Samstag, 7. Mai 2016

7. Mai 2016 - 3 Sat - Ein Film von Xaver Schwarzenberger - Eine Liebe in Afrika



Darsteller:

Heiner Lauterbach
Julia Stemberger
Hannelore Elsner

Regie: Xaver Schwarzenberger

Eine Liebe in Afrika

und alle sprechen feinstes Hochdeutsch, auch die, die dort geboren sind und Südafrika als ihre Ursprungs-Heimat betrachten dürfen.

Das ist eigentlich immer ein Grund für mich, sofort weg zu schalten. Lieber ein paar Untertitel als die deutsche Sprache überall ansässig zu vermuten und zu hören.

Nach drei prachtvollen Filmen (an den letzten drei Samstagen) unter der Regie von Xaver Schwarzenberger - nun dieser Ausflug in die Welt der

Dornenvögel einerseits und des Aids-Elends andererseits. Oder auch in die Welt der Schmonzetten.

Der Bischof (Heiner Lauterbach) kümmert sich selbstlos um die Opfer der schlimmen Krankheit, unter den HIV-Positiven wird diese angeblich als eine gottlose Krankheit angesehen, die ihnen den Gott mal so richtig vermiest.

Es ist nicht so, dass Heiner Lauterbach seine Rolle nicht beherrscht. Er versteht es, sein schauspielerisches Talent in die entsprechende Bahn zu lenken.  Und auch als Bischof ist er glaubwürdig.

Ein Lichtblick ist die robuste Monika Bleibtreu - sie spielt die Mutter des Bischofs. Für drei Stunden Film reicht das leider nicht.

Und auch Schauspieler leben nicht vom Ruhm vergangener Tage und müssen den täglichen Unterhalt bezahlen:

Daher ist eine gute Besetzung  keine Garantie für einen gelungenen Film. Julia Stemberger empfinde ich persönlich als keine große Sympathieträgerin (aber vielleicht ist ja gerade das gewollt?)  - und somit als Fehlbesetzung für die weibliche Hauptrolle.

Gott wird auch recht häufig bemüht und spielt die größte Nebenrolle in der Geschichte um  viele Dramen in schöner und auch nicht so schöner Kulisse.

Das Drehbuch ist diesmal nicht von Uli Schwarzenberger (wie für die drei vorher gezeigten Filme) - was eigentlich kein Problem und auch kein großes Thema wäre:

Aber hier steht dann doch der Kitsch im Vordergrund. Auch Regisseure müssen ihr Leben finanzieren.

Sicherlich hat Xaver Schwarzenberger sich bemüht und es ist ihm ein Stück weit gelungen, auch diesem Schmalz einen eigenen Stempel aufzudrücken (einen ganz kleinen). Wer weiß, was Traumschiff-Regisseure aus dem Stoff gemacht hätten ...

Wenn man es so sieht! Okay!

Nein, nicht in Ordnung. Sozialromantischer Kitsch passt nicht in mein Weltbild, das ich mir von dem Regisseur an den drei letzten Samstagen zusammen gebastelt habe.

Von hier nur zweieinhalb Sterne von fünf möglichen für den ersten gesehenen Teil. Der zweite läuft noch. Auf den Rest vom Fest verzichte ich. Ich bin nicht so romantisch veranlagt.

Guten Tag, Gruß Silvia

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