Der erste Eindruck zählt? Oder: für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance!
Zumindest weiß man innerhalb von ein paar Sekunden, ob einem ein Mensch sympathisch oder eher das Gegenteil davon ist. Nicht sympathisch bedeutet natürlich nicht zwangsläufig das Gegenteil, aber manchmal. In der Regel schätzt man vorübergehende Menschen, die man hin und wieder trifft, nicht sogleich in die eine oder andere Gruppe ein, sondern sieht sie neutral, grüßt sie und geht weiter.
Doch sobald man mit jemandem näher zu tun haben wird, nimmt man eine Einschätzung vor. Man findet ihn sympathisch, man findet sie unsympathisch - oder weder das eine noch das andere.
Letztens gab es eine Dinner-Runde, und ich konnte mich absolut nicht mit einer Teilnehmerin arrangieren. Ich fand sie einfach unsympathisch,
und das, obwohl diese Frau keinerlei Anlass dazu gegeben hat. Ein erster Blick auf sie hat gereicht, dass sie mir diese ganze TV-Woche vermiest hat, die ja zum Glück nur aus ein paar Vorabend-Stunden besteht. Ohne Blog hätte ich in dieser Woche davon abgesehen, mir alle 5 Folgen anzugucken. Aber ... für den Blog mache ich Zugeständnisse. Dann jedoch kam die Schwierigkeit, sie in meinem Blog-Beitrag neutral zu beschreiben - und nicht emotional. Besonders an ihrem eigenen Koch-Tag war das natürlich schwierig - an den anderen Tagen konnte ich sie zumindest schriftlich außen vor lassen.
Zum Glück passiert mir das nicht oft, denn außer dass ich den Teilnehmern zusehen darf, habe ich mit ihnen nichts zu tun. Und so wirklich unsympathisch wie ein hereinbrechendes Gewitter, während ich gerade durch einen Wald laufe, sind mir Menschen selten. Den meisten gegenüber empfinde ich eine Art gleichgültiger Gelassenheit, die mir wie eine 2. Haut gewachsen ist, denn allzu viele Gefühle sind nur hinderlich.
Besonders die negativen können ausgesprochen hinderlich sein: jemanden zu hassen, den ich nur vom Bildschirm her kenne, gelingt mir überhaupt nicht.
Es gab insgesamt auch mehr Teilnehmer an dieser Sendung, die ich auf Anhieb sympathisch fand. Aber auch das lasse ich eher weniger raushängen, denn ich bemühe mich um faire Neutralität.
Die höchste Form
der Sympathie ist die Liebe, die höchste Form der Antisympathie ist der Hass. Es gibt ein paar Menschen, die ich auf unterschiedliche Weisen liebe,
und es gibt keinen einzigen, den ich hasse. Zum Glück, denn Hass ist ein ausuferndes Gefühl und bringt niemanden einen Schritt weiter.
Wenn ich kann, meide ich Menschen, die mir unsympathisch sind. Denn warum soll ich mich jemandem annähern, an dem mir gar nichts liegt und der mir ein mieses Gefühl vermittelt. Und vermutlich wird die Antipathie auch beiderseitig sein.
Ich wünsche euch viele Menschen, die ihr mögt. Über die anderen müssen wir gar nicht reden ... sie werden von anderen Menschen gemocht, ganz sicher.
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