Freitag, 20. Mai 2016

20. Mai 2016 - DVD-Kritik - "Der Unsichtbare Dritte"



Darsteller:

Cary Grant
Eva Marie Saint
James Mason

Regie: Alfred Hitchcock

Entstehungsjahr: 1959


Der unsichtbare Dritte

Ein zwar nicht völlig Unschuldiger, aber unschuldig am Kalten Krieg, gerät in die Mühle zwischen Verbrechern, Polizei und FBI oder CIA oder anderer Geheimdienste, die, wie der Chef des- oder derselben sagt, alle das gleiche sind.

Die Hauptrolle spielt Cary Grant. Der war mindestens so schön anzusehen wie heutzutage George Clooney, wenn er nicht noch einen Ticken attraktiver war. Leider passt seine deutsche Synchron-Stimme nicht wirklich zu dem Aussehen des Antihelden, der ungewollt zum Helden mutiert.

Nach einer Weile kann man das vergessen oder hat sich an diese Stimme gewöhnt.

In diesem Hitchcock-Thriller, der maßgebend für viele folgende Thriller anderer Regisseure war, findet sich alles, was man auch noch für einen heutigen Knaller dieser Art benötigt:

Ein bisschen Liebe inbegriffen.

In diesem Falle soviel Liebe, dass der Gejagte und dann Jäger, am Ende seine dritte Ehe mit der weiblichen Hauptdarstellerin eingeht.

Der Film endet also positiv. Mit einer bezaubernden in einer sich übergreifenden Schluss-Szene,  die zu den besten zählt, was das Hollywood seiner Zeit fabriziert hat - vielleicht sogar bis heute.

Durch den halben Kontinent wird Cary Grant gejagt und verliert in keinem Moment seine Schönheit, höchstens, dass mal ein bisschen Staub an sein Anlitz oder auf seinen Anzug gerät.

Ob er vertraglich vereinbart hat, niemals und in keinem Film schlecht oder auch nur schmutzig auszusehen? Egal, heute haben manche Mut zum desolaten Antlitz. Hauptsache, am Ende sieht es wieder strahlend aus.

Sehr schön ist die Szene, als Cary Grant von einem Flugzeug durch die Wüste gejagt wird. Sie erinnert stark an die Szene in einem anderen Hitchcock-Film, als die Bedrohung durch die Krähen nur langsam auf Melanie und die anderen Bewohner des Ortes zukommt: "Die Vögel".

Das ist die Handschrift des Meisters. So schreibt er das "T" für Thriller. So wird die Bedrohung auf dem Bildschirm oder der Kinoleinwand für den Zuschauer beinahe körperlich sicht- und spürbar.

Von hier trotzdem nur vier von fünf möglichen Sternen. Vieles war zu glatt gebügelt. Zu blank geputzt.

Man könnte denken, Hitchcock stand die Eitelkeit seiner Darsteller auch ein Stück weit im Weg.

Nicht auszudenken, was er heute für Filme drehen würde.

Guten Tag, Gruß Silvia

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