Freitag, 27. Mai 2016

27. Mai 2016 - Der Preis des Ruhms - und meine eigene Erfahrung damit ...




Der Preis des Ruhms

Ich habe lange überlegt, ob ich dieses auf meinem Blog posten will oder doch auf immer für die Öffentlichkeit verschlossen halte und es auf den privaten Bereich beschränke.

Nun habe ich mich entschieden, dies doch als Beitrag zu verarbeiten - nicht, weil ich selber damit Probleme hätte oder je gehabt hätte, sondern

um meine Sicht der Dinge auf den Ruhm zu erzählen:

Vor vielen Jahren lernte ich den wesentlich älteren Udo Jürgens bei Karstadt in Dortmund kennen.

Sporadisch hatten wir hier und da Kontakt und unternahmen auch gemeinsam etwas. Oder mit einigen anderen Leuten gemeinsam.

Mein Mann, der Musiker, war mehrmals mit Udo auf einer Tournee und so lernte ich ihn ein paar Jahre, nachdem ich Udo kennen lernte, kennen.

Mein Mann hatte schon immer gern Musik gemacht, Saxophon gespielt und anderes. Dass er eines Tages damit auch in die Öffentlichkeit gelangte,

war zwar nicht seine Absicht gewesen, aber es war eben so und so war es auch gut.

Durch ihn kam ich dann in die Musik-Welt.

Diese Bussi-Bussi-Gesellschaft gibt es nicht allein in München, sondern auch quer unter allen, die Musik machen

und meistens ist das natürlich nicht einmal ehrlich gemeint.

Schrille Frauen und coole Kerle - ja, wer es braucht! - Erwähnte ausgeschlossen!

Durch meinen Mann habe ich viele Musiker kennen gelernt. Über die meisten lohnt es sich gar nicht, zu reden. Sie waren nett bis einfach nur nicht nett. Um das mal höflich auszudrücken.

Eines Tages lernte ich auch Richard Clayderman kennen - den schüchternen Musiker. Ob er heute noch so ist, wage ich bezweifeln, aber damals war er es. Doch ich traue ihm zu, dass er sich einen Teil seines Charakters bewahrt hat.

Es war bei einer Fernseh-Show. Er in einem Smoking, ich in einer Jeans und einem lässigen Oberteil.

Aber er hielt sich allein an mir fest. Im wahrsten Sinne des Wortes.  Denn er war vor seinem Auftritt nervös und stand neben sich. Da brauchte er keine Selbstdarsteller wie seine Musiker-Kollegen, an die er sich geklammert hätte,

sondern einen ganz normalen Menschen.

Wir hatten leider ein winziges Problem - und das war die Sprache. Ich sprach nur ein paar Brocken französisch, während er damals noch kein Englisch sprach, deutsch natürlich gar nicht.

Wir haben trotzdem auch nach der Show noch telefoniert, aber zu einem vereinbarten Treffen bin ich nicht hingegangen ...

Hier und da habe ich das mal bedauert, aber im Großen und Ganzen war meine Entscheidung die richtige.

Ob eine andere Entscheidung richtiger gewesen wäre, weiß ich nicht:

Schon mein Leben lang habe ich geschrieben. Romane, Kurzgeschichten ... vorwiegend Krimis.

Und ich habe nie etwas an einen Verlag geschickt.

Ich wollte einfach nicht berühmt sein.  Und genau das wäre mir im besten Fall ja passiert.

Andere machen es sich da sehr leicht - und gehen ins Fernsehen als gingen sie zum Friseur, ohne zu wissen,

ob die Frisur hinterher überhaupt den eigenen Ansprüchen entspricht.

Das ist natürlich im übertragenen Sinne gemeint.

Heute ist es ziemlich einfach, eine kurze Berühmtheit zu erlangen,

aber noch lange danach knabbern viele daran.

Manche sind für die Öffentlichkeit geschaffen, andere wollen das nicht:

Aber einfach alle, die in der Öffentlichkeit stehen, müssen mit Reaktionen rechnen, die sie so nicht unbedingt einkalkuliert haben.

Zwar habe ich nun den Blog, aber das ist eine andere Dimension ...

Es gibt natürlich einen kleinen Anlass für diesen Beitrag, aber darüber spreche ich nicht.

Guten Tag, Gruß Silvia

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