Semra und Francesca sind durch
ihre Unehrlichkeit einfach nicht meine Kragenweite.
Hatte ich erst noch Sympathie für die kleine Italienerin, so änderte sich meine
Meinung im Laufe der Woche.
Ich sehe immer erst in allen Menschen das Gute, kleine Schwächen sind ja
verzeihlich und gewinnen will jeder der Teilnehmer.
Mir ist so ein polternder Lachsack wie der pummelige Grieche lieber, als eine
Semra deren Mund immer spitzer wurde.
Betty war chancenlos, mangels Kochtalent.
Der gestrige Gastgeber gefiel mir in seiner Art am besten.
Den Zander hätte ich sehr gern gegessen, auch salzarm.
Nun ist diese Woche mit sehr schwachen Kochleistungen vorbei und in der
nächsten Woche gibt es für mich ein Heimspiel.
Alles junge Leute, hoffe , dass sie sich nicht wegen der Siegprämie verbiegen.
Das haben zwei Frauen in dieser Woche ausgiebig getan.
Eine so sehr, dass sie vorläufig nicht tanzen kann.
Ein schönes Wochenende wünscht euch Anna
Der freundliche Jurist, der mit jedem kann, hat eine beneidenswerte riesengroße Küche, einen überdimensionalen Gasherd, einen gemalten Popeye an der Wand, den ich glatt klauen könnte und daneben einen kitschigen Blumen-Ölschinken, den ich für seine gerne dort hängen lassen würde.
AntwortenLöschenAngesichts des Migräneauslösenden Musters der Betthaupt-Tapete und manch anderer Deko-Fallouts sehe ich durchaus eine geschmackliche Zweiteilung im Juristenheim. Aber Christoph ist ja einer der alle leben lässt.
Leider ist er aber auch ein wenig salzarm der Christoph, der kernige, karierte Hemden tragenden Advokat. Wollte er es sich mit keiner Seite verderben, oder warum die Zurückhaltung beim würzen und auch beim braten des Zanders? Dabei war es doch eh wurscht, wie er den edlen Fisch und sein schönes Selleriesößchen gezwirbelt hat, gegen Mrs. Sauertopf mit Merkellippen und Fromme-Helene-Dutt war kein Blumentopf zu gewinnen.
Und ich muss hier mal wieder meine vorschnelle Bereitschaft zu bedingungsloser Empathie zerknirscht zurücknehmen und Nachhilfe in kritischer Menschenkenntnis belegen: Was bedeutet, dass ich mindestens noch ein paar Jährchen dieses gruppendynamischen Kochens werde studieren müssen, um mal schneller schlau werden zu können. Semras affektiertes Salz- und Zwiebeltheater war aufgesetzt und peinlich.
Davon abgesehen finde ich aber, dass ein guter Koch angemessen salzen können sollte und auch das Zwiebelconfit - sowas sollte es doch wohl sein - hätte ich etwas anders angefangen, indem ich erst die Zwiebeln kurz glasig gedünstet und dann erst den Wein zugegeben hätte, so wären die Zwiebeln weicher gewesen.
Der Zander sah etwas sehr blond aus, dabei ist eine schöne krosse Haut so lecker.
Die Selleriesosse dazu fand ich genial, eine originelle Ergänzung, das kompensierte doch fast das fehlende Salz.
Die Hauptspeise sah sehr gut aus, das gegrillte Kalbskarree liess einem beim Zuschauen das Wasser im Mund zusammen laufen, sogar die Kartoffeln kamen so goldbraun lecker rüber und dieser göttliche Bohnensalat - ich liebe den - am allerbesten mit Zwiebeln, wie kann man sich bloß darüber beschweren? Selbst ohne Zwiebeln schien er grandios gewesen zu sein. Und das Fehlen einer Soße bei so einem saftigem Trumm von Grillfleisch zu monieren, fiel ja auch nur einem Gast ein.
