Mittwoch, 15. Juni 2022

14. Juni 2022 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Münster bei Mechthild


 „Besser essen im Münsterland“
Vorspeise: Zweierlei von der Birne
Hauptgang: Onglet vom Blonde d`Aquitaine
Nachtisch: Mousse Variationen


Mitten in der Stadt beschreibt man das Landleben am schönsten.
- Jules Renard (1864 - 1910)

Aus meiner Großstädterinnen-Sicht ist das Landleben die pure Idylle, die Ruhe, die Abgeschiedenheit, in der man den inneren Frieden finden kann. Andererseits gibt es für mich jede Menge mehr, was gegen ein Landleben spricht und immer sprechen wird. Mechthild besitzt solch einen idyllischen Ort irgendwo in Dülmen, wo die Hirsche vielleicht hin und wieder röhren ... aber ansonsten Totenstille herrschen mag. 

5 Hirsche beherbergt Mechthild auf einer großen Wiese, weil bereits der jagende Schwiegervater Hirsche hatte. Sind das nun Haus- und Hoftiere - oder werden sie geschlachtet? Da sich im Gehege Nachwuchs angekündigt hat, und der trächtige Zustand der Tiere nicht eben ein seltener ist ... wird es irgendwann zu voll werden.

"Die Hirsche sind die optimalen Restverwerter, sie fressen alles, und wenn sie mal einen Tag nicht gefüttert werden, dann verhungern die auch nicht sofort ..." Originalton Mechthild.

Als Großstädterin finde ich diese Aussage bott und seltsam. Natürlich verhungern sie nicht, aber Fressen macht Tieren ja auch Freude und bringt Abwechslung in ihr einfaches Leben. - Mit ihren sämtlichen bis zum Nachmittag angefallenen Küchenabfällen geht Mechthild samt Kameramann zum Gehege, um eine hungrige Fünfer-Meute zu füttern. Die wirken regelrecht ausgehungert. Haben die am Vortag keine Abfälle bekommen?

Namen haben sie auch nur einen gemeinsamen: Mucki.


Das Menü

Zur Vorspeise gibt es Birnenstücke in einem Salat, der die blühendste seiner Zeit hinter sich hat. Dazu reicht sie Birne auf Blätterteig. Und die stets lachende Ilka möchte wissen, ob sie irgendwelche Erinnerungen in diesen Gang gepackt hat. Eine ziemlich überflüssige Frage über solch einen simplen Gang.

Mit einem Onglet möchte Mechthild allen zeigen, was sie, die angibt, kaum Fleisch zu essen, auf der Pfanne hat. Das Fleisch des Rinder-Nierenzapfens (als Schmorgericht) sieht allerdings furztrocken aus. Und: hat Mechthild gesagt, der Bauer musste ein 2. Rind schlachten, damit sie zwei Nierenzapfen beim Dinner vorführen kann?

Tierwohl ist nicht ihre Motivation, nur wenig Fleisch zu essen. Sie isst es einfach nicht gerne. Eine ehrliche Aussage. Und eher eine ländliche als eine großstädtische. Behaupte ich mal. Wir Großstädter  neigen eher zu Mitleid mit Nutztieren.

Der Nachtisch: Sekt-, Erdbeer-Mousse und ein Schoko-Nuss-Mousse.


Fazit

Wie schön, dass die laute Jessica erwähnt, dass sie einst eine "Rotznase" war. Ich kenne diese RTL-Sendung zwar nicht, erweitere aber gerne meinen Horizont - um das neu erworbene Wissen schnell wieder zu vergessen. Ich habe nicht so viel Speicher-Platz für Überflüssiges und Unwichtiges.

Immerhin kann Jessica jede Gesprächspause überbrücken und in ihre Richtung lenken. Gut so. Dann wird es für die Kandidaten nicht langweilig.

Mechthild schätzt hingegen ihr Dinner zunächst richtig ein " ... es war sicher nicht perfekt ..." und dann würde sie sich selber 8 Punkte geben.

Hier die Wirklichkeit: die Gäste sind sich sehr einig: je 7 Zähler geben Ilka, Jessica, Domenik und Thomas.

Mit 28 Punkten ist sie am 2. Tag auf dem bislang 2. Platz.


Guten Morgen, Gruß Silvia 

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