Christi Himmelfahrt mit dem Bollerwagen
Für alle nicht in der Kirchen-Terminologie Bewanderten ist heute der allseits bekanntere Vatertag. Manche verbinden mit ihm Bollerwagen und Bier und Schnaps und eine fröhliche Sause durch Wald und Flur - oder auch durch die Gemeinde.
Danach fallen ganze Horden in einzelne Biergärten ein und stemmen noch den einen oder anderen alkoholischen Kraftakt.
Natürlich ist das ein Ereignis, an dem sich die Männer zusammen rotten, weil sie allein ziemlich unauffällig wären. Heute aber gilt es, aufzufallen,
um nicht zu sagen: Es wird auch einige Ausfälle geben, die später bitter bereut werden, sofern man sich an sie erinnern kann ...
Und nicht besser dran sind die Kerle, die gleich einen Arzt mitgenommen haben: Er könnte handlungsunfähig sein, weil auch er sein Vater-Sein feiert.
Ansonsten gilt heute für einige Väter: Was du nicht selber erinnerst, findest du morgen auf Facebook oder was es sonst noch an nicht immer sozialen Netzwerken gibt.
Dann taucht so mancher Vater für ein paar Tage in der Versenkung ab, bevor die bösen veröffentlichten Erinnerungen nach unten rutschen und keinen mehr interessieren.
Leider stand mir heute noch kein Bollerwagen im Weg, sonst hätte ich vielleicht einen deftigen Schnaps angeboten bekommen. Doch in der Ferne höre ich die Räder klappern und die Männer singen. Beliebt sind alte Volkslieder und laute Stimmen, und ganz verpönt ist es, die Töne zu treffen.
So manchen Ärger werden manche Väter am Abend, wenn sie nach Hause kullern, wohl nicht mehr wirklich mitbekommen.
Aber spätestens am Sonntag zum Muttertag sind alle Väter wieder nüchtern und an Bord.
Allen feiernden Vätern, die jetzt noch nicht schlapp gemacht haben, weiterhin viel Spaß.
Guten Tag, Gruß Silvia
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