Die Nachspeise, das Zitronensorbet, war schlicht und ergreifend, aber gut kombiniert mit den Himbeeren und hatte durchaus Vergnügungspotential durch die Ergänzung mit Wodka (Oder Sekt für Betty) Wenn man denn Vergnügen zugelassen und nicht alle Qual der Welt im Gesicht herumgetragen hätte. (Ihr hatte man wohl Chlorix-Sorbet bereitet, sie hatte nämlich eine verätzte Speiseröhre und konnte das Sorbet nicht schlucken) "Nein, für mich keinen Wodka", "Nein, ich nehme keinen Wodka", wie oft kann man so einen Satz in so einer kurzen Sequenz eigentlich unterbringen? (Ohne Schnitt)
Na ja, einen geerdeten ehemaligen Faschingsprinzen ficht das bestimmt nicht an,
die anderen beiden konnten ebenfalls gönnen. mussten nur die Siegerinnen damit klarkommen, dass dies ein geteilter und irgendwie schäbiger Sieg war.
Nächste Woche? Werden in Berlin Hunde gegessen? Oder wo oder was? Oder kochen Hunde für ihre Frauchen? Fressen Hunde Herrchen? Ich heisse Erwin Lottemann und bin seit 66 Jahre Rentner mit dem Papst.
Tschüß Susi
Kleine Korrektur: den "Ölschinken" kann er natürlich für seine "Frau" dort hängen lassen. Mir ist was von Regines Zwiebelsaft in die Augen gespritzt, als sie ihr Lapdings zu schnell eingeklappt hat - das spritzt doch!! Menno - konnte gar nicht mehr richtig gucken...es grüßt mit laufenden Augen die liebe Susi
LöschenHeute aus Zeitgründen nur eine Ein-Satz-Sichtweise:
AntwortenLöschenDer gestrige Gastgeber lud zu diesem Abend nur kleine und zierliche Gestalten ein und kochte kein, wie Francesca vermutete, Menü vom Kontinent England und zur pünktlichen Ankunftszeit würde Betty, wie immer in scheußliches Vokuhila gekleidet, was wohl auch der Oberweite geschuldet ist, holy Franzi zur Klingel hochheben, was aber nicht nötig war und so konnten alle am Tisch unter den Augen von Popeye Platz nehmen, um das zu essen, was Christoph vorbereitet und gekocht hat, damit Semra, die fiese Punktetaktiererin und plötzlich ohne rückenlose Schmerzen nörgeln und kritisieren konnte und sich schlussendlich den 1. Platz mit der anderen Natterine teilen konnte, und die erschlichenen 750 € möglicherweise in eine Louis Vuitton Tasche investieren wird, sofern nicht Ranking, der ja am Samstag kocht, noch um die Ecke geklötert kommt, um das Feld von hinten aufzurollen und die 1.500 € in den eigenen Sparstrumpf stopft.
Mein Frühstücksei hat irgendwie nach Zwiebeln geschmeckt. Komisch. Ich mach mal lieber den Laptop aus, man weiß ja nie.
LG aus der Nässe, Regine
Ich hatte ne wilde Woche und bin hier nur zum Mitlesen gekommen, heute aber eine Wochenzusammenfassung :-)
AntwortenLöschenMontag: Hilfe ! Die armen Pilze, das arme Fleisch, die armen Kartoffeln, die armen Gäste, die armen Zuschauer….
Dienstag: Boah – das kleine Energiebündel rockt die Küche – Hut ab !
Mittwoch: Prost !
Donnerstag: Viel Lärm um ni…. fast nichts !
Freitag: Zander und Kalb waren so tolle Zutaten, da konnten nichts schief gehen !
Ich hätte Betti 7, Fancesca 9, Georgios 6, Semra 8 und Christoph 8 gegeben.
Ob Francesca taktiert hat oder nur weiter eine Wertung der Kochleistung vorgenommen hat, kann ich nicht einschätzen. Semra jedoch hat taktiert.
Der Spaßflummi Michael vorige Woche hat im FB-Forum non stop Kommentare abgegeben und sich auch zu so einer Erklärung herabgelassen: Das perfekte Dinner ist keine Kochsendung, sondern eine Unterhaltungssendung, die genau an die Bedürfnisse der Zuschauer angepasst ist. Na das hätt ich jetzt nicht gedacht ! …und da er dort in Zukunft mitmischen will, kann es noch viel lustiger werden :-(
Susi, in Berlin werden keine Hunde gegessen.
AntwortenLöschenDie Hunde versuchen uns zu essen.
Ein Nachbar rettet immer kleine Welpen vor dem Tierheim. Hat zur Zeit wieder
5 kleine Kläffer in einer Dreizimmerwohnung.
Eine dieser kleinen Fußhupen (unangeleint) versuchte vorhin meinen Stiefel
zu verzehren.
Mein Fuß steckte aber noch drin.
