Samstag, 14. Mai 2016

14. Mai 2016 - Einsfestival - Pommes Essen - Eine Ruhrpott-Komödie

Duisburger Hauptbahnhof, einige Szenen wurden hier gedreht


Pommes Essen

und eigentlich geht es um die Curry-Wurst, vielmehr um die Soße dazu.

Otto Frey, vor zwei Jahren gestorben, hat seiner Tochter den Imbiss inklusive Geheim-Rezept für die beste Curry-Soße weit und breit (vermutlich bis über Berlin hinaus) vererbt.

Sein Sohn mit dem Imperium "Pommes King" ging leer aus, probiert ständig an einer eigenen Soße, die jedoch der vom Vater nicht das Wasser oder die Tomate reichen kann.

Denn an der beliebten Soße soll nicht eine einzige Tomate sein ...

Drei Kinder hat die Tochter von Otto Frey, die in "Freys Feyner Imbiss" stets mithelfen.  Sehr zum Verdruss der ältesten Tochter Patty:

Sie möchte die Realschule schmeißen und Spitzenköchin werden - und ergattert ein Praktikum in einer Edel-Küche in Düsseldorf.

Unterdessen muss ihre Mutter zur Kur. Und die Ereignisse überschlagen sich.

Unter anderem gibt es eine Ausschreibung für das Stadion-Catering der MSV-Arena in Duisburg.

Pattys Onkel will es sich viel Geld kosten lassen, das geheime Soßenrezept zu bekommen, denn er will diese Ausschreibung unbedingt gewinnen.

Schließlich überlässt Patty ihm völlig umsonst das begehrte Rezept, denn sie will frei sein - frei von einer Imbiss-Bude, frei von diesem "Familien-Betrieb", frei für einen anderen Weg.

Als ihr Chef ihr eine ihrer Kreationen klaut, sieht sie rot - und endlich den Tatsachen ins Auge:

Das Leben ist ein einziger Kampf und wird nicht immer von allen mit fairen Mitteln geführt.

Sie macht als talentierte angehende Köchin ihren Fehler wieder gut, kehrt in den Schoss der Familie zurück und kreiert eine noch bessere Curry-Wurst-Soße als die ihres Großvaters.

Und es kommt natürlich wie es kommen muss ... Am Ende gewinnt das Gute und der böse Onkel hat das Nachsehen.

Eine Ruhrgebiets-Komödie, in der auch Thekla Carola Wied mitspielt. Die sympathische Darstellerin muss leider einen polnischen Akzent sprechen.

Das ist so unnötig wie manche Curry-Wurst-Soßen mancher Betreiber.

Eine Soße, die den Filmemachern einen ganzen Film wert war! Und nicht aus Versehen wurde das Ruhrgebiet dazu auserkoren, die Hauptrolle neben der Soße zu spielen.

Ich möchte ja nicht unken und keinem Berliner auf die Curry-Wurst-Schale treten, aber möglicherweise gibt es hier im Pott sowieso die besten Curry-Würste. Mit den besten Soßen.

Natürlich nicht an jeder Ecke, aber doch gehäuft.

Der Film über die Curry-Wurst entführt uns in meine geliebte Gegend, die punktuell sicher authentisch ist, aber nicht allgemein gültig transportiert wird.

Denn  a l l e s   dreht sich hier nicht um Curry-Würste - ein bisschen Fußball muss auch noch sein.

Dreieinhalb Sterne von fünf möglichen von hier.


Guten Tag, Gruß Silvia

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