Dienstag, 31. Mai 2016

30. Mai 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Wer ist der Profi - Montag in Wesel bei Manuela

"Märchenhaftes"

Aperitif: Minz-Mojito
Vorspeise: Sous-vide gegarte Poularde im Rapunzelbett mit Kokosschaum
Hauptspeise: Fisch in Fleisch verwandelt mit Reisbällchen im Algensee
Nachspeise: Chia-Pudding mit Schokosplitter, Diamantenschaum und Minzeis


Viele Schäumchen, keine Träumchen

Es ist zu vermuten, dass Vox sogleich den Zuschlag zum Tele-Kochen gibt, wenn jemand viele, viele Schäume in seinem Dinner mittels molekularen Versprechen verarbeiten will.

Die sind hier in der Tat mal so richtig molekular. So weit atomisiert bis von einem Koch-Vorgang mit anschließender gehobener Genüsse nichts übrig ist außer

einem bisschen Schaum vor dem Mund.

Gerne glaube ich, dass sie als Tagesmutter arbeitet. Für offenbar rein private Zwecke hat sie einen Heilpraktiker-Lehrgang gemacht - und kein Heilpraktiker-Studium wie sie angibt. Das gibt es nicht.

Und genau so wenig gibt es "Märchenhaftes" bei ihrem Auftakt-Dinner, mit dem sie immerhin mit einem Profi-Koch mithalten möchte - und der könnte unter Umständen verdammt gut kochen können.

Hauptsache, die Speisekarte löst hier und da ein Ah und Oh aus! Fisch in Fleisch verwandelt?

Es wäre, wenn es denn gelungen wäre, auch nur Fisch und Fleisch als gemeinsame Zutat beim Hauptgericht gewesen. Nix mit verwandelt!

Das Fleisch, souv-vide-gegart, misslingt und eignet sich nicht zum Servieren. Armes, zweimal getötetes Fleisch!

Über die zweite Zutat, den Thunfisch, äußere ich mich nicht zum dreiundvierzigsten Mal, was seine Anwesenheit beim Dinner zu suchen hat:

Aber: Wenn man ihn dann auch noch total durch-brät bis sein gesamter Charme dahin ist, dann schmerzt das doppelt und dreifach.

Wer hat Manuela gecastet, um in solch einer Woche in direkte Konkurrenz zu jemandem zu treten, der das Kochen erlernt hat?

War es derselbe, der neulich eine Heizung zerstört hat?

Ein Witzchen mit Styropor-Geschmack (das mit der geschmacklichen Beschreibung stammt von René) ist das Vorspeisen-Nest, das ein Türmchen sein soll ...

Manuela selber findet ihr Dinner perfekt, meint jedoch, es sei zu experimentell für ihre Gäste ...

Gar für Hexerei hält sie ihre Kocherei!

Ein Attribut wie für ein Märchen, aber hier ist nichts märchenhaft, es sei denn man nennt es märchenhaft versemmelt.

Mit der Kamera wird sie auch nicht warm und transportiert Langeweile, die beim Zusehen weh tut. So wie ihre Aussage:

"Die Gäste haben nicht alle Teller gegessen ..."

Nach dem Genuss von Styropor wollten sie vermutlich nicht auch noch Porzellan zu sich nehmen.

Fünfundzwanzig Punkte. Die sind quasi märchenhaft für das, was auf den Tisch kam.

Oh Jammer! Aber Kopf hoch, Augen auf und durch: Es kann nur besser werden.

Guten Morgen, Gruß Silvia


1 Kommentar:

  1. Molekularküche, genau das scheint uns heute wieder zu erwarten.

    Bin noch bedient von dem Grauen, das uns gestern vorgeführt wurde.

    Nichts, aber auch gar nichts hätte ich von dem Fraß
    essen mögen.

    Das Auge isst mit, meine Augen sahen nur Schreckliches.

    Sie hat gute Pfannen in ihrer Küche hängen, warum hat sie
    keine benutzt?

    Vielleicht hätte sie das gute Fleisch noch retten können?

    Nein, hätte sie nicht, dazu bedarf es zumindest die
    Kenntnisse einer durchschnittlichen Hausfrau über Garzeiten.

    Die konnte nicht normal kochen.

    Ich frage mich, wie sie als Tagesmutter funktioniert.
    Bringen die Eltern vorbereitete Mahlzeiten mit?

    Ich kann sie mir schlecht vorstellen mit ein paar wuselnden
    Minis am Rockzipfel .

    Dabei dann auch noch ihr wunderbares Essen zubereitend.

    Schluss mit der Lästerei, ich bin enttäuscht vom Auftakt
    der Dinnerwoche.

    Eigentlich erwartet uns in der Profiwoche doch die eine
    oder andere gute Kochleistung.
    Kann ja noch kommen.

    Ich möchte heute keine Algen oder Froscheier auf dem Teller sehen.

    Gruß Anna

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