Momo - Seit 2 Jahren an unserer Seite
Am 15. Januar 2025 konnten Momo und ich (und natürlich mein Mann) unser zweijähriges Jubiläum feiern. Was Momo, die Hündin aus einem Tierheim, unter Feiern versteht
ist erst einmal abseits von kulinarischen Genüssen der tägliche ausgiebige Waldspaziergang, den sie zu ihrem tollkühnem Vergnügen verwegen auszuweiten versteht. Gehen wir den Weg einmal, legt sie mindestens das Fünffache unserer Kilometer zurück. Danach ist sie rechtschaffen müde und verarbeitet in ihren Träumen das soeben Erlebte.
Längst sind wir zu einer Einheit verschmolzen und teilen Couch, Bett und gegenseitige Aufmerksamkeit. Ja, Momo darf im Bett schlafen,
und das macht sie vom ersten Tag an - ohne zu "fragen" und mit aller Selbstverständlichkeit.
Immerhin kannte sie mich bereits von vier Besuchen, die ich ihr im Tierheim abgestattet hatte, um mit ihr auf Spaziergängen Gemeinsamkeiten zu finden. Vermutlich hat die
intelligente Pudelmischlingshündin Momo schnell begriffen, dass man mich um die Pfote wickeln kann. Und wie hätte ich dieser
wunderbaren Hündin widerstehen können?
Das mit dem Widerstehen jedoch schaffen viele, die in Momo nur den
schwarzen Hund
sehen. Zwar hat sie nach dem obdachlosen Auffinden durch die Polizei nur drei Monate in unserem hiesigen Tierheim verbracht,
aber obwohl sie von der Social-Media-Seite des Heims wie sauer Bier angepriesen worden ist, gab es nur zwei Interessenten ...
ich hatte mich bereits vor der Veröffentlichung für sie interessiert und ein festes Date vereinbart.
Da gab es unglücklicherweise diese Überschneidung, die so nicht gewollt war. Ein Versehen.
Kein Versehen war es, dass ich mich für Momo, so hieß sie bereits im Tierheim, interessiert habe.
Es war die ausführliche Beschreibung ihres Wesens, die mich angesprochen hat - und in der stand durchaus, dass Momo eine Herausforderung sein könnte.
Aber ihr größtes Manko war vermutlich ihre
schwarze Haarfarbe (Momo hat Haare und kein Fell).
Aber ich wollte Momo schließlich nicht als Fotomodell engagieren, sondern zu einem guten Hund-Mensch-Gespann mit ihr zusammenwachsen,
was natürlich nicht heißt, dass ich sie nicht gern fotografiere. Gut, helle Hunde glänzen mehr auf Fotos, aber
dafür glänzt Momo in allen anderen Lebenslagen.
Momos Offline-Job
hat sich von ganz allein ergeben, denn ihr Talent, Menschen davon zu überzeugen, dass schwarze Hunde ebenso liebenswert wie andersfarbige sind, ist ihr von Natur aus gegeben.
Tritt ihr jemand freundlich entgegen, wird dies von ihr unverzüglich erwidert, und es kann sein, dass sie ihrem neuen Freund sogleich auf den Schoß springt. Oder aus dem Stand beinahe in geöffnete Arme.
Unser beider kleiner Nebenjob ist es,
eine kleine Gruppe von Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass die
Farbe eines Tieres (ob Hund/Katze/Maus) eine völlig unwesentliche Rolle spielt. Wichtig ist der Charakter.
Und hin und wieder, wenn es bei uns einmal zufällig schneit, hebt sie sich farblich gesehen sogar ganz toll von ihrer Umgebung ab.
Zusammen schlendern, laufen, trödeln und lachen wir uns durch das gerade angefangene gemeinsame 3. Jahr:
der schwarze Hund mit der leuchtend hellen Seele und ich.
Guten Tag, Gruß Silvia
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