Bienchen (13. Oktober 2003 bis 25. Januar 2021)
4. Todestag meiner wunderbaren Bienchen
Und wieder sagt der liebe Gott:
"Deck jetzt dem Bienchen seinen Tisch",
Da treibt der Kirschbaum Blüt' an Blüt',
Viel tausend Blüten weiß und frisch.
- Johann Peter Hebel (1760 - 1826)
"Deck jetzt dem Bienchen seinen Tisch",
Da treibt der Kirschbaum Blüt' an Blüt',
Viel tausend Blüten weiß und frisch.
- Johann Peter Hebel (1760 - 1826)
Wie gern würde ich für Bienchen noch einmal den "Tisch" decken, sie noch einmal in den Arm nehmen, mit ihr knuddeln oder sie trösten, weil es draußen gewittert - oder einfach nur durch den Wald rennen, so wie sie es so sehr geliebt hat. Oder sie nach dem
Baden kuschelig einpacken und sie abrubbeln, bis sie nach der ungeliebten Prozedur wieder trocken und fröhlich ist.
Denn Baden mochte sie überhaupt nicht. Als ich sie 2010 von meiner Mutter geerbt habe, mochte sie es nicht einmal, nasse Füße zu bekommen - es bedurfte gar keines Regens, damit sie ihren Unwillen gegen Wasser im allgemeinen kundtun konnte. Aber wie es im Leben
ist, ändert sich im Laufe der Zeit vieles: zwar war sie nie eine kleine Wasser-Biene, aber sie lernte, das Wetter zu akzeptieren wie es nun einmal ist: kein Hundewunschkonzert. Selbst vor Schnee und Schneeklumpen an ihren Beinen schreckte sie bald nicht zurück oder erschreckte sich davor - und wollte jeden Tag genießen, egal, welcher Wettergott es gerade nicht gut mit ihr meinte.
Sie nahm es nicht mehr persönlich.
Bienchen war mein Stern am hellen und am etwas dunklerem Himmel, aber manchmal auch mein
Fragezeichen.
Bienchen war meine Bonus-Liebe: ich hatte vor ihr nicht daran gedacht, dass ich gleich zwei Hunde meine eigenen Kumpel fürs Super-Miteinander haben würde,
aber das Leben hat mich nicht nur irgendwie dazu gezwungen, sondern auch wunderbar glücklich gemacht.
Bienchen liebte Robin vom ersten Moment an, und er hat ihre riesige Zuneigung dadurch erwidert, das er sie nicht abgelehnt hat. Sie wurden ein gutes Team ... mit dem First-Team-Mitglied
Bienchen und dem Boss Robin.
Alles, alles hat sie von Robin ohne Hinterfragen kopiert, so dass mich die übrig gebliebene Erziehung, die meine Mutter nicht geleistet hatte, außen vor gelassen hat.
Meine Mama hat Bienchen über alles geliebt, aber die kleine Hündin hatte bei ihr eher Narrenfreiheit als Grenzen aufgezeigt zu bekommen.
Irgendwie erinnerte mich das auch an die Kindheiten meines Bruders und meiner eigenen: zwar kannten wir ein paar Grenzen, aber die waren weit gesteckt.
Tod
ist der, der uns alle irgendwann angreift, und dann, mit schwacher Gegenwehr ausgestattet, können wir nichts mehr unternehmen - und so war es auch bei
Bienchen:
Am Tag vor ihrem Tod liefen wir morgens noch im Schnee herum
halbes gelaufenes Herz darin,
das wie eine Botschaft ist.
"Ich lasse dir mein halbes Herz zurück, und mit deinem halben Herzen, das du mir mitgibst, musst du nun fortan leben".
Ich lebe, habe nun Momo ... aber
ich vermisse mein Bienchen auf immer.
Sehe dich im Himmel wieder, meine kesse, unverschämte, liebevolle, freche Göre, meine dann alterweise Bienchen. Der
Himmel auf Erden ist ohne dich leerer geworden.
"Ach liefest du durch den Garten
noch einmal im raschen Gang –
wie gerne wollte ich warten,
warten tagelang!"
- Theodor Fontane
noch einmal im raschen Gang –
wie gerne wollte ich warten,
warten tagelang!"
- Theodor Fontane
Guten Tag, Gruß Silvia
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