Herrchen fand das lustig, ich nicht so ganz.
Aber wir Berliner sind ja tierlieb.
Schönes Wochenende , Anna
Moin @ zusammen.
AntwortenLöschenZum Schluss also der Herr Rechtsanwalt. Wie es schien ist er jung verheiratet, so etwa 6 Jahre.
Sicherlich nicht seine 1. Ehe. Frau und Sohn bekam man aber nicht zu Gesicht.
Den Einkauf machte er in einem Italienischen Lokal, wo er jede Woche mindestens 2 x essen geht. Bestimmt ein Klient von ihm. Diesmal war das Essen aber roh und er durfte es selber zube-reiten.
Ein Freund half ihm bei den Vorbereitungen. Nun ja, viel war ja nicht zu tun und das Schwerste erledigte der Freund. Dass Christoph öfters kocht glaube ich nicht. Christophs Manko ist korrek-tes Schneiden, deshalb überließ er dies besser seinem Freund. Seine Stärken liegen im Kurzbraten. Nee schon klar, am besten gelingen ihn bestimmt Tatar und Genossen. Auch ne Möglichkeit sich zu drücken. Die Küche lud aber zum Kochen ein und bestimmt macht es dort Freude zu kochen. Ich fand´s schade. Nun wird’s verwirrend. Seine Frau hatte sich vor langer Zeit beworben und warum kochte er dann? Sein liebstes Utensil in der Küche sei ein gutes Schneidebrett. Na toll, deshalb fummelte er auch immer auf dem Gasherd rum. Allein das Saubermachen, wenn etwas daneben fällt, ist dort schwierig. Wenn kein Platz vorhanden gewesen wäre, hätte ich es ja nocht irgendwie verstanden. So sah es albern aus.
Aperitif: doch es gab Champagner, mit abgedecktem Etikett und Prosecco. Sollte ich das verste-hen?
VS: Zanderfilet auf roten Zwiebeln. Nun ja, Brot stand ja auf dem Tisch, was aber keine echte Beilage war. Schwierigkeitsgrad 5 Min Terrine. Ja Francesca hatte es schwer, denn mit dem Begriff Zander konnte sie nichts anfangen.
HG: die Kalbskottelets waren richtig groß und sahen saftig aus. Die Grillpfanne war echt toll. Die dicken Bohnen sollen lecker gewesen sein. Bei den Ofenkartoffeln fand ich schon mal gut, dass sie geschält waren. Angerichtet, Nun ja, es lag auf den Tellern.
DS: Zitronensorbet einmal mit roter Grütze und einmal ohne, dafür aber mit Wodka dazu. Natür-lich schmeckt das nicht mit Wodka, aber wenn´s umsonst ist, wer will da schon nein sagen. Ein Georgius schon gleich dreimal nicht. Das Abschätzen von Christoph, dass Bettina und Francesca keinen Wodka mögen, war daneben. Semra ereiferte sich, dass sie das Sorbet mit Wodka trinken musste. Da konnte sie doch zufrieden sein, endlich mal ein echter Kritikpunkt. Warum das DS aber auf ihrer Zunge brannte, habe ich nicht verstanden. Hatte sich da etwa ein Drachenfeuer …….. – lol -
Christoph war ein leidlicher Koch und GG. Eine schön Küche, aber kein wirklicher Koch. Nicht nur ich hatte ihm sicherlich mehr zu getraut. Dennoch war ich mit dem Abschluss zufrieden.
Mit 30 Punkten war er gut bedacht und wurde hinter den beiden Siegern, Francesca und Semra, Dritter. Semra hatte zum Schluss noch mal alles gegeben und ne 6 gezückt. Georgius freute sich, dass er zwar Letzter, aber nicht 5ter wurde. Doch er war 5ter, denn der zweite Platz war ent-fallen. Aber egal, der Zweite ist immer der erste Verlierer. Leider ging Georgius Wunsch, dass Francesca gewinnt und alle anderen 2. werden nicht in Erfüllung.
Nun ja, irgendwas ist ja immer.
Es erstaunte mich, dass Semra trotz ihrer Steißbeinschmerzen in der Badewanne hocken konnte. Treten die Schmerzen nur sporadisch auf? Zwei erwachsene Frauen lungern in einer leeren Badewanne rum während des Interviews. „Ihr Kinderlein kommet, oh kommet doch all ….“
LG und schönes WE rudi